Kategorie: WANDERUNGEN (Seite 1 von 2)

Einzelwanderungen, teilweise mit GPS

Rundwanderung um Sint Pieters-Voeren und Sint Martens-Voeren

Mitte November – seit 4 Wochen wunderschönes Herbstwetter, auch heute wieder. Ausgangspunkt für unsere ca. 8.5km lange Rundwanderung ist der Gemeindeparkplatz gegenüber der Kirche in St. Pieters-Voeren, von Aachen aus zu erreichen über Kelmis bzw. Vaals, Richtung Gemmenich bzw. Hombourg in der Nähe von Aubel.

St. Pieters ist komplett zugeparkt, wie wir haben sich 1000 andere auch die in der Zeitung abgedruckte Tour ausgeschnitten. Sei’s drum – tun wir so, als wären wir allein, was übers Jahr wohl auch zutrtfft.

Man braucht keinen Kompass, keine Karte oder Navi – man wandert einfach nach Zahlen. Vorbildlich sind hier die unterschiedlichen Streckenabschnitte und Ziele nummeriert. Hinter der Kirche aus dem 17. Jahrhundert biegen wir links ab (Wegabschnitt 60), folgen ab Hotel „De Cantarel“ der 55 und etwas später der 47.

Shetlandhoeve - c 2011 Pit Aretz

Wir passieren den netten „Shetlandhoeve“, es geht über steinige und schattige, teilweise matschige  Hohlwege weiter auf der 47.  An einer Kreuzung gehts geradeaus weiter, der Abschnitt heißt aber ab hier 91.

Blick auf St. Martens - c 2011 Pit Aretz

Am Ende einer Rechtskurve liegt der Friedhof von St. Martens, der Weg führt unterm Viadukt durch bis zur Hauptstr. Hier rechts und vor der Brücke links entlang eines Bächleins. Am befestigten Weg rechts ab in Richtung Kirche (48), ab dort weiter über 54 vorbei am Veltmanshuis bis zum Abzweig 67 in den Hohlweg (nicht 66 nehmen!). Streckenweise hier sehr matschig. Der Hohlweg führt in einem Linksbogen hinauf bis zu einer Straße, dort rechts ab und sofort wieder rechts, einfach der 67 weiterhin folgen. Man hat einem weiten Blick über die hügeligen Wiesen, aber Achtung auf dem matschigen Wegstück – ich habe mich abgelegt. Am höchsten Punkt an einem kleinen Hof geht es nach rechts weiter auf einen Wald zu. An einem kleinen Haus aus Feuerstein geht es rechts abwärts (66) durch lichten Wald. Wir bleiben auf dem Weg, kommen an einem Weinanbaugebiet vorbei und treffen bald auf die asphaltierte Straße bei Krindaal, wo wir nach links abbiegen.

Herbstidylle bei Kindaal - c 2011 Pit Aretz

Wir folgen der Straße leicht bergauf und biegen vor Haus 18 ab (65). Von diesem Plateauweg aus hat man sehr schöne Weitblicke ins Tal.

Kurz vor Voeren - c 2011 Pit Aretz

Nach gut 1km an einer T-Kreuzung biegen wir rechts ab (64) und erreichen bald den Ortsteil Veurs. Wir bleiben auch hinter der Kreuzung kurz auf Weg 64, biegen nach rechts ab auf 63 und wandern vorbei an schönen alten Feuerstein-Fachwerkhäusern, biegen bald wieder rechts ab auf 62 bis zu einer T-Kreuzung, wo wir auf 60 abbiegen.

Blick auf St. Pieters - c 2011 Pit Aretz

Im Rechtsbogen der Straße biegen wir links ab  und bald schon sieht man die Türme  der Kirche in St. Pieters und der Commanderie.

Commanderie in St. Pieters - c 2011 Pit Aretz

Wer Lust hat kann zum Schluss noch die Commanderie besichtigen oder in einem der Restaurants Forellen essen oder Kaffee und Kuchen ordern…

Sehr empfehlenswerte, abwechslungsreiche Tour mit viel Sonne und weiten Blicken auf die grüne Hügellandschaft.  Machen!

Hier kann man sich  die Tour auch als KML-Datei für Google Earth downloaden (Tour 3)

Von Lavall zur Chapelle St. Lorenc und Notre Dame de Vie

Ausgangspunkt: Eingang Ferienanlage Bois fleuri.
Rundweg. Auch bei Sonne gut zu wandern, da vorwiegend schattig. Einkehr nur in Lavall möglich (Creperie – Öffnungszeiten!).

Wer ein zweites Auto zur Verfügung hat, kann auch bis zum Parkplatz am Ende der Straße nach Lavall fahren und das Auto später mit einem anderen Fahrzeug abholen. Ca. 1 Std. Zeitersparnis.

Ab Bois fleuri zunächst Landstraße Richtung Sorede. Nach ca. 1 km abbiegen nach Lavall (La vail). Die kurvenreiche, enge Nebenstraße führt ca. 5km ins Tal hinauf.

Chapelle St. Ferreol - c 2003 Pit Aretz

Wer mag, kann unterwegs die Kapelle St. Ferreol in La Pave besuchen. Auf dem alten Weg dorthin findet man noch ausgefahrene Spurrillen der Eselskarren. (Umweg ca. 2x 15 Min.). Von hier aus ist auch ein Aufstieg zur N.D. de la Chateau und zur Ruine von Schloß Ultrera möglich. Gut markiert. Gelber Wegweiser.

In Lavall kommt man an einer weiteren Kapelle St. Martin vorbei.

Man folgt der Straße bis ans Ende und gelangt nach ca. 1 Std. zum Parkplatz am Ende des befahrbaren Weges.

Zu Beginn noch entlang der Massane - c 2003 Pit Aretz

Ab hier folgt man der gelben Wegmarkierung hinauf zunächst Richtung Tour de la Massane. Am Wegweiser auf einem Sattel zweigt der Weg ab. Rechts geht’s Richtung Tour de la Massane, wir gehen geradeaus weiter zur  Chapelle St. Lorenc (beim letzten Besuch 2009 fehlte jeglicher Hinweis zur Kapelle! Wegeführung hat sich u.U. geändert – es gibt aber nur die Alternative geradeaus).
Wir folgen der gelben Markierung, unterwegs hat man immer wieder schöne Ausblicke aufs Meer und die Küste.

Blick aufs Meer - © 2004 Pit Aretz

Schließlich gelangen wir unter eine Überlandleitung. Auf einem kleinem Plateau biegen wir rechts wie markiert ab und gelangen nach einem kurzen schotterigen Abstieg auf einen breiten Weg. Diesem folgen wir nach links bis zur Kapelle.

St. Laurent-du-Mont - © 2004 Pit Aretz

Hier kann man ausgiebig picknicken und entspannen (in 2012 waren auch keine Picknicktische mehr vorhanden).

Details - © 2004 Pit Aretz

Wir gehen ein kurzes Stück zurück (ca. 50m) und biegen nach rechts ab in einen ebenfalls gelb markierten Weg. Nach kurzer Zeit kommt man zu einem verlassenen, unter der Hochspannungsleitung gelegenen Gehöft. Wir überqueren die Wiese und biegen vom abwärts führenden breiten Forstweg direkt wieder links ab in einen schmalen Pfad, der hinab ins Tal führt. Wir folgen diesem Weg, der schattig immer entlang der Flanke des Berges durch den Wald führt, überqueren unterwegs zwei Bächlein, kommen an weiteren Ruinen vorbei, durchqueren einen verlassenen Kastanienhain,  steigen etwas unübersichtlich steil bergab und gelangen nach ca. 60 Min. auf einen breiten Forstweg,  dem wir nach links folgen. Nach einigen Kurven geht es steil hinab (Verbotschild Chemin Privee) und schon ist man bei N.D. de Vie.

Notre Dame de Vie - c 2012 Pit Aretz

Hier sollte man sich ein wenig Zeit nehmen, sich in die Sonne oder den Schatten setzen, eine Kerze anzünden oder was auch immer.
Hinab geht es direkt gegenüber der Einmündung des großen Weges, auf dem wir hierhin gekommen sind. Ein leicht zu übersehender kleiner Weg führt hinunter auf einen breiten Forstweg. Hier biegen wir links ab und wandern zwischen mit Korkeichen bewachsenen Ziegenweiden weiter bis zur nächsten Abzweigung. Hier rechts hinunter, vorbei an einem Campingplatz. Unten überqueren wir die Massane und gelangen wieder zurück auf die Straße, wo wir nach rechts abbiegen und Bois fleuri erreichen.

Dauer gesamt ohne Pause ca. 5,5 Std.
Schwierigkeit: ohne große Probleme. Wer die Steigung hinter Lavall bis zum Sattel geschafft hat, hat auf dem weiteren Weg keinerlei Schwierigkeiten mehr zu erwarten.

Osteifel: Laacher See und Wacholderheide

Der erste „Sommertag“: Der Wetterbericht verspricht strahlend blauen Himmel und 24° – alles traf zu.

Den Tag wollen wir nutzen und soviel Sonne tanken,  wie möglich.

Abtei Maria Laach und Laacher See

Über die Autobahn 61 bis Abfahrt Wehr und von dort weiter zur Abtei Maria Laach, wo wir bisher noch nie waren. Moderate 1,50 € Parkgebühren, noch leichter Wind – es ist 11.15 Uhr.

Abtei vom Uferrundweg aus

Abtei vom Uferrundweg aus © 2011 Pit Aretz

Wir umrunden den dunklen Laacher See im Uhrzeigersinn. Zu Beginn noch relativ viele Wanderer, ab dem Campingplatz am Nordufer wird es aber deutlich ruhiger.

Die Sonne scheint, die Bäume sind noch kahl, aber auf dem Waldboden blüht es: Veilchen, Immergrün, Anemonen, Lungenkraut. Unterwegs einige schöne Stellen, an denen man sich sonnen oder eine Minisalami essen kann.

Picknickerchen © 2011 Pit Aretz

Die CO2-Quelle sieht man leider nicht sprudeln – ist wohl nur im Winter bei zugefrorenem See zu entdecken.
Im Südwesten führt der Weg durch frisch geeggte Äcker, die Türme der Abtei kommen wieder näher und nach ca. 10 km ist man wieder am Ausgangspunkt.

Um die sechstürmige Klosterkirche, das Laacher Münster, zu besichtigen unterquert man die Bundesstraße. Vorbei am Seehotel und den Klosterbetrieben und plötzlich steht man staunend vor der Abteikirche. Romanik pur – sehr schön.

Romanik pur - © 2011 Pit Aretz

Der kuriose Atrium-Westeingang, das sogen. Paradies (von griechisch paradeisos = Halle, Garten), ist nördlich der Alpen einzigartig und umrahmt einen von der Sonne perfekt ausgeleuchteten Löwenbrunnen.

Paradies und Löwenbrunnen © 2011 Pit Aretz

Der Innenraum der Abteikirche Maria Laach ist dreischiffig, doppelchörig und besitzt ein doppeltes Querhaus. Im westliche Querhaus findet man das Grab des Stifters, das östliche mit Kryptakapelle ist dem Klerus vorbehalten. Verbaut wurden Basaltlava und Tuff.

Wir stöbern noch ein wenig in der Bücherei und wundern uns, dass Biergarten und Klosterrestaurant geschlossen sind. Die Pommesbude neben dem Bioladen am Parkplatz hat aber geöffnet und da viele wie wir Hunger haben, ist der Andrang groß. So kurz nach dem Winterschlaf sind die Betreiberinnen etwas überfordert – nach knapp 25 Min. trage ich unseren Mittagsimbiss an den Tisch.

Traumpfade: Wacholderweg

Da es noch zu schön ist um nach Hause zu fahren, fahren wir querfeldein nach Langscheid und hinauf zur Wacholderhütte.

Weitere Infos zum Traumpfad

Küchenschellen blühen schon © 2011 Pit Aretz

Von dort geht es zunächst durch einen Heidegarten und dann die ersten knapp 3km des Traumpfades „Wacholderweg“ bis zum Büsberg, wo ein weiterer Heidegarten eingerichtet ist.

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Für den gesamten Pfad ist es zu weit und schon zu spät, deshalb kehren wir um und gönnen uns in der Hütte noch Kaffee und Kuchen, bevor es nach Hause geht. Gegen 19 Uhr sind wir zurück, die Augen brennen und die Gesichtshaut fühlt sich irgendwie nach ganz viel Sonne an.

Herbstwanderung im Aachener Wald

Der Morgen sieht noch grau aus, ab Mittag kommt die Sonne durch und abgesehen von ein paar Wolken bleibt es sonnig und angenehm mild (immerhin  bis 15°).

Ein Herbstspaziergang ist angesagt und bei dem Wetter lohnt es sich die Kamera mitzunehmen.

c 2010 Pit Aretz

Wunderschön der Kontrast zwischen den kräftigen Gelbtönen und dem blauen Himmel, das Blattwerk leuchtet  im Gegenlicht vor dem dunklen Hintergrund. Immer wieder bleibe ich stehen und bewundere die unglaublichen Farbnuancen zwischen gelb und rot, die fast pointilistische in den blauen Himmel getupften Blätter.

c 2010 Pit Aretz

Zunächst geht es über den Wilhelm-Pitz-Weg entlang des Gillesbachs, dann die Graf-Schwerin-Str. und den Kornelimünster Weg hinauf vorbei am Waldfriedhof und Forsthaus Schöntal.

c 2010 Pit Aretz

Ein Stück hinter dem Wanderparkplatz Brückchenweg biegen wir rechts ab, überqueren einen Bach und folgen ihm bis zur Abzweigung Büfferweg, biegen rechts und sofort wieder links auf den Stachelkreuzweg ab und erreichen den Parkplatz an der Monschauer Str. Geradeaus geht es weiter hinauf bis zum Abzweig Elleterweg. der uns rechts ab zur Pioniersquelle führt.

c 2010 Pit Aretz

c 2010 Pit Aretz

Wir folgen den Elleterweg weiter hinab, biegen am Pommerotter Weg rechts und am II. Rote-Haag-Weg wieder links ab und sind auch schon am Stauweiher Kupferbach.

c 2010 Pit Aretz

Vorbei an Waldstadion und den Wiesen von Gut Hochwaldhausen erreichen wir bald den Parkplatz Siegel und 10 Min. später sind wir wieder am Ausgangspunkt.

Ein leichter (148 HM sind zu überwinden), knapp 2 Stunden und gut 8km langer Spaziergang , der den Herbst in all seiner Pracht zeigt.

Auf Google Earth anschauen

Abreise

In Ruhe frühstücken, danach Sachen kramen und Wohnung aufräumen. Um 10.15Uhr sind wir fertig, haben die Autos beladen und Roger den Schlüssel übergeben.

Wo ist das Vögelchen?

Die Fähre in St. Goarshausen ist gerade weg. OK, 20 Min. warten. Das Wetter ist noch ganz gut, ab und zu kommt sogar die Sonne durch. Die Rückfahrt verläuft ohne Staus und Zwischenfälle und ab Grenze NRW fängt es mächtig an zu regnen. Ab Kerpen lässt der Regen nach und in Aachen scheint die Sonne.

Ein schönes Wochenende weg von zu Hause und dem Alltag sollte man sich viel öfter gönnen. Auch wenn Thomas nur Mama-sitting gemacht hat, hat es ihm hoffentlich auch ein wenig gefallen.


Wandertag: Rheinsteig von Kaub nach Goarshausen

Wir stehen als Erste auf, um 9 Uhr sitzen alle anderen auch am Frühstückstisch. Um 10.15 Uhr gehen wir los auf die „Königsetappe des Rheinsteigs“ von Kaub nach St. Goarshausen. Thomas bleibt bei Mama; die beiden sollen das Restaurant für heute Abend aussuchen.

Es ist noch dunstig, der Himmel wolkenverhangen, aber es regnet nicht.
Zum Glück können wir uns den ersten Anstieg von Kaub nach Dörscheid sparen – wir sind ja schon da!

Dörscheider Heide: Blick ins Rheintal

Über Wiesen und Heidegebiet geht es zunächst über die Höhe bis zur Hangkante, von wo man immer wieder schöne Ausblicke auf den Rhein hat.

Leider ohne Sonne

Über einen steilen, steinigen Pfad geht es durch einen Felsen, danach durch Wald auf und ab bis hinab ins Urbachtal, wo wir eine Metallbrücke überqueren. Nun wird es etwas anstrengender. Recht steil geht es hinauf vorbei an den Dachsgruben bis zur Waldschule. Ohne großes Auf und Ab folgen wir dem Weg durch lichten Wald, können unterwegs immer wieder Blicke ins Rheintal werfen. Noch einmal müssen wir einen Bach überqueren, gelangen danach auf ein grünes Plateau und machen am 5-Seen-Platz unsere Mittagspause. Schon bald trifft man auf eine Asphaltstraße, die wir bis zur Lorelei auch kaum wieder verlassen. Am Hof Leiselfeld gehen wir den Schlenker zur Aussichtskanzel weiter und werfen einen Blick vom Spitznack auf das unter uns liegende Rheintal. Recht spektakulär.

Blick vom Spitznack

Aussichtskanzel

Rund um den Weinlehrpfad vor Lorelei ist Maiparty – Weinproben, Essen, Kaffee, Kuchen und Menschenmassen. Hatten wir bis zu den Dachsgruben den Weg noch für uns allein, wurde es ab Waldschule zunehmend voller.

Kurz vor der Lorelei

Der weitere Weg zur Lorelei ist eher langweilig, die Lorelei selbst enttäuscht. So viel Trara und Rummel für eine nicht einmal weltmeisterliche Aussicht.

Löwenzahnuniversum

Wir laufen einmal im Besucherstrom um die Lorelei herum und steigen hinter der Freilufttribüne an einem Waldrand entlang über gelbbunte Wiesen hinauf durch den Wald in den Ortsteil Heide. „Frogs“ greifen uns an, auf den Straßen zwischen den Häusern von Heide lässt die Invasion der schwarzen aufdringlichen Insekten nach. Ab dem Sportplatz verlassen wir die Straße wieder und gelangen über einen Pfad vorbei an der Burg Katz serpentinig steil abwärts nach Goarshausen. Wir sind ziemlich geschafft, es reicht allen vollkommen. 15.15 Uhr – Ende der Königsetappe. Gut 17 km und knapp 420 Höhenmeter liegen hinter uns.

Sehr schön waren unterwegs die sehr vielen unterschiedlichen Vogelstimmen und die Blumen und Kräuter: Ginster, Vergissmeinnicht, Sternmiere, Wolfsmilch, Meere von Löwenzahn, Schlüsselblumen, Veilchen, Orchideen (Knabenkraut), Seggen, Butterblumen, Hahnenfuß, Anemonen und auf den Wiesen und Hochflächen blühende Obstbäume. Das Wetter hat sich auch gehalten, ab Mittag kam sogar ab und zu die Sonne durch und bei 17° konnten wir ab Lorelei sogar unsere Jacken ausziehen.

Da Taxi Thomas noch eine Weile braucht schauen wir uns den historischen Stadtkern von Goarshausen an – sehr „historisch“. Eine enge Gasse mit wenigen restaurierten Häusern – das war’s.

Burg Katz

In der Konditorei kaufen wir Kuchen, das Taxi ist auch bald da. Der Taxifahrer überholt eiskalt eine Kolonne Entenfahrer, die die Landstraße nach Bornich verstopft.
„Zu Hause“ gibt’s Kaffee und Kuchen und bis zum Abendessen um 8 haben alle noch Zeit sich zu erholen.

Mama spielt mit Thomas und Jochen Uno, die anderen schlafen ein wenig oder lösen Mamas Apothekenrundschau-Rätsel.

Uno zu Dritt

Um 20 Uhr ist der Tisch im Landgasthof Blücher bestellt. Die kurze Strecke dahin laufen wir zu Fuß. Der Laden ist gut besucht. Wir bekommen einen schönen Tisch mit Panoramablick zum  Rheintal, eine nette Bedienung und die Karten.

Landgasthof Blücher

Es dauert ein wenig bis sich alle etwas ausgesucht hatten: Aperitif, verschiedene Suppen, Wildschweingerichte, Fisch- und Geflügelgratin und verschiedene Viertel Wein. Thomas gönnt sich zum Schluss noch eine süße Überraschung. Das Essen war wirklich sehr gut, die Preise für die Qualität moderat und die Mengen waren auch OK. Eine dicke Empfehlung für Blücher!

Um 0.30 Uhr waren  wir (wie immer als letzte) im Bett, aber dafür morgens als Erste auf.


Maiwanderwochenende 2010 – Anreise

Gegen 15 Uhr Abfahrt nach Dörscheid mit Zwischenstation Köln, von wo wir Thomas mitnehmen wollen. Schon an der Autobahnauffahrt der erste Stau, um Köln herum ging nichts mehr, den Stau umfahren brachte dann auf der Weiterfahrt erst recht nichts und erst nach 17 Uhr hatten wir Köln-West hinter uns gebracht. In Sinzig sah es nach einem weiteren Stau aus – die Aussicht auf einen weiteren nervenden Stau ließ uns (genauer gesagt mich) an der nächsten Ausfahrt abfahren, es sollte schnell über die B9 nach Koblenz gehen. Leider wieder die falsche Wahl. Stockender Verkehr inkl. Ampeln  von Sinzig, über Bad Breisig bis Andernach – wir fuhren wieder zurück auf die BAB 61 und heizten durch bis Abfahrt 42 (St. Goar). Natürlich war die Fähre nach St. Goarshausen gerade auf der anderen Seite, aber egal – jetzt waren wir fast da. Ein wenig Warten und abregen.

Autofähre St. Goar

Um 19.30 Uhr waren wir in Dörscheid. Alle hatten mächtig Hunger. Das Essen war schnell gemacht (Salat, Buletten, Kartoffeln und Möhren) und Nachtisch gab es auch noch (Mousse au chocolat); die Kalorien des Nachtischs werden wir morgen nicht ablaufen können.
Kurz vor 1 Uhr waren die letzten im Bett.


Gorges du Gardon: Von Collias nach La Baume

Blick in die Schlucht

Die Schlucht liegt zwischen Pont St. Nicolas und Collias, ein paar Flußschleifen stromaufwärts vom Pont du Gard. Wer nicht gerne läuft, kann die Tour auch mit dem Kajak machen: In Collias gibt es zwei Kanu-/Kajakvermieter.
La Baume, mitten in der Schlucht gelegen, ist nur zu Fuß zu erreichen. Der ca 5 km lange Anmarschweg wird einem allerdings versüßt durch die Schönheit der Landschaft: Von Collias kommend läuft man den Gardon flußaufwärts. Vorbei geht es an steilen Kletterfelsen und durch lichten Wald zunächst bis zu einem aus glatten, großen Kalkplatten bestehenden Uferbereich mit vielen interessanten Auswaschungen, in denen man sich prima sonnen und den permanent zirpenden Grillen zuhören kann. Baden kann man natürlich auch. Und wenn man Glück hat, schlängelt sich eine Natter vorbei…
Weiter geht es nah am Ufer unterhalb steinzeitlicher Höhlen vorbei Richtung La Baume, das in einer Flußschleife liegt. Man erkennt von weitem die Ruinen auf der gegenüber liegenden Flußseite und Reste einer alten Mühle.

Eingang zur Grotte

Über eine in den Hang gebaute Treppe erreicht man die Reste einer aus dem 8. Jahrhundert stammenden Einsiedelei und daninter eine erstaunliche Höhle, die 150 m lange tunnelförmige Grotte von St. Vérédème. Sie war schon zur Zeit der Neandertaler bewohnt. Hier gefundene Keramiken kann man im Museum in Nîmes bestaunen.
Neuerdings ist der Zugang zur Höhle reglementiert wegen der darin wohnenden und überwinternden Fledermäuse.
Die Eremitage ist der älteste christliche Bau im Bas Languedoc. Sie besitzt ein Dach aus Steinplatten und ein schönes Tonnengewölbe. In der Abside findet man noch Freskenfragmente aus dem 8. Jahrhundert. Bis vor einigen Jahren unternahmen die Bewohner des nahegelegenen Ortes Sanilhac hierhin noch jährlich stattfindende Wallfahrten.

Auf den selben Weg geht man zurück oder wählt als Alternative den oberhalb der Schlucht verlaufenden Weg, der in La Baume beginnt und beschildert ist, m.E. aber weniger reizvoll ist und im Großen und Ganzen auf dem Plateau dem GR6 folgt. Im Aufstieg steil und etwas ausgesetzt, ca. 140 HM auf 800m Strecke. Wenige Ausblick in die Schlucht.

Die Variante von Collias über den Höhenweg nach La Baume und am Ufer zurück ist nach Abzweig La Baume schlecht ausgeschildert. Der richtige Abzweig wird leicht übersehen und liegt im Gebüsch. Wer ein Weinfeld umrundet ist falsch! Direkt vor dem Feld gehts rechts ab ins Gebüsch…

Diese Variante gibt es mit GPS Daten auch im Netz bei Randogps


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