Kategorie: 2014: COSTIERA AMALFITANA (Seite 2 von 2)

Capri

Sonne, kein Wind, bis 26°

Schlecht geschlafen, die letzten Acyclovir gehen auf Magen und Darm. Wir stehen um 7 Uhr auf, die Sonne ist gerade aufgegangen.

Sonnenaufgang

Kurz nach 8 Uhr laufen wir hinunter zur Marina und sind natürlich viel zu früh – man weiß ja nie. Dabei sollte man den Italienern einfach trauen: Sie sind pünktlich! 25 verschiedene Anbieter von Capri- und anderen Schiffstouren legen hier am „Kai“ an und bringen oder holen Gäste.

Wir sind nicht die einzigen, die warten

Um kurz vor 9 erscheint wie verabredet unser Wassertaxi. Mit ziemlich Speed fegt das Schlauchboot gen Positano, unterwegs nehmen wir in Vecchio noch zwei amerikanische Ehepaare an Bord.

Geht's uns gut

Auf einem wackeligen Steg in Positano bezahlen wir unser Ticket und steigen um auf unsere Yacht. Mit einem weiteren amerikanischen Paar sind wir nun 8 Personen plus Capitano Paolo.

Positano

Nerano

Unsere Yacht

Punta Campanello

Gemütlich fahren wir nah an der Steilküste entlang, halten an ein paar Grotten, hören uns Geschichten zu jeder Madonna unterwegs an, passieren die kleine Insel Scoglio Isca und das Fischerdorf Nerano und fahren an der Punta Campanello hinüber nach Capri.

Die Umrundung beginnt unterhalb der Grotta di Tiberio, es geht weiter zur Grotta Bianca, vorbei am Arco naturale (von unten weniger spektakulär), an der Villa Malaparte und der azurblauen Grotta Massuto.

Grotta Massuto

Da geht's durch und dann schwimmen

Nach Durchfahren der Faraglione-Felsen ankern wir und gehen schwimmen. Wunderbares Wasser. Paolo bereitet derweil den Aperitif vor: Wein, Wasser, Cola, Käse, Oliven, Cracker, Chips. Es gibt genügend Handtücher an Bord und sogar eine Süßwasserdusche !

Andrang vor der Grotte

Während wir uns über den Aperitif hermachen geht es in flotter Fahrt weiter um Capri herum, vorbei am Leuchtturm von Punta Carena und natürlich der Blauen Grotte (hier zeigt aber niemand Interesse an einem 13-€-Sonderbesuch). Gegen 11.30 Uhr laufen wir in die Marina Grande ein und einigen uns auf 16 Uhr Abfahrt.

Einlaufen in die Marina Grande

Den Fisch esse ich grundsätzlich frisch

Wir laufen über eine Treppenweg hinauf nach Capri-Stadt, wo uns dutzende Bedienstete in ihre Restaurants und Cafes locken wollen. Hier herrscht Betrieb wie auf der Kirmes. Unzählige Besuchergruppen mit irgendeinem Anführer mit buntem Fähnchen schieben sich an uns vorbei oder rotten sich zusammen. Wir fliehen und wandern durch schmale Gassen vorbei an schönen Häusern und gepflegten Gärten hinauf zur Villa Jovis, den Ruinen des Kaiserpalastes/Sommersitzes von Tiberius. Punkt 13 Uhr sind wir oben, ab 13 Uhr ist allerdings auch geschlossen – jeden Tag, was aber nirgendwo steht und stand.

Villa Jovis - Tiberios Ruinen

Man lässt uns aber netterweise noch hinein bei vollem Eintritt (2 €).

Den Prunk kann man sich nicht so recht vorstellen, imposant sind die Ruinen aber allemal und der Blick hinunter aufs Meer und zum Festland toll.

Blick bis zum Vesuv

Mittelmeer vor Capri

Über einen ungewohnt abenteuerlichen Wanderweg geht es hinüber zur Villa Fersen, die wir uns aber nicht anschauen, sehr ungepflegt und unspektakulär. Wir gehen zurück und schauen kurz in die schlichte Kirche San Michele la Croce (aussen 220V-Leitungen mit offenen unisolierten Lüsterklemmen, an denen ungesichert die komplette Kirchenaussenbeleuchtung und Lampionketten hängen).

An einer Bar machen wir Mittagspause: Peroni alla spina, Panini und Kaffee. Gestärkt laufen wir danach noch ein Stück weiter bis zum Panorama oberhalb der Villa Malaparte. Auf dem gleichen Weg geht es zurück zum Hafen, wo immer noch ständig neue Besucher anlanden oder abgeholt werden.

Touristen kommen und gehen

Kurz nach 16 Uhr legen wir ab und fahren in flotter Fahrt bis zur privaten Inselgruppe Li Galli, wo wir noch Paolos Limoncello probieren dürfen.

Li Galli

Li Galli 2

Die Sonne geht langsam unter als wir uns Positano nähern und vom Wasser aus wird besonders deutlich, was Steinbeck mit „senkrechter Stadt“ meinte.

Die senkrechte Stadt

Positano im Abendlicht - wunderschön

Am Pier steigen wir um auf unser Taxiboot, das uns nach Praia zurückbringt, wo wir gegen 18 Uhr ankommen. Wir sind ziemlich groggy, ich habe mir einen kleinen Sonnenbrand eingefangen. Das Schaukeln des Bootes macht sich noch eine ganze Weile im Kopf bemerkbar.

Es gibt heute Spaghetti cacio et pepe mit Salat und Aprikosenjoghurt und Tavernello auf der Terrasse. Um 22.30 Uhr gehen wir ins Bett und schlafen sofort ein.

Positano

Sonne, kein Wind, bis 26°

Zum Frühstück gibt es heute die Bratkartoffeln mit Spiegelei und Speck, die eigentlich für gestern abend bestimmt waren. Schon wieder ist es sehr warm bereits um 8 Uhr.

Mit dem Interno fahren wir nach Positano, der statt 25 heute 60 Min. braucht. Auf den Straßen ist es unglaublich voll, in den Orten muss der Verkehr geregelt werden. Die Busse dürfen nur blockweise passieren. Unser Bus nutzt die Wartezeit, um aufzutanken und nach dem Grund für das Nichtschließen der Tür zu suchen. Wir haben ja Zeit.

Positano vormittags

Mit 1000 anderen Touristen schieben wir uns durch die Gassen von Positano zur Kirche Santa Maria Assunta mit dem sehr schönen schlichten Vorplatz. Drinnen probt ein amerikanisches Paar seine Trauung.

Schweinchen Schlau:
Vielleicht gibt es hier so viele Amerikaner, weil in der Mitte des 19. Jh. die Hälfte der positanischen Bevölkerung nach Amerika auswanderte. Nach 1950 wurde Positano aber plötzlich touristisch interessant. John Steinbeck beschrieb es in Harpers Bazaar so:  „Positano bites deep. It is a dream place that isn’t quite real when you are there and becomes beckoningly real after you have gone.“ („Positano geht unter die Haut. Es wirkt nicht real, wenn du dort bist und es wird verlockend real, wenn du gegangen bist.“)

Eines der vielen Hotels

Wir schlendern weiter zum Strand und entschließen uns, morgen eine „private Bootsfahrt“ nach Capri zu buchen inkl. Taxiboot von Praia aus (60 € bei Lucibello).

Positano: Kai

Man könnte auch überwacht baden

Am Strand essen wir ein Eis, kaufen Kuchen für heute nachmittag und etwas zu essen, heben Geld ab und fahren kurz nach 13 Uhr wieder zurück. Positano ist der Touristenmagnet. John Steinbeck bezeichnete Positano als „den einzigen senkrechten Ort der Welt“., wie wahr. Quasi an den steilen Fels geklebt ist ein Haus mit anderen verschachtelt, auf-und ineinandergebaut, verbunden durch Treppen, Gassen, Bögen.

Positano: Chiesa Nuova

Zu Hause machen wir uns unsere eigenen Panini aus Speckbrötchen mit Salat, Sardellen, Käse und Tomaten. Bis zum Kaffee mit Apfel-Mandel- und Zitronenkuchen Terrasse, Sonnenliege, Sonne, Relaxen. Danach sonnen, liegen, lesen, Wanderrouten suchen.

Wir kochen natürlich heute auch noch: Kartoffeln, jungen Möhren, panierte Schnitzel, dazu Bier.

Der Mond geht orangerot auf und leuchtet wieder wunderschön über dem Meer.

Vollmond

Ravello, Atrani, Amalfi

Sonne, bis 27°

8 Uhr sind wir auf, der Rücken will auch nicht länger liegen. Lucia bringt uns zum Frühstück noch lauwarmen Zitronenkuchen, danke!

Der 9.45 Uhr Bus fährt einfach an uns vorbei – gerammelt voll. In der unglaublich warmen Sonne warten wir auf den nächsten, der uns nach Amalfi mitnimmt, natürlich müssen wir wieder stehen. Gedränge und Geschubse, jeder will mit dem kleineren Bus nach Ravello noch mitfahren. Wir steigen mit anderen einfach hinten ein, noch während Fahrgäste aussteigen. Der Fahrer ist etwas verwirrt und weiß nicht so recht, wie er die Eindringlinge wieder los wird – er resigniert und fährt los. Wir haben sogar einen Sitzplatz an der Sonnenseite und deshalb wird es auf der Fahrt hinauf nach Ravello auch immer besonders warm, wenn der Bus anhält oder vor der Ampel wartet :-(.

Piazza Vescovado - Ravello

Dom - Ravello

Wir steigen am Stadtpark aus, laufen durch den Tunnel zur Piazza Vescovado und besichtigen den wunderbar schlichten Dom mit seiner sehr schönen Kanzel.

Kanzel im Dom

Löwenkopf - Kanzeldetail

Villa Rufolo - Kreuzgang, Detail

Villa Rufolo - Kreuzgang

Gegenüber geht es in den Palazzo Rufolo (Eintritt 5 €) mit Park, Museum und Ausstellungen, u.a. des Künstlers Wang Guangyi.

Wang Guangyi

Leider blüht im Garten kaum noch etwas.

Herbst im Garten der Villa Rufolo

Villa Rufolo: Gartenkunst

Villa Rufolo: Den Ausblick kennt fast jeder...

Hinter San Francesco, wo wir den Kreuzgang mit einer anderen Ausstellung besuchen,  finden wir eine nette Pizzeria mit großem Garten, wo wir im Schatten zu Mittag essen.

Salute mit Peroni

Bis zur Villa Cimbrone ist es nicht mehr weit (7 € Eintritt). Es wirkt alles ein wenig heruntergekommen und vernachlässigt, leider blühen auch nur noch ein paar Rosen. Aber der Park und die Villa sind ja eh nur Fake.

Eingang zur Villa Cimbrone

Fake, aber gut gemacht

Sehr schön  ist allerdings der Blick in die Unendlichkeit!

Infinty!

Noch ein schöner Blick

Wir biegen kurz vor bzw. hinter der Villa Cimbrone ab in einen steilen Treppenweg und kämpfen uns Stufen über Stufen 300 Höhenmeter hinab nach Atrani. Alles ist bestens beschildert, verlaufen kann man sich nicht.

Treppen, Treppen, Treppen...

Plötzlich kommt Atrani ins Blickfeld

Und plötzlich Atrani...

Auf dem Dorfplatz im Schatten kleine Verschnaufpause mit Milkshake und Kaffee. Durch ein Labyrinth von Gängen und Treppen geht es weiter nach Amalfi und zum Dom.

Gassen; Gänge, Durchlässe

Und noch einmal Atrani von der anderen Seite

Wir besichtigen (3 €) den Kreuzgang, die alte Basilika mit Museum, die sehr barocke Krypta und den jetzt auch sehr barocken Dom, ein wenig zu überladen und übertrieben, aber Barock gefällt uns eh nicht.

Dom Amalfi: Kreuzgang

Details der alten Basilika mit Fresken

Deckendetail der Krypta: Was essen die da?

Noch einmal der Dom mit Treppe

Langsam wird es dunkel

Bevor wir nach Hause fahren kaufen wir noch etwas ein. Der SITA-Bus hält aber schon wieder nicht vorm Tunnel, sondern erst bei Guercio. Wir warten auf den Interno, der zu spät ist. Mit dem Praiano-Positano-Interno fahren wir zurück zum Rathaus – Komfort wie ein Baufahrzeug, keine Federung, komplett verschrammt.

Beim Kochen bzw. Duschen ist plötzlich das Gas weg – ok, dann kalt duschen und nur einen Tomaten-Mais-Thunfisch-Salat.

Wir sitzen bei Vollmond und ZARA-Wölkchen wieder bis Mitternacht auf der Terrasse, Lucia schaltet beim Heimkommen auf die 2. Gasflasche um und fertig.

Praia, Fiordo, Sant‘ Elia

Sonne, bis 26°

Blick Richtung Fiordo

Um 8 Uhr sind wir auf, mein Rücken macht sich bemerkbar bzw. die harten Federn, die sich in eben jenen bohren. Das zusätzliche „Kuschelkissen“ war eine gute Idee, meine Arme und Finger sind nicht mehr wie bisher nachts eingeschlafen. Wir frühstücken draußen.

Lucia bringt uns unsere Ausweise und zeigt sich schockiert angesichts der Mückenbeulen. Sie bringt uns alles was sie zur Bekämpfung hat: Räucherspiralen mit Zitronella, Vaporisator, Giftplättchen und ruft gleich ihre Tochter an, die Gaby nachmittags zum Arzt begleiten soll.

Hinab zur Uferstraße

Kleine Häuslebauer gibt es hier öfter...

Wir gehen gegen 10 Uhr gemütlich hinunter zur Uferstraße und folgen dieser von Marina di Praia bis zum Fiordo, den wir gestern auf der Rückfahrt entdeckt hatten. Immer wieder gibt es Neues und neue Perspektiven zu entdecken.

Marina di Praia mit Turm

Da würde man jetzt auch gerne liegen...

5 mm Platz reichen dem Busfahrer

Fiordo im Schatten

Der Fiordo liegt noch im Schatten. Wir steigen in praller Sonne über 1000 Stufen den Sentiero delle Volpe pescatrice hinauf nach Sant‘ Elia, wo wir gegen Mittag ankommen.

Blick von Sant' Elia auf Praiano

Weiter geht es über den Sentiero dell’Agave in fiore schmal und ungesichert quer durch einen Steilhang leicht hinab bis zu einem Abzweig nach Bomerano bzw. Praia oder Praiano.
Zunächst eben, dann über steile Treppen zur Kirche und noch einmal über steile Treppen zum Rathaus laufen wir zurück zur Wohnung. Der Weg ist nicht immer deutlich, aber deutlich mit Pfeilen markiert.

Wir sind total verschwitzt und staubig und müssen erst einmal duschen. Danach gibt es Salat, später Kaffee, Plätzchen und Relaxen auf der Liege.

Um 15 Uhr kommt Anna und fährt mit Gaby zum Arzt, der nicht glauben wollte, dass die Blasen von Mücken stammen sollen. Er verschreibt Kortison und eine antibiotische Salbe, nimmt für die Behandlung selbst aber kein Geld.

Die Apotheke ist in Vecchio. In der Bar trinken wir perfekt gekühltes Peroni alle spina (sehr lecker!) und schauen dabei auf das Meer und die Inseln im Gegenlicht.

Meer im Gegenlicht

Auf dem Rückweg erkunden wir, was es sonst noch an Geschäften in der Umgebung gibt – sehr überschaubar. Wir kochen mit dem, was es eben gerade dort gibt: Kartoffeln in Zwiebel-Zucchini-Rahmsoße und paniertes Was-auch-immer.

Vollmond über dem Meer

Abends wickeln wir uns ein und schauen im Rauch der Räucherspirale auf das Vollmond-beschienene Meer, natürlich gibt es auch wieder unseren Hauswein. Wie herrlich ruhig es hier ist merkt man pötzlich, als das Hotel unten seine Entlüftung abschaltet…

Amalfi: Valle dei Mulini

Sonne, ab und zu eine Wolke, bis 26°

Mit dem 10.15 Uhr SITA-Bus fahren wir nach Amalfi. Unerwartet viele Touristen, wir bekommen nur noch Stehplätze, was angesichts der akrobatischen Fahrweise der Fahrer in eine Kraftübung ausartet.

Dom

Auch Amalfi ist schon voller Touristen, alle Plätze vor dem Dom sind besetzt, die Schnickschnackläden voller Kunden.

"Laubengang" in Amalfi

Wir halten uns nicht lange auf, sondern laufen durch die schmalen Laubengänge Richtung Papiermühlen, biegen dort ab und steigen über Treppenwege hinauf ins Tal der alten Papiermühlen, von denen noch einige Ruinen stehen.

Treppenweg hinauf ins Valle

Ruinen einer Papiermühle

Unterwegs viele Eidechsen, einige Schmetterlinge, Wasserfälle und viele blühende Veilchen.

Viele Eidechsen

Viele "Alpen"veilchen

Mittlerweile ist es schon wieder so warm, dass man sich über Schatten freut. In einem Tal an einem Wasserfall machen wir eine kleine Pause, dann geht es weiter über einen gut gepflasterten Treppenweg nach Pontone (unterwegs schöne Ausblicke auf Amalfi), das wir durch die alte Porta Occidentale betreten.

Blick auf Amalfi

Porta Occidentale in Pontone

Im Cafe vor der Kirche San Lorenzo bestellen wir uns Panini und echte Limonade, die jeder nach Geschmack nachsüßen muss.

Alter Treppenweg hinab nach Amalfi

Amalfis Dom

Amalfi ist immer noch voller Touristen

Über Treppen geht es steil hinab nach Amalfi und zum Busparkplatz. Wieder stehend fahren wir zurück nach Praiano. Der Bus hält aber nicht an unserer Haltestelle, sondern fährt einfach bis zur nächsten durch, wir müssen von Vecchio über die Via Marconi und den Friedhof zurück laufen.

Ziemlich groggy relaxen wir auf unserer Terrasse. Die Mücken sind schon wieder aktiv und stechen zu. Gaby verzieht sich ins Haus und lässt sich draußen nicht mehr blicken. Ihre Stiche sind dick angeschwollen, das Fingergelenk lässt sich nicht mehr beugen. Vorsichtshalber suche ich nach einem Arzt, kann ihn an der angegebenen Adresse aber nicht finden. Unterwegs kaufe ich noch etwas ein.

Mückenfinger

Durchmesser ca. 8 mm

Ich lese draußen Reiseinfos und bin gegen Abend komplett am Fuß und Knöchel zerstochen. Zum Glück juckt es bei mir nur kurz.

Zu Essen gibt es heute (drinnen) Reste von gestern und Salat.

Ich wickle mich in mein Badelaken und liege bis 22 Uhr draußen auf der Liege. Im Hintergrund Wetterleuchten und Blitze über dem Berg, kurz danach fällt in Praiano komplett der Strom aus.

Marina di Praia, Praiano, Vettico Maggiore

Sonne, leichte Brise, bis 26°

Draussen frühstücken

Kurz vor 9 Uhr stehen wir auf und frühstücken auf der Terrasse, wie wir ab jetzt jeden Morgen auf der Terrasse frühstücken werden 🙂

Durch Gassen...

... über Treppen

Wir laufen durch schmale Gässchen und Treppen hinab zur Uferstraße und am Turm vorbei hinunter zur Marina.

Restaurant mit Traumblick

'Il Pirata' von oben

Nette Restaurants am Steilfels, hinter den Felsen überraschend ein Minidorf, das am Felsen klebt, davor ein kleiner Kiesstrand. Man kann z.B. von hier Fahrten nach Capri buchen, Tauchausrüstung oder Boote leihen.

"Strand" vom Marina die Praia

Wir sitzen eine Weile im Halbschatten unter einem Felsen und schauen dem Treiben im Hafen zu: Lautstark streiten sich zwei Rotbejackte, beschimpfen einen anderen und gehen schließlich stinkig auf was auch immer auseinander.

Gegen Mittag treibt uns der Hunger zurück in unsere Wohnung: es gibt gebratene Bandnudeln mit Parmesan und Ei und Salat.

Bis nach dem Kaffee liegen wir auf unseren Liegen in der Sonne, schauen aufs Meer, erkennen in der Ferne die Berge des Cilento, während vom Hotel unter uns ein fischig-öliger Geruch (Calamares?) heraufwabert.

Pfarrkirche San Luca von Praiano

Später laufen wir über Treppen und Gassen hinauf zur Kirche San Luca nach Praiano, über den Kirchplatz weiter zur Straßenkehre und über die Via Constantinolo und  weiteren Gassen und Treppen hinab nach Vettico Maggiore, wo wir uns die Kirche San Gennaro anschauen.

San Gennaro und Blick bis Capri

San Gennaro und der schöne Kirchplatz

Über die Via Marconi und den Friedhof  laufen wir zurück.

Man muss lernen die Mücken und das Jucken zu ignorieren. Das Wetter ist zu schön, um drinnen zu sitzen. Bei Gaby sehen die Stiche aber schon ziemlich übel aus.

Am Abend koche ich noch einmal: Gnocchi mit Kräuterbutter und Zucchini-Paprika-Rahm-Geschnetzeltem.

Nacht über Praiano - Küstenlinie

Ich sitze bis 23 Uhr auf der Terrasse, während sich Gaby nach drinnen geflüchtet hat. Ein paar mehr Stiche für mich, dafür Temperaturen über 20° und ein Feuerwerk.  Um meine Beine habe ich mir das Badelaken gewickelt.

Der weiße Tavernello ist auch gar nicht so schlecht – um o.15 Uhr gehe ich schlafen.

Anreise: Brüssel – Neapel – Praiano

6.15 Uhr aufstehen, 7.20 Uhr unterwegs nach Brüssel, Ankunft Parcare Holiday Inn 9.00 Uhr. Das 14tägige Parken muss im voraus bezahlt werden: 113 €.
Mit dem Airport-Shuttlebus geht es zum Flughafen. Wir finden alles auf Anhieb, kommen ohne Probleme durch die Sicherheitsschleuse (bei Gaby piept’s) und warten ab 10 Uhr am Gate auf das Boarding.
Um 11 Uhr sitzen wir (zum ersten Mal !!) im Flieger, um 11.35 Uhr wird es aufregend. Der Start überrascht mich, mit so einem Schub hatte ich nicht gerechnet. Während des Steigfluges noch einige Probleme mit leichtem Schwindel und Druck auf den Ohren, danach ruhiger als im Bus – alles EASY im JET.

Alles Easy im Jet

Wir fliegen über Stuttgart, Innsbruck, sehen Venedig und landen schließlich pünktlich gegen 13 Uhr in Neapel.
Unsere Gepäckstücke sind alle da, jetzt müssen wir nur noch die richtigen Haltestellen und Busse finden. Draußen ist es heiß, 29° – und wir stehen da in Vliesjacke, langer Hose und dicken Wanderschuhen. Nach einigem Suchen und Rumfragen sind wir sicher, dass wir an der richtigen Stelle stehen. Der Curreri-Bus kommt relativ pünktlich, man kann die Fahrkarte direkt beim Fahrer kaufen (10 €) und die Fahrt verläuft auch problemlos bis Sorrento. Das Umland von Neapel ist ziemlich heruntergekommen, ein Ghetto/Planenlager direkt an der Autobahn.

SITA-Bus

In der Bar am Bahnhof in Sorrento kaufe ich zwei 90-Min.-Tickets nach Praiano, der SITA-Bus wartet bereits. Wir wuchten unser Gepäck in den Bus (und wissen noch nicht, dass es dafür ein bequemes Extra-Fach unter dem Bus gibt), der auch direkt losfährt. Zunächst durch das Verkehrschaos, dann an der Küste entlang, was noch chaotischer, weil extrem eng ist.
Hut ab vor den Künstlern am Lenkrad. 2 mm Abstand reichen, um den Bus durch den dichten Verkehr zu lenken.
Ich schaue immer wieder auf mein GPS, damit wir bloß nicht die richtige Haltestelle verpassen. Alles OK, wir steigen richtig aus. Es ist mittlerweile 17.40 Uhr.
Wir müssen ein wenig suchen und fragen, bis wir die richtige Adresse „2bis“ gefunden haben.
Lucia empfängt uns sehr nett auf französisch, zeigt uns alles und wundert sich, dass wir als Deutsche französisch sprechen; sie hält uns für Kanadier.
Wir statten dem Supermarkt noch einen Besuch ab und kaufen ein wenig ein. Um 19 Uhr essen wir unser erstes Essen heute: Tomatensalat, Bandnudeln, Schweinegeschnetzeltes in Lucias Sugo – und das alles auf der wunderschönen großen Terrasse mit Direktblick aufs Meer!

Die Sonne geht langsam unter...

Auf Heimfahrt

Dann bemerken wir sie: Kleine Mistmücken – die ersten Stiche sind gesetzt, noch ignorieren wir sie.

Unsere Geckos können uns nicht beschützen

Wir sitzen bis 22.30 Uhr in T-Shirt und kurzer Hose auf der Terrasse und trinken unseren Haus-Rosé (Tavernello), der zwar billig, aber estaunlich gut ist. Dann fallen wir todmüde ins prall-gefederte Bett.

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