Kategorie: BRETAGNE (Seite 6 von 11)

Saint-Jacut: Wandern zwischen den Buchten von Arguenon und Lancieux

Bis Mittags bewölkt, dann zunehmend aufheiternd bis sonnig, 22°, kaum Wind.

Kaum zu glauben, wir alle stehen immer später auf: Erst um 9.15 Uhr sitzen wir am Frühstückstisch, vielleicht auch weil es draußen noch grau und dunkel aussieht.

Gegen 10.30 Uhr fahren wir los und erreichen gegen 11 Uhr den Parkplatz beim verfallenen Chateau Guildo.

Chateau Guildo

Wir entdecken auf der Schlickbank an der Pointe de la Pepinais Robben und Kormorane.

Robben

Vorbei am Plage de Vauver und Ruet  geht es unverlaufbar immer den GR 34 an der Küste entlang hinauf zur Pointe du Chevet, wo wir Mittagspause machen. St-Jacut umgehen wir weil Ebbe durchs Meer/Watt. Das erspart ein wenig das Auf und Ab auf dem Küstenwanderweg.

Das Meer ist weg!

Mahlzeit

In der Mittagspause beobachten wir das Treiben der Muschel- und Austernzüchter, die mit speziellen Amphibienfahrzeugen die Muscheln von Holzstämmen sammeln.

Peche a pied

Viele Besucher wandern durchs Watt und sammeln alles, was man im Watt finden und essen kann. Peche a pied – Angeln zu Fuß.

Normalerweise ist hier Meer und drüben eine Insel...

Zurück wandern wir durchs Watt hinunter bis zum Plage de la Pisotte, dann den GR 34 folgend bis zu einem kleinen Industriegebiet an der D 26.

Drüben noch eine Insel, zu der man bei Ebbe hinlaufen kann

Wattwanderung

Durch Feldwege und kleine Sträßchen erreichen wir gegen 15.30 Uhr das Auto.
(Strecke insgesamt 13.5 km, 3,5 Std Gehzeit, 1Std25 Stehen, Staunen, Pause).

Zu Hause Kaffee im Garten und danach – alle sind platt und haben Sonnenbrand, ausser Barbara –  relaxen im Liegestuhl in der Sonne.

Ich bereite das Abendessen vor: Couscous Geschmacksvariante Nordafrika, echte Merguez und Creme Caramel. Gegessen wird natürlich auch wieder draußen bei herrlichem Wetter.

Wir sitzen immer noch draußen, lesen, schreiben Tagebuch oder bloggen. Es ist wieder Mitternacht, als wir ins Bett gehen.

Dinan

Morgens grau und regnerisch, dann heiter und sonnig, dazwischen immer wieder Wolken, windig, bis 25°

Heute morgen stehen alle spät auf, sogar Matthes schläft bis 7:30 Uhr. Draußen wird es grau und grauer, nach dem Frühstück beginnt es zu regnen. Wir lassen uns Zeit. Im Süden wird es kurz vor 10 heller und schon ist er wieder da, der blaue Himmel. Gegen 10:30 Uhr fahren wir ab nach Dinan.

Tour de l'Horloge

Wir finden relativ schnell einen Parkplatz und bummeln – wie vom grünen Michelin-Reiseführer vorgeschlagen – durch Dinan. Tour de l`Horloge, Place des Merciers, Eglise Malo, hinunter zur Stadtmauer Richtung alter Hafen, ein Stück über die mittelalterliche Festungsmauer, hinauf zum englischen Garten (Zeit für einen Apfel) und zur Basilique Saint Saveur, wo das Herz des bretonischen Nationalhelden Du Guesclin begraben ist.

Place des Merciers

Gotischer Kreuzgang

Blick vom Turm des Gouverneurs

Alles sehr proper, sehr alt, nett und absolut empfehlenswert. Wunderschöne alte Häuser, Gemäuer und enge Gassen.

Die alten Häuser stützen sich gegenseitig

Wir durchstreifen noch ein wenig die Gassen rund um den Place des Merciers und bestellen uns dann im Le Sanchez je eine Galette complete, Eis bzw. eine süße Crepe zum Dessert und Espresso, dazu  naturellement eine Tasse Cidre.

Wir bummeln durch die Gassen zurück zum Parkplatz, Barbara und Matthes können an einem Kinderklamottenladen nicht an sich halten, während Gaby und ich einer bretonischen Musikerin zuhören und -schauen, die mit den Händen gleichzeitig Flöte und Kniegeige spielt, während sie mit den Füßen eine Basstrommel und einen Schellenbaum bedient. Erstaunlich.

Unabhängigkeitsübungen

Auf dem Rückweg fahren wir kurz am Supermarkt vorbei, zu Hause gibts Kaffee. Jeder entspannt auf seine Art: Gaby liegt mit Kopfkissen im Sonnenstuhl, ich höre seit langen mal wieder bewusst Musik mit Kopfhörer, Barbara schreibt ihr Reisetagebuch und Matthes liest. Die Sonne scheint mir ins Gesicht (Sonnenbrand!), der noch nicht unangenehme Wind weht einem Seeluft um die Nase, perfekt!

Um 19 Uhr ist das Essen fertig: Apulische Kartoffeln, mit Frischkäse gefüllte Speck-Putenröllchen und Nektarinen, dazu Bier.

Peche a pied

Etwas später machen wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang am Meer entlang, das heute Abend sehr bewegt ist.

Richtung St. Lunaire

Einige Surfer versuchen die richtige Welle zu erwischen. Im Licht der untergehenden Sonne wirkt alles ganz nah und klar.

Gegenüber dem Grand Hotel

Um 21.45 Uhr ist die Sonne immer noch nicht untergegangen, aber Wolken verhindern Fotos vom Sonnenuntergang, nur ein Hauch beleuchtet das Meer…

Sonnenreste

Saint Lunaire: Markt, Paella und Cap de la Garde Guerin

Um kurz nach 8 Uhr sitzen alle am Frühstückstisch. Matthes war schon beim Bäcker und hat den Ort erkundet.

Markt in St. Lunaire

Alte Pfarrkirche

Da wir noch einiges einkaufen müssen wollen wir es mit einem Rundgang über den Markt, der sich über alle Gassen des Ortes verteilt, verbinden. An einem Paella-Wagen kaufen wir 4 Portionen Variante Fruits de Mer, dann müssen wir heute Mittag nicht selbst kochen.

Wir schaffen nicht alles, bei einigen Meerestieren wissen wir weder wie man sie zerlegt noch was man alles davon essen kann. Nach dem Essen ist ein wenig Siesta angesagt, bevor wir zu unsere Rother-Wanderroute 3 ‚Pointe de la Haye und Pointe de la Garde Guerin‘ starten. Es ist wolkig, warmer Wind, gut zum Wandern.

Plage de Longchamp

Wir umrunden das Cap de la Garde Guerin, lassen uns von einem Mann mit Mikroskop etwas vom Plankton und dessen Bedeutung erzählen, überqueren den Strand und kommen zur Pointe de la Haye.

Hinter dem Cap

Einer der Strände von St. Briac

Hinter dem Golfplatz geht es zurück durch Nebenstraßen nach Hause.(1.5 Std, knapp 7 km)

Siesta im Garten

Zu Hause freuen wir uns auf Kaffee und den restlichen Kuchen von gestern. Danach nicken alle mehr oder weniger fest ein. Ich raffe mich noch zu einer einstündigen Radtour nach Saint Briac und Lunaire auf, wo ich mich in den vielen Einbahnstraßen verfahre und mich vom Navi nach Hause leiten lassen muss. Hier geht es erstaunlicherweise ständig rauf und runter und immer kommt der Wind von vorne, ich schaffe nur einen Schnitt von 16 km.

Zum Abendbrot vertilgen wir die meisten Reste – ab morgen wird wieder frisch gekocht.

Heute sitzen wir bis kurz von Mitternacht draussen, erzählen von früher (was ältere Menschen eben so gerne tun) und schauen zum Himmel, wo heute ein paar fette Sternschnuppen zu sehen sind.

Anreise über Le Havre nach St. Briac-sur-Mer

Nach einer tropischen Nacht mit wenig Schlaf Abfahrt um 6:30 Uhr. Es regnet ganz leicht. Ab Belgien wieder heiter bis sonnig bei Temperaturen bis 24°.

Keinerlei Probleme auf den Autobahnen. Kurz vor Mittag machen wir eine längere Pause, vor Le Havre tanken wir – zum Glück, denn an der Peage stehen wir 50 Min. im Stau, an der Brücke über die Seine-Mündung noch einmal weitere 30 Min. Gaby hat gut beobachtet: Ganz rechts gibt es meistens eine Spur für Telepeage und Kreditkarte, da wagt sich aber niemand hin. Als Tipp: Ab jetzt immer ganz nach rechts aussen, auch allein schon wegen Gauss’scher Normalverteilung. Caen lassen wir dann zügig hinter uns und bald schon sehen wir Mont St. Michel im Meer. Wir freuen uns schon auf das baldige Ende der Fahrt, als wir im nächsten Stau stehen. Zum Glück können wir Richtung St. Malo abbiegen, noch ein kleiner Stau auf der Brücke zwischen Dinard und St. Briac und dann sind wir endlich gegen 16:30 Uhr da. Gaby entdeckt das Haus mit den blauen Fensterläden, Mme Fequet begrüßt und zeigt uns das Haus.

Mme Fequets "Agapanthes"

Durch ihren wunderschönen Garten geht es ein Stück hinauf, alles sehr nett und sauber.

Barbara und Matthes kommen 15 Min. später, sie haben sich über 1 Stunde im Stau durch  Rouen gequält.

Hausstrand: Plage de Longchamp

Wir bringen mit einer Karre unsere Sachen zum Haus und erkunden nach dem Kaffee den Plage de Longchamp und gehen hinauf zur Pointe du Décollé, vorbei an vielen großen alten Villen aus der Zeit, als St. Lunaire ein aufstrebendes Seebad war. Die meisten Häuser sind renoviert, restauriert und alles sehr proper, wenig Runtergekommenes.

Blick auf die Ile ???

Point du Decolle

Grand Hotel St. Lunaire

Wir bummeln zurück und bekommen Hunger. Wieder eine großartige Idee von Matthes: Genügend Kartoffelsalat für alle und Schnitzel. Das Bier dazu holen wir uns am Pizzawagen an der Straße – und man kann draußen im Garten essen.

Kartoffelsalat und Schnitzel

Bis kurz vor Mitternacht sitzen wir noch im Wohnzimmer, quatschen, essen bretonischen Kuchen, den Mme. Fequet uns gebacken hat und trinken ihren Wein.  Endlich URLAUUUUBBB.

Rückfahrt

Sonne, Unwetter, bis 24°

Warten auf die Vermieter

Gegen 7.30 Uhr aufstehen, kurz nach 9 kommen die Vermieter, um 9.30 Uhr fahren wir ab. Zunächst über Land- und Nationalstraßen quer durchs Land, was noch ganz schön ist. Kurz vor St. Brieuc wird es voller, die Straßen schmaler – man kommt nicht gut voran. Ab St. Brieuc ist es richtig voll, ein paar Staus vor den einspurigen Abschnitten, aber es geht voran, sogar in Caen keine Probleme. Wir tanken und machen eine kleine Pause in kühlem Wind. Problemlos weiter über Rouen und Amiens (ab da fährt Lynn) bis zur letzten Mautstelle bei Cambrai – davor 6 km Stau.

6 km Stau bei Cambrai

Der Himmel zieht sich zu, ab Brüssel einsetzender Regen, der kurz darauf zum Unwetter wird. Ich fahre weiter, Lynn will nicht mehr. Bis Lüttich geht es mit Tempo 40-60 weiter, erst dann kann man wieder Gas geben.

Um 20.30 Uhr sind wir zu Hause, schnell das Wichtigste ins Haus bringen – dann ist das Unwetter auch hier.

Cap de la Chevre, Strand und aufräumen

Windig, dunstig, sonnig, bis 22°

Kurz vor 10 Uhr fahren wir zum Cap de la Chevre. Vom Parkplatz aus wandern wir zum Semaphore und dann den GR 34 entlang bis Porzh Kreguen.

Am Cap de la Chevre - c 2012 Pit Aretz

Farbkontraste

Sehr schön die blühende Heide und der darin verstreute gelbe Stechginster vor dem tiefblau-grünen Meer.

Idylle in Keravel

Am Porzh Kreguen biegen wir ab und wandern durch die sehr netten Dörfer Kergonan, Kerroux und Keravel, überqueren die D 255 und gelangen wieder auf den GR 34. Durch Pinienwald, Farn und Heide führt der Weg in stetem Auf und Ab  entlang der Anse St. Nicolas zur Men Coz, von wo aus man einen schönen Blick hat. Durch Heide geht es auf der Höhe weiter bis zum Semaphore und zurück zum Parkplatz. (7,5 km / 1 Std. 50 Min. Gehzeit / 308 HM)

Anse St-Nicolas

Auf dem Rückweg fahren wir am Supermarkt vorbei und kaufen für heute Abend und die Rückfahrt ein.

Zuhause gibt es Salade nicoise, danach Kaffee und Kuchen und das Abschlussfoto.

Ende - Aus - Finito

Mama kramt, Luisa darf noch ein wenig rutschen

Und das solltet ihr noch aufschreiben...

Die Nachtfahrer versuchen derweil ihre Sachen gepackt und ins Auto zu bekommen. Um 17.30 Uhr sind sie soweit – hoffentlich klappt die Nachtfahrt ohne Probleme!

Wir fahren derweil an den Strand und gehen sogar noch einmal ins Meer. Windgeschützt eigentlich sehr angenehm. Zum Abendessen gibt’s Pizza und die letzten Biere. Danach packen wir unsere Sachen und räumen das Haus auf.

Die meisten Sachen sind schon im Auto – der Abend kann ausklingen mit dem letzten Glas Rosé.

Creperie „Le Korrigan“ und Hausstrand

Sonne, Schleierwolken ab Nachmittag. Kein Wind, bis 30° und unangenehm schwül

Früh auf, Morgengymnastik, Buch zu Ende lesen. Durch die zunehmende Schwüle sind alle etwas gereizt und groggy heute.

Wir treffen uns um 12 Uhr mit Bärbel und Otto in der Creperie „Le Korrigan“ in Postolannec – sehr zu empfehlen. Schattige Terrasse, Blick aufs Meer, guter Cidre und noch bessere Galettes und Crepes.

Creperie mit Blick auf die Bucht von Morgat

Unseren Strandbesuch verschieben wir (zu warm, keiner will heute in die Sonne) und fahren direkt nach Hause. Draußen in der Sonne will sich niemand aufhalten. Fast alle verkriechen sich ins Haus und noch einmal ins Bett, nur Barbara, Luisa und ich halten aus.

Nach dem Kaffee fahren wir noch einmal an den Hausstrand, kaum Wind, sehr warm und sehr gut auszuhalten – das Meer ist eine angenehme Abkühlung und deutlich wärmer als vor ein paar Tagen. Luisa ist in ihrem Element – hier kann sie matschen, sich nass machen, im Sand wühlen, laufen.

Luisa mit Opa auf dem Weg zum Meer

Jetzt geht's los!

Was schnappt da nach meinen Füßen?

Haut ab, blöde Wellen

Jetzt sind sie wirklich weg ?

Da...

Kurz nach 19 Uhr geht’s nach Hause, es sind noch 27°. Heute Abend Resteessen: Schweinefilet, Kotelett, Hähnchenbrust, diverse Rilettes, Gurkensalat mit Oliven – leckere Kleinigkeiten.

Alle haben geduscht, Luisa schläft, draußen weht ein angenehmes Lüftchen – Rosé für alle.

Strandtag Plage de Veryac‘h

Sonne, leicht windig, bis 31°

Nach dem morgendlichen Trainingsprogramm mit unserer Personal Trainerin fahren wir nach Volltanken und Entsorgen der gelben Abfälle (hier gibt es tatsächlich gelbe Säcke, die man in der Mairie abholen muss) zu unserem Lieblingsstrand Veryac’h.

Noch alles recht feucht

Die Ebbe setzt gerade ein, der Sand ist noch feucht, der Strand noch klein. Ich laufe ein Stück den GR 34 entlang, als ich nicht mehr liegen kann.

Noch ist vieles überspült

Ziemlich schnell wird der Strand breiter, es wird immer wärmer.

Spiegelungen im nassen Sand

Unsere Personal Trainerin

Alle gehen ins Wasser, das zwar kühl, aber sehr erfrischend ist, dazu Wellen, die einem die Füße wegreißen können.

Nach ausreichend Sonne, Sand und Meer fahren wir zur Kaffeezeit zurück und verbringen den Restnachmittag und Abend in unserem Garten mit Grillen, Lesen und Spielen.

Dösen im Garten

Matthes fährt Luisa im Buggy in den Schlaf, wir erzählen Anekdoten aus früheren Urlauben. Entspannter Abend.

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