Kategorie: 2010: Grödnertal + Vinschgau (Seite 1 von 3)

Grödnertal und Vinschgau

Rückfahrt

Heiter bis sonnig, bis 25°

Aufstehen um 5 Uhr, Kaffee, Brötchen, Abfahrt gegen 6:15 Uhr.

Oben unterm Dach haben wir gewohnt

Matthes fährt das erste Stück. Ohne Stau geht es durch und über die Alpen. Die aufgehende Sonne strahlt die Schneegipfel im Vinschgau an (sehr schön), Österreich ist leider komplett vernebelt und es nieselt (da kann man ruhig ein wenig einnicken). Auf dem Weg über den Fernpass sieht man gar nichts – erst ab Füssen hellt es sich auf, und es wird sonnig. Um 9:15 Uhr tanken und tauschen wir nach einer kleinen Pause die Plätze. Ich fahre bis Worms, wo wir beim Tanken eine weitere kleine Pause einlegen und noch einmal tauschen. Um 15 Uhr sind wir in Walheim, um 15:50 Uhr nach einem kleinen Einkauf wieder zu Hause, wo wir uns freuen Lynn wiederzusehen, die sehr schön die Wohnung aufgeräumt und geputzt und uns schon Kaffee gemacht hat.

Fazit: Drei erholsame Wochen, einige neue Touren, viele schöne schon bekannte, frische Luft, Ruhe, keine große Hitze, trotz Hauptsaison zumindest im Vinschgau nicht zu voll – es hat sich unbedingt gelohnt, obwohl ich vor dem Urlaub eigentlich keine große Lust auf „wieder dieselbe bekannte Gegend“ verspürte. Die Spronser Seen haben wir immer noch nicht gesehen – ein Grund, es demnächst noch einmal zu versuchen: Gaby hat ja keine Angst mehr vor Höhe und ausgesetzen Stellen und zu alt dafür sind wir ja nun doch noch nicht. Nur Barbara muss beim nächsten Mal vorher gesund werden.

Knottenkino: Von Vöran nach Hafling

Bewölkt bis heiter, 13° bis 24°

Der letzte Tag, kein Regen mehr, Sonne über den (sehe ich richtig??) mit Schnee überpuderten Gipfeln. Koffer packen geht ja schnell, deshalb sollte man den Tag besser nutzen: Eine kleine unanstrengende Rundtour soll es werden. Da es noch recht kühl ist, fahren wir etwas später über Meran und Hafling nach Vöran zum Wanderparkplatz „Grüner Baum“. Das Thermometer zeigt 13°. Barbara fühlt sich wegen einer aufkommenden Blasenentzündung aber nun leider doch nicht in der Lage mitzugehen. Sie und Matthes fahren zurück, wir müssen die Tour alleine machen. Durch lichten Föhrenwald geht es gemütlich über den Schützenbrunnleweg Richtung Knottenkino. An einem Abzweig folgen wir der Beschilderung und sind 30 Min. später nach einem kleinen Anstieg im Knottenkino. Witzige Idee.

Knottenkino - © 2010 Pit Aretz

30 Kinosessel stehen auf dem Rotenstein, einem roten Porphyrfelsen. Man kann sich gemütlich hinsetzen und dem Schauspiel folgen: Wechselndes Licht, treibende Wolken, Ulten- und Etschtal, Vinschgau und die überpuderten Berggipfel. Es herrscht ein ziemlicher Andrang, zudem weht ein kühler Wind, wir brechen bald wieder auf.

Wir gehen auf dem selben Weg bis zur Abzweigung zurück. An einem Haus füllt Gaby gegen eine freiwillige Spende ihre Wasserflasche mit Holunderblütensaft – hier eindeutig der bisher beste Saft.

Abzweig Schützenbrunnleweg - © 2010 Pit Aretz

Durch lichten Wald und vorbei an einigen Weiden geht es nun weiter bis zu den Bruggenlacken, einem kleinen Biotop, wo wir Mittagspause machen. Da Matthes uns wieder abholen will, wollen wir ihm entgegen gehen und wandern nun statt zurück zum „Grünen Baum“ einen breiten Forstweg hinunter nach Hafling, von wo aus wir unseren „Chauffeur“ anrufen.

Hafling / St. Kathrein - © 2010 Pit Aretz

Wir machen noch einen kleinen Abstecher zum Kirchlein St. Kathrein, das aber leider erst wieder ab 16:30 Uhr zu besichtigen ist.

Aus Resten machen wir uns eine kleine Zwischenmahlzeit und danach noch einen letzten Gang durch Partschins, um uns ein Restaurant für heute abend auszusuchen.

Schnell packen wir unsere Sachen zusammen, verabschieden uns von unserem Vermieter und gehen gegen 19 Uhr Pizza essen: die Auswahl aus 101 Pizzen fällt nicht leicht. Nach einem Salat (wird in Schüssel serviert – normalerweise essen davon 2-3 Personen!) kommen die riesigen Pizzen (hauchdünner Teich, gut belegt). Das Restaurant ist gut besucht – Freitag ist Pizzatag und da kostet jede Pizza nur 5,50 €.

Matthes lädt uns ein (Vielen Dank). Um Barbara nicht zu lange krank und allein zu Hause warten zu lassen, verzichten wir auf den Eisbecher, den wir uns eigentlich alle zusammen noch zum Abschluss gönnen wollten.

Die Koffer sind schnell im Auto verstaut, die Brötchen für morgen geschmiert, ein letzter Wein und mit der Musik der „Vinschgauer Dynamites“, die das Schützenfest beschallen, schlafen wir gegen Mitternacht ein.

Genuatief

Ununterbrochen Regen, bis 13°

Genuatief - die von Trockenheit geplagten Vinschgauer hat's gefreut...

Wie vom Wetterdienst angekündigt: Seit Mitternacht regnet es unaufhörlich und in Bindfäden. Bis gegen 14:30 Uhr lese ich, während Gaby am Laptop Solitär spielt.

Nach Kaffee und Kuchen fahren wir nach Naturns, um uns das neue Prokulusmuseum anzuschauen.

1500 Jahre rund um St. Prokulus sind hier didaktisch hervorragend mit viel Liebe zum Detail aufbereitet. Vier Filme zeigen Szenen aus den vier wichtigen Bau-/Umbauepochen. Die bei der Wiederherstellung des frühchristlichen Zustands abgenommenen gotischen Fresken sind in einer Ecke aufgehängt worden und können nun wieder betrachtet werden.

Die Kirche selbst haben wir uns nicht noch einmal angeschaut – a) zu voll wg. Besichtigung durch Reisegesellschaft, b) schon zweimal gesehen.

Nach Einkauf bei Gritsch fahren wir nach Hause um zu kochen: Bunter Salat mit Feta, Nudeln mit Hähnchenbrustgeschnetzeltem in Sahne-Weißweinsoße mit Porree und Staudensellerie, Melone.

Orenknott (2258 m)

Sonnig, ein paar harmlose Wolken, bis 30° 

Das Wetter ist wie gehofft phantastisch: 7:30 Uhr – aufstehen. Gegen 9 Uhr gehen wir los zur Talstation der Texelbahn. 11 Euro kostet die Berg- und Talfahrt mit Gästekarte. Während Barbara und Matthes noch ihre Tour besprechen (die angepeilte Nassereithütte hat geschlossen) wandern wir gegen 9:30 Uhr an der Bergstation Giggelberg (1565 m) los.

Wasserspeicher bei Giggelberg - © 2010 Pit Aretz

Über Weg 2 geht es zunächst Richtung Zielspitze an einem kleinen Wasserspeicherteich vorbei, dann mit immer wieder recht steilen Passagen stetig bergauf. Der Weg verläuft zunächst durch Wald, auf den Gras- und Kräuterstrecken gibt es sehr viele Schmetterlinge. Nach einiger Zeit erreicht man eine kleine Hütte, danach geht es eine ganze Weile mehr oder weniger eben weiter durch eine sehr schöne Gegend; Bergwelt, wie man sie sich vorstellt. An einem Abzweig kurz vor dem Schindeltal biegen wir ab auf Weg 25A, der zur Orenalm führt. Es geht zunächst leicht, dann ein Stück eher steil bergauf bis zum Abzweig 25 zum Orenknott. Ab hier benötigt man noch ca. ¾ Stunde bis zum Gipfel. 

Unterhalb des Orenknotts - © 2010 Pit Aretz

Der Weg zieht sich in Schleifen mal mehr, mal weniger steil bergauf durch Lärchenwald, über Almböden, Stein- und Blockbereiche.

Nach insgesamt 2 Stunden Aufstieg sind wir am Wetterkreuz (2258 m), wo wir erst einmal eine Stunde Mittagspause machen. 

Wetterkreuz am Orenknott

Die Sicht ist gut, man schaut ins Meraner Becken, erkennt im Hintergrund die Dolomiten, die Berge des Vischgau, das Hasenörl, den Ortler(?), auf dem noch Schnee liegt. Es macht Spaß zu schauen, was man erkennt, wo man schon war und wo überall noch nicht…

Der Abstieg ist zunächst identisch, aber schon recht bald zweigt eine Wegvariante des 25 ab nach Hochforch. Es geht sehr abwechslungsreich steil hinab zu verlassenen Gebäuden der Orenalm (1947 m), dann weiter mehr oder weniger steil, meist über Felsstufen weitere 400 m hinab bis zum Meraner Höhenweg, auf den man am Hochforch (1555 m) trifft. 

Wandergenuss auf der Orenalm

Die Strecke ist zwar sehr schön, mal Almwiesen, mal Felsen, mal Lärchenwald, geht aber auch sehr lange bergab – viele Stellen, wo man fallen, umknicken oder wegrutschen kann.

An der (für mich nicht sehr attraktiven) Jausenstation Hochforch trinken wir etwas, gehen aber recht bald weiter wegen vieler nervender Fliegen. Nach einem Stück geteerter Straße führt der Meraner Höhenweg über viele Stufen auf und ab zum Giggelberg. In der Sonne ist es sehr heiß und die Anstiege liegen meistens in der Sonne. Schnell haben wir die Jause Giggelberg erreicht, nun nur noch kurz hinunter zur Seilbahn. An der Bergstation müssen wir nicht lange warten; kurz vor 15 Uhr sind wir wieder unten im Tal. 

Info: 12.3 km (inkl. Partschins-Seilbahn) | 3H40 reine Gehzeit, 2H25 Pausen und informieren | 870m Auf- und Abstieg 

Auf dem Nachhauseweg kaufen wir kurz beim Metzger ein und da Barbara und Matthes noch nicht da sind (= kein Kaffee) und es recht warm ist, packen wir unsere Badesachen und gehen noch für 1,5 Stunden ins Freibad. Das Schwimmen tut sehr gut.

Kaffee und Kuchen gibt es um 17 Uhr auch noch.

Nach dem Abendessen (Chicoreesalat mit Mandarinorangen in Curry-Mayonnaise, Reis, Hähnchenbrustfilet und Tsatsiki, Melone) und duschen bin ich jetzt ziemlich groggy…

Am Abend zieht sich der Himmel immer mehr zu – das Genuatief kündigt sich an.

Nach zwei Runden Romme schieben wir noch eine Minijause ein mit Schüttelbrot, Gurken, Silberzwiebeln und Kaminwurzen.

Das Genuatief ist da – es regnet sich ein…

Schloß Tirol und Schenna

Heiter bis bewölkt und schwülwarm, zwischendurch etwas Regen, bis 30°

In der Nacht hat es geregnet, über dem Nörderberg zeigt sich ein wenig klarer Himmel.

(Noch) klare Sicht: Algund und Etschtal - © 2010 Pit Aretz

Wir trauen dem Ganzen aber nicht so ganz und fahren deshalb noch einmal nach Dorf Tirol, um uns in der Burg beim letzten Mal nicht oder nur halb Gesehenes noch einmal anzuschauen, zumal der zweite Eintritt gratis ist.

Bestrafung

Gegen 12 Uhr beginnt es zu tröpfeln, weshalb wir unseren Plan, uns in St. Peter die Kirche anzuschauen, aufgeben. Stattdessen hängen wir noch die Sonderausstellung „Die Burgenzeichnerin“ an. Danach tröpfelt es aber immer noch. Wir gehen zum Parkplatz zurück, besuchen ein trotz Mittgaszeit geöffnetes Sportgeschäft im Dorf und fahren dann hinauf nach Schenna. Bereits am Ortsausgang von Dorf Tirol hört es auf zu regnen. Es ist sehr schwül und warm.

Schenna: Pfarrkirche, dahinter Mausoleum - © 2010 Pit Aretz

Vom Parkplatz an der Feuerwehr in Schenna gehen wir ein Stück die Straße entlang und dann eine Gasse hinunter zur Pfarrkirche und zum neugotischen Mausoleum vom Erzherzog (natürlich geschlossen), umrunden die Kirche und den Dorfplatz und wandern hinauf zum Schloss.

Schloss Schenna / Innenhof - © 2010 Pit Aretz

Schöner Innenhof. Der Besuch des Schlosses muss leider ausfallen (was ich nach 2 Stunden Burg Tirol auch nicht so schlimm finde). Die 14 Uhr-Führung ist gerade weg und bis 15 Uhr warten wollen wir nicht. Außerdem haben wir Hunger!

Auf der Fahrt durch Meran zurück nach Partschins müssen wir unsere Klimaanlage einschalten, 30° und Schwüle lassen sich so deutlich besser aushalten.

Matthes backt Eier mit Speck, ich mache einen Tomatensalat dazu und zusammen mit den restlichen Brötchen reicht das allemal aus, um den Hunger zu stillen.

Nach dem Kaffee noch kurz ins Dorf: Postkarten, Brot und Wein kaufen. Bis zum Abendessen (Thunfisch-Tomaten-Mais-Salat, Radi, Krabbensalat) lesen und Postkarten schreiben und dann ist der Tag schon fast wieder vorbei. Die Sonne taucht den Nörderberg in ein schönes Licht – hoffentlich ein gutes Vorzeichen für morgen.

Morgen gutes Wetter?

Die Postkarten sind im Briefkasten. Das Rommespiel will kein Ende nehmen, bis 23:30 Uhr zieht sich das Spiel hin.

Algunder Waalweg

Sonnig und schwülwarm bis Mittag, dann zunehmend bewölkter, später kurz Regen, bis 29°

Eigentlich wollten wir heute die Naturnser Alm besuchen, aber da Gewitter angesagt und der Nörderberg von Wolken umrahmt ist, entschließen wir uns von Partschins aus den Algunder Waalweg zu gehen. Durch die Apfelplantagen wandern wir zunächst auf Weg 10 vorbei am Restaurant Kostewaldele (interessante Speisekarte, wäre etwas fürs Abschiedsessen) nach Plars, wo wir uns das nette gotische Kirchlein St. Ulrich (einige Fresken aus dem 14. Jh.) anschauen.

St. Ulrich in Plars - © 2010 Pit Aretz

Auf dem Weg hinunter zum Waal kaufen wir uns Bio-Pfirsiche, die wir gleich verputzen. Der gut begangene Waal schlängelt sich am Hang entlang durch Wein- und Apfelplantagen, streckenweise auch durch Wald, vorbei an Algund bis kurz vor Gratsch.

Algunder Waal - © 2010 Pit Aretz

Auf dem Rückweg wandern wir über den uralten „Ochsentodweg“: Zuerst hinauf zur Burg Thurnstein.

Auf einer Bank mit Blick auf Burg Tirol machen wir in der Nähe Mittagspause.

Mittagspause auf dem Ochsentodweg - © 2010 Pit Aretz

30 Min. später geht’s weiter den Steinweg wieder hinunter.

Den Ochsentodweg hinunter

Beim Cafe Konrad treffen wie wieder auf den Waalweg. Hier trinken wir noch etwas, bevor wir uns auf den letzten Teil des Rückwegs begeben.

Der Himmel zieht sich immer mehr zu – dunkle Wolken, Donner ganz weit weg. Am Ende des Waalwegs in Töll beginnt es leicht zu regnen. Nun schnell über Weg 10 hinauf nach Oberplars und zurück nach Partschins. Wir sind ein wenig nass, aber nicht bis auf die Unterwäsche – halb so schlimm.

Info: 15 km | 3H20 reine Gehzeit, 1H45 Pausen und informieren | 380m Auf- und Abstieg

Nach Duschen und Kaffee hat sich das Wetter schon wieder beruhigt. Die große Abkühlung hat es nicht gegeben. Ich gehe kurz ins Dorf einkaufen, danach lese ich noch ein paar Kapitel, bevor es gegen 18 Uhr Suppe II gibt. Schmeckt heute noch besser und wir schaffen sogar den kompletten Rest.

Abends sitzen wir im Taufenbrunn und löffeln unser Eis. Danach zwei Runden Romme, wobei ich erstmalig so was von fett gewinne…

Um Mitternacht beginnt es zu stürmen und in der Nacht wahrscheinlich zu regnen, was wir aber nicht mehr mitbekommen.

Partschins: Freibad

Sonne den ganzen Tag, bis 31°

Wir stehen später auf. Erst kurz vor 9 sitzen wir am Frühstückstisch.

Fussweg Partschins - Plars

Da wir noch nicht direkt ins Freibad wollen, machen wir einen kleinen Erkundungsgang durch die Apfelplantagen Richtung Plars und zurück vorbei am Schwimmbad.

Schatten ist dort genug vorhanden, warm genug ist es auch schon, wir holen unsere Badesachen und machen es uns auf der Liegewiese bequem. Alle lesen etwas oder dösen. Ich habe mich in mein Buch mittlerweile eingelesen und finde es zunehmend besser.

Gaby und ich schwimmen ein paar Runden, das Wasser kühlt gut ab. Gegen 15 Uhr machen wir uns auf den Heimweg, Matthes hat uns inzwischen Apfelpfannkuchen gebacken – sehr lecker!

Den Nachmittag verbringen wir mit Lesen, am Abend gibt es Matthes’ Graupensuppe – die Menge, die er gekocht hat, wird wohl für die nächsten zwei Tage noch reichen.

Abends sitzen wir zum ersten Mal bis 23 Uhr auf dem Winz-Balkon, trinken Herrn Sonnenburgers Rotwein und essen Schüttelbrot. Das Dorf scheint ab spätestens 21 Uhr zu schlafen, nur von und nach Aschbach fahren ununterbrochen Autos – was es da wohl zu sehen gibt?

Ultental: Ultner Höfeweg von St. Nikolaus über St. Gertraude zurück

Sonne, bis 24° im Ultental, bis 29° im Vinschgau 

Vor der Abfahrt muss ich noch Geld aus dem Bankomaten holen und Matthes beim Dorfmetzger Kaminwurzen für seinen Eintopf kaufen. Wir unterhalten uns ein wenig mit Frau Sonnenburger (85 Jahre alt und macht noch alles selbst), während wir auf Matthes warten.

Um 9:30 Uhr fahren wir los, nach gut einer Stunde Fahrt parken wir in St. Nikolaus neben der Kirche an der Feuerwehr. Der Weg ist direkt ab hier durchgängig sehr gut beschildert – niemand braucht eine Wegbeschreibung. Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn. Vorbei an einem alten Hof zieht sich der Weg zunächst sanft durch schattigen Wald aufwärts. Auf gleicher Höhe bleibend, immer leicht auf uns ab, führt der Weg an verschiedenen alten Bauernhöfen vorbei. 

Ultner Höfeweg - © 2010 Pit Aretz

Alle sind mit Holzschindeln bedeckt und mit dunklem Holz verkleidet. Unmengen Holz für den nächsten Winter ist schon gesammelt und gestapelt, vor allen Fenstern Blumenkästen und wunderschöne Blumenbeete vor vielen Höfen. 

Ultner Hof mit Bauerngarten - © 2010 Pit Aretz

Meistens gibt es neben den alten Häusern neu erbaute mit mehr Komfort, mit Satellitenschüssel und Strom, aber alle traditionell erbaut.

Eine Gratisdusche gibt es neben den Wiesen, die gerade bewässert werden.

Gegen 11:30 Uhr sitzen wir auf einer Picknickbank neben einer restaurierten,  mit Wasserkraft betriebenen Säge in St. Gertraude und machen Mittagspause. Sehr schön, sehr sauber, Gratistoilette inklusive!

Weiter geht es, nun nicht mehr so hoch oberhalb des Tales, zurück nach St. Nikolaus. 

Urlärchen (UNESCO Weltkulturerbe) - © 2010 Pit Aretz

Wir bestaunen die 2000 Jahre alten Urlärchen mit einem Stammdurchmesser von bis zu  7m, die mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Sie sehen zwar arg zerfleddert aus, die Kronen fehlen, der Blitz hat diverse Male eingeschlagen, aber sie stehen und leben noch.

Der Weg führt abwechslungsreich über Wiesen, Pfade, Wege und durch Wald, vorbei an einem Sanatorium, in dem sich schon Rosegger, Freud, Kafka, Th. Mann u.a. erholt haben sollen, über eine Brücke unterhalb eines Wasserfalls und dann sanft abwärts bis zur Brücke über den Falschauer Bach, in dem wir eine Forelle beobachten können. Nun noch hinauf zur Kirche und im Hotelgarten Kaffe und Kuchen bestellen.

Bewertung:  🙂 🙂 🙂 und Doppelplus für das ideale Wetter 

Info: 11.2 km | 2H40 reine Gehzeit, 1H Pausen und informieren | 370m Auf- und Abstieg 

Stausee Ultental - © 2010 Pit Aretz

Auf der Rückfahrt halten wir noch kurz am Stausee, als Liegewiese taugt der „Strandabschnitt“ mit Kühen aber eher nicht. Um 16:30 Uhr sind wir zurück in Partschins (– 28°).

Gekocht haben wir heute Schweinegeschnetzeltes mit Möhren, Bohnen und Zwiebeln in Curry-Kokosmilchsoße mit Reis, Melone. 

Ab 20:30 Uhr sind wir auf dem Festplatz, wo zunächst eine Blaskapelle eine Polka nach derselben zum Besten gibt, danach versucht sich „Jeremy“ in Blues, Rock, Pop. Wir trinken ein paar Bierchen (gut organisiertes Bestellsystem mit Funkverbindung zum Zapfhahn!), später zu Hause noch eine Flasche Wein – morgen haben wir nichts vor und dürfen auch spät aufstehen.

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