Kategorie: 2014: ENCORE UNE FOIS (Seite 2 von 2)

Rumfahrerei mit viel Pech, Wanderung nach Les-Baux

Ganztags sonnig bis 20°, starker Mistral

Der Mistral fegt die Rhone hinunter

Gegen 10 Uhr sind wir schon unterwegs nach Salin-de-Giraud bzw. der Domaine de Palissard, wo wir wandern und die Kinder reiten wollen. Am Meer weht ein unerwartet starker und unangenehmer Wind. Jonas und Ina waren vorgefahren, um in Arles auf dem Markt Daube provencale und Paella für das Abendessen einzukaufen. Daube gab es nicht, dafür dann etwas mehr Paella.

Camargue

Brackwasser

Während wir auf die beiden warten, sperrt die Polizei die Zufahrt zum Meer direkt hinter Salin-de-Giraud, kein Durchkommen mehr. Aus der Wanderung und dem Reiten wird jetzt nichts mehr. Wir treffen die beiden an der Sperre und beschließen stattdessen an den Etang de Vaccares zu fahren. Wir fahren querfeldein Richtung Digue de Mer, parken irgendwo in den Sümpfen und laufen ein wenig eine staubige „Straße“ entlang. Hier gibt es nichts außer Binsen, Salz, ein paar Entwässerungskanäle und Tümpel, dafür viel Wind und Staub.

Salz

Mehr gibt es hier nicht...

Niemand hat Lust weiterzugehen, also fahren wir zurück, kaufen in Fontvieille für die Ostertage ein und trinken bei relativ wenig Wind in der Sonne auf unserer Terrasse Kaffee.

Über den Grand Méjean nach Les-Baux

Wir wollen noch etwas unternehmen und wandern durch die Hügel des Grand Méjan nach Les-Baux, schlendern einmal durch den Ort und gehen auf dem gleichen Weg zurück (gesamt ca. 7.4 km). Von den Hügel sehr gute Sicht bis zu den Vororten von Marseille, man erkennt das St. Victoire- und La Beaume-Gebirge.

Chaine des Alpilles

Les-Baux vom Stadttor aus

Weite Sicht bis Marseille und Aix-en-Provence

Abends essen wir die Paella vom Markt und Reste von gestern. Gaby färbt mit den Kindern schöne Eier für Ostern. Spät in der Nacht werden die Eier noch versteckt, wovon ich nichts mehr mitbekomme – ich bin schlagartig eingeschlafen. Der Wind machts…

Wanderung zu den Deux trous und Ölmühle in Maussane

Bewölkt, später ab und zu heiter, bis 19°

Wir parken am Kloster St. Paul de Mausole und wandern durchs Vallon de St. Clerg hinauf zum Kammweg. Der Weg wird im unteren Abschnitt jetzt wegen einer Baustelle umgeleitet, den Mont Gaussier darf man gar nicht mehr besteigen aus „Sicherheitsgründen“.

Bedeckt und noch recht kühl

Die steile Variante

An der Kammstraße wählen wir die steile Variante, die direkt steil hinauf und hinunter über einen schmalen Schotterweg zum Rocher des Deux Trous führt. Es ist kühl, das Picknicken macht wenig Spaß, zumal ein unangenehm kühler Wind weht.

Picknicken an den Trous

"Pusteblume"

Wir gehen über den Normalweg zurück zur Kammstraße und folgen dem GR 6 durch das Gaudre de Valrugue hinab bis kurz hinter La Grosse Galine, wo wir links abbiegen in die alte Via Domitia und bald St. Paul erreichen, was wir uns heute auch noch einmal anschauen.

Eingang St. Paul de Mausole

Wunderschöner Kreuzgang

Wir haben allen den Mund wässrig gemacht mit dem Gerede von Crepes. Deshalb kaufen wir in St. Remy noch ein paar bretonische Crepes, salzige Butter u.a. Kleinigkeiten ein. Die gibt es mit gedünsteten Äpfeln, Bacon, Ziegenkäse, Honig und Thymian – hmmmmh.
In Maussane besuchen wir nachmittags die Ölmühle und kaufen nach Degustation ein paar Flaschen vom „besten Olivenöl der Provence“. Am Markt trinken wir einen Aperitif – die Sonne kommt dazu passend zum Vorschein.

Une pression, s.v.p

Aperitif

Zu essen gibt es heute einen Kichererbsen-Eintopf mit Putenfleisch und Tomaten, gewürzt mit Cumin und dem neuen Ras al Hanoud-Gewürz vom Markt. Dazu gibt’s Salat und als Dessert Erdbeeren mit Eis und Sahne.
Abends spielen wir Rommé in der neuen Variante, endet aber etwas abrupt …

Gorges du Gardon und Pont du Gard

Ganztags sonnig bis 23°, kein Wind

Um 11 Uhr sind wir in Collias und parken an der Mairie, weil der große Parkplatz jetzt gebührenpflichtig ist. Durchs Dorf, vorbei am „alten“ Gite de France von M. Bargeton, gehen wir hinunter zum Fluss und weiter bis zu den Kalkplatten, wo wir es uns am Wasser bequem machen.

Platz fürs Picknick

Noch zieren sie sich ein wenig...

Aber dann..

Hiinneeiin

Jonas und David schwimmen hinüber und machen ein paar Kopfsprünge ins kalte Wasser. Ich filme und fotogafiere ein wenig und gehe mit den Kindern weiter bis nach La Baume, während Gaby liest und auf die Rucksäcke aufpasst. Unterwegs sehen wir einige Smaragdeidechsen.

Bei La beaume

Wir legen unseren Sprintgang ein und schaffen die 5,2 km hin und zurück in knapp einer Stunde. Angenehme sommerliche Wärme. Wir verspeisen unser Picknick und machen uns auf dem Rückweg.

Am Felsen gegenüber vom L’Enclos zeigen die beiden Jungs der Jugend von Collias was die deutschen Jungs so drauf haben: Von 5 bis zu 7,5m steigern sie ihre Absprunghöhe in den grünen Gardon, David riskiert sogar einen Kopfsprung.

Jonas kurz vorm Eintauchen

Im L’Enclos Kaffee, Eis, Orangina und Panaché.

Zum wievielten Mal Pont du Gard? Es lohnt sich immer wieder dieses faszinierende Bauwerk, das seit 2000 Jahren fast unversehrt den Gardon überspannt, zu bewundern. Die Parkgebühren sind allerdings mittlerweile bei unverschämten 18 Euro/Auto angelangt. Nicht immer will man sich das Museum anschauen.

Genial! Über 2000 Jahre alt

Von allen Seiten imponierend

Um 18 Uhr sind wir zurück: Lynn und David kochen für uns Bandnudeln mit Lachs-Spinat-Weißwein-Sahnesoße, während wir den Vorspeisenteller vorbereiten.

Das ist nur die Vorspeise !

Arles

Ganztags sonnig bis 23°, wenig Wind

Nach dem Frühstück fahren wir zum Markt nach Arles. Wegen (Dauer?)Kirmes im oberen Bereich des Bd. Emile Combe hat sich der Markt etwas verlagert. Lebensmittel gibt es jetzt am Bd. des Lices. Wir finden Parkplätze in der Nähe der Alyscamps und gehen zunächst zum Lebensmittelmarkt, wo wir uns aufteilen. Jonas und Ina wollen nach Leckereien schauen, ich kaufe Gewürze und suche dann mit Lynn nach einer Tajine. Wir finden nichts, ziemlich viel Plunder.

Arena

Erinnerung an Van Gogh

Portal Kathedrale St. Trophime

Detail

Punkt 12 Uhr an der Mairie

Nach einer Runde durch Arles vorbei am Amphitheater treffen wir uns alle wieder am Rathaus. Lynn kauft sich ein neues Kleid, während wir das Espace Van Gogh (ehemaliges Hotel Dieu) besuchen.

Espace Van Gogh

Kleine Runde vor dem Essen

Am Theatre

Am Theater essen wir Galettes – wieder einmal sehr lecker und eine Empfehlung! Auch der Cidre rosé ist zu empfehlen.
Auf dem Rückweg Einkauf im Intermarche und dann zu Hause nach Erdbeeren mit Schlagsahne nur noch dösen, lesen, relaxen – alle sind ziemlich groggy. Wir unternehmen nichts mehr außer kochen:
Hähnchen-Pilze-Zuckerschoten-Paprika-Curry in Kokosmilch, Eis mit Erdbeeren als Dessert.
An den Terrassentüren beobachten wir Solitärbienen, die ihre Brut in Bohrlöchern versenken und mit Lehm verschließen.

Solitärbiene kurz vor der Vollendung

Abends lernen wir die ostdeutsche Version vom Romme: Auslegen erst mit 50 Punkten ohne Joker, dafür darf man klopfen, wenn man eine abgeworfene Karte gebrauchen kann (dazu muss man allerdings eine weitere Karte als Strafe ziehen).

Luberon: Rochers de Baude (Les Taillades) und Lourmarin

Ganztags sonnig bis 23° , zeitweise sehr windig

Bei „unserem“ Bäcker gibt es jetzt Minis – das sind kleine (Schoko-)Croissants, Brioches oder Rosinenbrötchen; kann man bedenkenlos kaufen ohne gleich an Kalorien denken zu müssen.
Nach dem Frühstück fahren wir auf Nebenstraßen quer durch die Alpilles zur Regalon-Schlucht. Wegen was auch immer ist sie aber wieder einmal gesperrt. Als Alternative machen wir die knapp 20 km entfernte recht anspruchsvolle Runde bei Les Taillades.

Richtung Source de Boulon

Wir parken an der Mairie, wandern bis zur Source de Boulon und steigen dann mehr oder weniger steil durch die Flanke der Rochers de Baude hinauf zur Bresche von Castelas (man vermutet auch hier ein Oppidum).

In den Rochers de Baude

Es gibt steile Anstiege mit Schotterstrecken, wunderschöne Ausblicke und viele blühende Blumen. An der Bresche machen wir im Windschatten Mittagspause.

Sommet

Beim Abstieg über steile Schotterstrecken hinunter ins Val de Bardarel bläst uns der Mistral entgegen, in der Schlucht mit Leiter als Ausstieg fühlt man sich wie im Windkanal.

Im Windkanal

Weiter schotterig, dann durch Wald – der Wind legt sich.
In Les Taillades muss man unbedingt hinauf ins alte Dorf bis zur Kirche: Ein paar Häuser und eine abenteuerliche Straße mit Bogenbrücke. Drumherum ist der ganze Berg als Steinbruch abgebaut worden.

Les Taillades

Ende der Tour

Unglaubliches Mohnfeld

Zurück über Cheval blanc und Merindol zunächst nach Lourmarin, wo wir bei „Gaby“ Kaffee trinken und durchs Dorf bummeln.

Lourmarin Glockenturm

Lourmarin: In irgendeiner der vielen Gassen

Gegen 18 Uhr sind wir wieder in Maussane.
Essen muss heute schnell gehen: Hunger! Das zweite Kilo grüner Spargel wird zu einem Salat mit Erdbeeren verarbeitet, vorher gibt es wieder einen Tapenades-Oliven-Vorspeisenteller. Dazu Hähnchenbrustfilet auf Salat mit Joghurt-Knoblauch-Mandelsoße. Als Dessert heute frische Erdbeeren auf Joghurtmousse und (wer will) Sahne.

Hmmh

Le Grau-du-Roi (Plage d’Espiguette) und Aigues-Mortes

Ganztags sonnig bis 23°

Morgens gibt es Baguettes aus Le Paradou, danach fahren wir zum Strand am Phare d’Espiguette bei Grau-du-Roi (Parkgebühren/Tag/Auto 6,50 €).

Phare d'Espiguette

Menschenleerer Strand, feiner Sand, in dem man sich die Füße verbrennt – die Sonne knallt heute gut. Wir laufen am Meer entlang, erkunden ein wenig die Gegend, dösen oder lesen oder schauen den Mistkäfern zu, die ein Stück Pferdemist elendig weit bis zur nächsten Düne rollen und drehen, um es dort irgendwo zu verbuddeln.

Ganz schnell verbrannt

Nach 2,5 Std. reicht es uns – die Haut rötet sich schon auffällig trotz Sonnenschutz.
Wir fahren nach Aigues-Mortes und parken an der Stadtmauer (3,20 €).

Kaffee mit Blick auf Tour de Constance

Von oben weiter Rundumblick

Immer an der Wand lang

Bei La Bourse trinken wir Kaffee und essen Eis, danach umrunden wir den Ort über die Stadtmauer (7,50 €) und laufen noch einmal zur Kirche; David bestaunt die Süßigkeitenläden.

Deshalb sind die Flamingos rosa: Salzlagune

Auf dem Rückweg kaufen wir in der Cave „Les Sablons“ Dune Gris de gris und Blanc Opale und ein paar Gläschen Brotaufstrich für die Vorspeisen, etwas weiter 2 kg grünen Spargel und in Fontvieille den Rest.
Heute gibt es einen Vorspeisenteller mit Tomaten, Mozarella und Tapenades aus der Cave, Filet mignon in Weißweinsoße, grüner Spargel in Olivenöl gedünstet mit Cocktailtomaten und Kartoffeln und als Dessert unser Joghurtmousse mit Vanillecreme und Rhabarber.

Tours de Castillon, Aqueducs de Barbegal, St. Remy de Provence

Ganztags sonnig bis 23°

Tours de Castillon

Nach dem Frühstück (Jonas und Ina bringen vom Joggen Baguettes und Croissants mit) beginnen wir unsere Standardrunde: Über die Rochers de la Pène bei den Tours de Castillon**, Besichtigung der Aqueducs de Barbegal, Fahrt über Fontvieille und Les Baux zurück nach Maussane.

Unterwegs...

Ein schönes Lüftchen weht hier

Zurück zum Auto

Längst kein Geheimtip mehr: Aqueducs de Barbegal

Während die einen Siesta halten, weihen die anderen den Bouleplatz, eine abschüssige Buckelpiste, ein.

Nach dem Kaffee fahren wir nach St. Remy (verkaufsoffener Sonntag und irgendein Fest, voll und kaum Parkplätze zu finden) und parken Kloster St.Paul.

Das Cabrio

Wir wandern über den Van-Gogh-Weg (bisher noch nicht entdeckt!) in den Ort, bummeln durch die Gassen und über den Boulevard und trinken ein Bier, bevor wir auf gleichem Weg zurück zu den Autos gehen.

Mohn und Oliven - schöner Kontrast

Kaum noch ein freier Platz

Remmidemmi in St. Remy...

Orangina!

Das Bier ist auch OK

Zu Hause wird gekocht: Couscous, Merguez und Salat. Als Dessert Joghurt-Vanille-Mousse mit Rhabarber. Wir sitzen lange draußen und schauen in den Sternenhimmel.

** Info:
Die Tours de Castillon sind Reste des alten Castrum (befestigtes Dorf) von Le Paradou [Casteloun (provenc.) = kleines Schloß]. Seit dem 2. Jh. v. Chr. bewohntes Oppidum, im MA im Besitz der Abtei Montmajour, im 11. – 12. Jh. sind die Herren von Les Baux neue Besitzer. Das am Rand der Ebene gelegene Castrum bot gute Überwachungsmöglichkeit nach Süden. Bis zum 15. Jh. bewohnt, danach zogen die Bewohner ins heutige Le Paradou.

Anreise Maussane-les-Alpilles

Wetter sonnig, kühl bis Mittag, ab Lyon zunehmend wärmer bis 24°.

Der Wecker klingelt um 5 Uhr. Frühstücken, Sachen ins Auto packen, einen zweiten Kaffee – um 6 Uhr fahren wir los. Keine Probleme, Verkehr mäßig bis stark.
Volltanken in Martelange. Bei den Soldaten Rast wie immer, David löst mich ab. Wir tanken in Macon nach, ich fahre weiter. Vorm Tunnel in Lyon der erste und einzige Stau.
Mit Jonas und Ina treffen wir uns am Rastplatz Montelimar, wo sie uns ihren Golf-Cabrio Turbo präsentieren. Kostenloses Upgrade vom Vermieter.
In St. Remy kaufen wir fürs Wochenende ein und sind kurz vor 17 Uhr in der Domaine de Bourgeac, die jetzt eine deutsche Leitung hat (Michaela).
Die Abfertigung geht schnell, wir bekommen auch wie gewünscht ein Appartement mit Terrasse. Drinnen riecht es etwas fischig…

Domaine de Bourgeac

Nach Aufteilung der Zimmer machen wir bei strahlend blauem Himmel eine kleine Abendrunde über den Grand Méjan hinterm Haus nach Maussane und zurück.

Hausberg: Grand Méjean

Überblick verschaffen

Wolfsmilch im Abendlicht

Essen kochen geht heute schnell: Spaghetti bolognaise und Salat.

Danach sitzen wir lange auf der Terrasse bei einem leckeren Roten..

Jonas erzählt, wen er schon alles gesehen hat 🙂

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