Kategorie: 2013: BANDOL (Ostern) (Seite 1 von 2)

Bandol, Calanques, Hinterland

Rückfahrt

Sonnenaufgang – ein letztes Foto.

Schöner Sonnenaufgang

Wir frühstücken in Ruhe, packen alles zusammen und tragen die Koffer hinunter. Ich hole das Auto aus der Garage, Isabelle hilft uns beim Einladen. Gegen 8.40 Uhr fahren wir ab, der Himmel zieht zu und es beginnt leicht zu nieseln. Wir kommen bis Lyon ganz gut voran, dann stecken wir im Stau vorm Tunnel und ab da wird und bleibt es voll. Ganz Belgien und halb GB fährt zurück.

Nach einer Mittagspause kurz hinter Villefranche machen wir Mittagspause und einen kleinen Spaziergang – die Sonne meldet sich bei 11° sogar kurz.

Spaziergang

Unser Navi führt uns über Bourg-en-Bresse nach Dijon, sonst hätten wir in zwei Staus gesteckt. Die Fahrt dauert länger und länger. Ab Luxemburg geht es dann endlich wieder voran. In Martelange tanken wir noch einmal voll (2°) und fahren durch letzte Schneereste in den Ardennen weiter. Nach 12 Stunden sind wir zu Hause – endlich.

Cap Sicié: Notre Dame du Mai und Bandol Abschiedsrunde

Morgens heiter, dann zunehmend sonnig; ziemlich windig am Cap; bis 17°

Die Sonne scheint ins Schlafzimmer, wir sind beide ziemlich früh wach und schon um 9.30 Uhr unterwegs Richtung Six-Fours-Les-Plages. Nach ein wenig Sucherei finden wir in Le Brusc das Sträßchen hinauf zur N.D. du Mai (D2816). Auf dem Picknickplatz kurz hinter der Villa Belle du Mai parken wir und wandern (sehr unübersichtlich bis gar nicht markiert) durch Macchia und Korkeichenwäldchen über schmale steinige Pfade 265 m hinauf zur Kapelle.

Cap Sicie - Es ist viel tiefer als es hier wirkt

Oben empfängt uns ein kühler scharfer Wind. Leider ist es heute etwas diesig und die Sicht etwas eingeschränkt.

Bucht von Toulon

Auf dem kleinen Turmplateau sitzen wir im Windschatten und genießen den Blick aufs Meer tief unter uns am Cap Sicié und auf die Bucht von Toulon.

N.D. du Mai

Wegen des scharfen Windes gehen wir nicht über den Sentier littoral zurück, sondern nehmen die bequeme und windgeschützte Straße. Wir fahren mit dem Auto über Corniche Varoise nach Fabregas und weiter zum Intermarche in Six-Fours, tanken voll und kaufen noch ein wenig ein.

Auf dem Balkon im Windschatten genießen wir die Sonne, unseren Kaffee und die restlichen Plätzchen. Mein viertes Buch kann ich auch noch beenden.
Mit Isabelle machen wir einen Termin für morgen aus und machen danach unsere Abschiedsrunde durch Bandol.

Fähre zur Ile Bendor

Zu essen gibt es heute Kartoffelviertel aus dem Backofen mit gefüllten Schweineröllchen im Speckmantel und Sahnesoße und Buttererbsen.

Dann bleiben nur noch Koffer packen und den letzten Rosé austrinken.

Regentag – Da bleibt nur Lesen

Heute leider total verregnet.

Nur die Kleinen üben für ihren Segelschein

Am Vormittag fahren wir zum Supermarkt, ein wenig einkaufen und Mitbringsel suchen. Wir lassen uns viel Zeit.

Nach dem Mittagessen (Bunter Salat mit Feta und Rilettes-Häppchen) versuche ich mein Buch durchzulesen – ich schaffe es nicht ganz.

Zu essen gibt es heute Hähnchenbrust asiatisch mit Reis.

Sonnenbaden und „Promenade en mer 12 Calanques“

Ganztags sonnig, ein wenig Wind, bis 18°

Nach dem Frühstück mache ich meine Runde am Meer entlang, reserviere Tickets für die Calanquefahrt und kaufe etwas im kleinen Casino ein. Auf dem Balkon im Windschatten liegend lassen wir uns die Sonne auf den Pelz brennen. Nach einem kleinen Imbiss (Bunter Salat mit Thunfisch) und Kaffee geht’s zur Anlegestelle: Heute wollen wir die 12-Calanques-Bootsfahrt machen (28 €/Person). Die „Atlantide 1“ ist ganz gut besetzt, es weht kaum Wind, die Sonne scheint – los geht’s.

Startklar

Kaum sind wir aus dem Hafen erwischt uns eine Brise von links vorne. Aus den Brisen werden richtige Güsse, alle versuchen nach rechts zu rücken. Bald sind die komplette linke Bootsseite und Mitte unbesetzt, die meisten haben sich nach unten ins Trockene geflüchtet und alle, die noch oben sitzen, sind irgendwo nass. Das Boot schwankt und krangt, prallt in ein Wellental – Achterbahnfahrt inklusive. Die ersten Kotztüten werden verteilt, das Personal hilft, wenn jemand in einer ruhigen Sekunde nach unten oder sich auf dem Boot bewegen will. Wir haben keine Probleme, meine Regenjacke hält das meiste Wasser ab, aber ich sehe aus wie frisch geduscht.

Bec de l'Aigle

In flotter Fahrt fahren wir an Ile Bendor vorbei und die Küste entlang nach St. Cyr, dann langsamer weiter zu den Werften von La Ciotat und an der Ile Verte vorbei unter den Bec de l’Aigle. Wir fahren in die erste Calanque de Figuerolles ein und dann unterhalb der steilen Felsen von Cap Canaille weiter und wieder etwas unruhiger in die Bucht von Cassis und in die Calanque von Port Miou.

Calanque d'En Vau

Blöcke

In langsamer Fahrt tuckern wir mit vielen anderen Ausflugsbooten in die nächsten Calanques oder daran vorbei. Der Kapitän hat zu allen etwas zu erzählen.

Port Sormiou

Am pittoresken Hafen von Port Sormiou ist die Besichtigungstour beendet und wir drehen um. In flotter Fahrt mit Rückenwind und ohne großes Geschaukel und weitere nasse Überraschungen fahren wir zurück nach Bandol.

Im schönen Abendlicht laufen wir in den Hafen ein.

Eine sehr lohnenswerte und abwechslungsreiche, knapp vierstündige Fahrt; die Calanques sind auch vom Meer aus sehr imposant, mit unterschiedlichen Steinstrukturen, mal blockig, mal rund, mal flacher, mal bis zu 700m hoch mit fast senkrechten Abstürzen.

Zu Hause mache ich uns Kartoffeln mit Lachs und Salat. Wir lesen noch ein wenig und schauen uns im TV eine französische Version von „Uuups – die Pannenshow“ an.

Hyères und Giens

Vormittags bedeckt bis heiter, ab Mittag immer sonniger, bis 18°

Nach dem Frühstück (11.30 Uhr – wir haben uns an die Sommerzeit noch nicht angepasst) fahren wir über Sanary, Ollioules und das vollgestopfte und leicht chaotische Toulon Richtung Hyères. Wegen Unfall und Stau fahren wir ab Toulon Centre am Meer entlang, schneller als 30 km Stundendurchschnitt sind nicht drin. Es zieht sich.

Bunte Stände in Hyeres

Wir finden einen sehr engen Stellplatz im Parkhaus Gambetta und bummeln (natürlich wieder zur Mittagszeit) durch die engen und bunten Gassen hinauf zum Collegiale St. Paul

Mittagspause und niemand isst draußen...

und weiter zum Parc du Chateau St. Claire, wo wir in der Sonne unseren Apfel essen.

Palmengarten

Wir schauen uns den schön angelegten Park an, freuen uns über (wenige) blühende Blumen und Sträucher und laufen weiter zum noch schöneren Parc St. Bernard, der terrassenförmig an den Hang gebaut ist.

Typischer romanischer Glockenturm: St. Paul

Man kann wunderbar durch die einzelnen Ebenen hinab laufen und sich über die vielen Pflanzen freuen.

Es blüht doch was...

Im Schatten eines Apfelsinenbaumes genießen wir die Ruhe, gehen gegen 14 Uhr wieder hinab in den Ort und fahren nach Giens.

Am Tour Fondue finden wir keinen Parkplatz, zudem wird gebuddelt und es sieht auch nicht mehr so nett aus. In Giens finden wir direkt am Ortseingang einen Parkplatz, kaufen Baguettes und Quiches. Auf einer Bank am Kriegerdenkmal essen wir die Zwiebelkuchen mit Blick auf das tiefblaue Meer.
Wir wandern hinab zum Port du Niel und sitzen sehr lange in der Sonne im Hafen und amüsieren uns über die Wanderer, die mehr oder weniger erfolgreich ohne nasse Füße das erste Stück des Sentiers littoral gegenüber schaffen. Es ist fast windstill – wunderbar.

Port du Niel

Da es sich in Toulon wieder staut fahren wir wieder am Meer entlang zurück. Es zieht sich unendlich, für 30 km brauchen wir fast 1 Stunde und wie schon auf der Hinfahrt verzählt sich die Navi-Dame an den Kreiseln ein paar Mal, Zuverlässigkeit ist was anderes.
Das letzte Stück geht flott über die Autobahn.

Ich habe Kopfschmerzen und fühle mich etwas benommen – zu wenig getrunken?

Essen kochen geht heute schnell: Nudeln und Lauch-Hackfleisch-Sahnesoße.

Mal was anderes: Faulenzen und Lesen (Ostermontag)

Ein grauer und windstiller Tag: nachmittags ab und zu nieseln, bis 15°

Ich habe kein schlechtes Gewissen, ich habe Urlaub, dann darf man auch mal den ganzen Tag vertrödeln. Heute lese ich „Grabesgrün“ – ist etwas dicker als Bruno.

Ich unterbreche mein Lesen auch nur zum Kochen (Lammragout, geröstete Kartoffelviertel und Bohnen – sehr gut gelungen im neuen Schmortopf) und für einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Uns fehlt noch Brot und Wasser. Der kleine Casino hat auf; es macht eigentlich nie Probleme an einem Feiertag irgendwo noch etwas einkaufen zu können.

Hafen Bandol

Ab heute sind die Parkplätze in Bandol nicht mehr gratuit. Ich wundere mich über den Menschenauflauf und das laute Gerufe: Die lange Schlange vorm Bezahlomaten wird länger und länger – Geschubse und aufgebrachte Franzosen (!), ein Automat ist ausgefallen, der andere scheint nicht richtig zu funktionieren, Gehupe und Gebrüll an den geschlossenen Ausfahrtschranken.und kein städtischer Angestellter in Sicht.

Es beginnt zu tröpfeln, ich gehe zurück – mein Auto steht ja trocken und gratis im Verlies.

Sonnenbaden auf dem Balkon (Ostersonntag)

Ein perfekter Tag: Sonne pur, (auf dem Balkon kein) Wind, bis 18°

Wir haben heute nichts vor. Gaby macht Frühstück. Danach legen wir uns auf unsere Sonnenliegen in die Sonne und lesen noch ein wenig und schon habe ich Bruno Teil 2 durch.

Munteres Treiben am Hafen: Keramikmarkt

Kreisel Bandol

Gegen 11 Uhr mache ich meine Runde durch den Ort und kaufe etwas ein.

Bandol ist heute brechend voll, am Casino gibt es einen Spieleparcours mit unpassender Discomusik und herumlaufende Mädchen in merkwürdigen rosafarbenen Bekleidungen und am Hafen einen Keramikmarkt.

Les Agaves: Unser Balkon

Auf dem Balkon ist es windstill, wir genießen die Sonne, lesen, machen uns einen kleinen Salat, trinken Kaffee, telefonieren und können es kaum glauben, dass in Aachen Schnee liegt!

Der Wind macht ziemlich Druck

Später gehen wir noch einmal am Meer entlang bis zur Anse de Renecros, eine steife Brise peitscht im Westen das Meer auf, Surfer versuchen sich in den Wellen. Durch die Gassen abseits der Massen gehen wir zurück.

Zu essen gibt es heute Biohähnchenbrustfilet, Chiccorresalat und Petersilie-Schalotten-Risotto und natürlich wieder eine Mischung Sahne-Joghurtmousse mit Vanillepudding und Kompott.

Am TV läuft Harry Potter in englisch, weil wir von der französischen Synchronisation nichts verstehen – ich vom genuschelten englisch aber auch nicht viel mehr.
Obwohl heute gänzlich faul gewesen, bin ich unerklärlicherweise unglaublich müde und nicke immer wieder ein.

Vielleicht habe ich aus Versehen zwei Allergietabletten genommen…

Unser Strand im Abendlicht

Agay – Cap du Dramont

Bis Mittag nieselig, neblig, bedeckt, ab Mittag sonnig, kaum Wind, bis 18°

Wir stehen früh auf, weil wir mittags in Agay sein wollen. Kurz vor 10 Uhr sind wir auf der Autobahn und fahren durch Toulon Richtung Frejus. Im Maurengebirge beginnt es zu nieseln, es ist viel kühler als in Bandol. Es dauert eine Zeit bis wir uns bei dem Ostersamstag-Verkehr durch Frejus gearbeitet haben. In Agay parken wir unser Auto am Meer und melden uns bei Stillers an. Die Ferienanlage ist riesig groß, deshalb müssen wir ein wenig laufen. Wegen einer VTT-Meisterschaft begegnen wir einer Menge Mountainbiker, die das Rennen hinter sich haben, kann man vor lauter Dreck nicht mehr erkennen.

Christine kommt uns entgegen, damit wir uns nicht verlaufen. Da es draußen noch etwas nieselt haben wir viel Zeit uns alles Neue zu erzählen. Kira verliert schnell ihre anfängliche Scheu und das Wetter wird so, wie versprochen: Der Himmel klart auf und schon bald ist keine Wolke mehr am Himmel zu sehen.

Typisch Esterel

Blau Weiss Rot

Wir laufen durch die Anlage hinunter zum Meer und am Ufer entlang Richtung Cap du Dramont: Vorbei an Tiki-Plage hinauf Richtung Leuchtturm und weiter zum Port du Pussai, wo wir in der Sonne sitzen, Bier und Kaffee trinken oder Eis essen. Auf gleichem Weg bei tollem Licht mit blauem Himmel, weißer Gischt und roten Felsen geht es zurück.

Port du Poussai

Tiki Plage: Haben wir uns amüsiert

Zufällig treffen wir wieder einmal frühere Nachbarn in Frankreich – die Welt ist klein.

Und dann wurden wir zum Essen eingeladen

Christine und ich bereiten das Essen vor (Nizza-Salat, Pellkartoffeln, Bohnen und Barberie-Entenbrust), während die anderen Eier färben.

Gegen 21 Uhr machen wir uns auf den Rückweg. Ein toller Sternenhimmel funkelt uns an, d.h. gleichzeitig kein Licht beim Stolpern durch die Anlage zurück zum Auto.
Unser Navi führt uns auch diesmal wieder falsch: Wir fahren in Richtung Nice auf die Autobahn auf. Nach 12 km können wir wieder abfahren, auf die andere Seite überwechseln (sehr unübersichtlich) und dann bei viel Wind durch stockdunkle Nacht nach Bandol zurückfahren.

Wir genehmigen uns noch einen Rose und gehen ins Bett.

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