Kategorie: 2017: IRLAND – Cork County (Seite 2 von 3)

Irland Sommer 2017. Kinsale und Caherziveen

Ballinskelligs

Gegen 8 Uhr sind zwar alle aufgestanden, aber da man in den Badezimmern nicht gleichzeitig duschen kann (Absicherung!) dauert es eine Weile bis alle am Frühstückstisch sitzen, wobei man allerdings auch nichts verpasst: Die Auswahl ist eher mager.

Ballinskelligs Castle

Kurz vor 10 Uhr parken wir auf dem Parkplatz vor Cable O’Leary’s Pub (hier war eine Kopfstation des ersten Transatlantik-Kabels).  Nach einem kurzen Stück Straße biegen wir ab Richtung Strand. Der sonntags hier auf dem Platz vorm Café Cois Trá stattfindende Country Market ist ein Tipp der Vermieterin.

Ballinskelligs Abbey – jetzt Friedhof

Wir laufen den Strand entlang, vorbei an Ballinskelligs Castle zur Abbey, die natürlich auch wieder nur als Ruine existiert und jetzt als Friedhof dient.

Blick durch Abbeys Fenster

Weiter geht’s zum Ballinskelligs Pier, von wo aber nicht sichtbar irgendetwas abfährt.  Wann eigentlich, wenn nicht in der Hauptsaison?
Auf dem Rückweg zum Markt überrascht uns ein plötzlicher Schauer – ich schaffe es nicht mehr früh genug meinen Poncho überzuziehen. Kurze Zeit später scheint wieder die Sonne.

Eine Bucht weiter

Der Bauernmarkt ist eigentlich ein Markt und Treffpunkt für alle aus der Nachbarschaft. Hier verkauft der Imker seinen Honig, Kinder Selbstgebackenes, ein Hobbygärtner seine Biokartoffeln sogar einzeln und Selbstgestricktes gibt’s auch.
Wir kaufen Brot und Käse ein, trinken Kaffee und lassen uns die hausgebackenen  Cookies schmecken.

Alte Zisterne der Künstlersiedlung

Über sehr enge Straßen fahren wir hinauf Richtung Bolus Head und parken etwas unterhalb der Cill Rialaig Artist Residencies. Das ist eine kleine Siedlung aus mehreren restaurierten alten Häusern, in denen Künstler für ein Jahr gratis wohnen können. Als Gegenleistung müssen sie dem Förderverein ein oder zwei oder drei (?) Kunstwerke zur Verfügung stellen. In einem kleinem Atelier unten im Ort können die Werke auch ver- bzw. gekauft werden.

Restaurierte Häuser – ohne Komfort, dafür umsonst

Wir folgen der Straße bis zu einer Farm. Hier geht es nicht mehr weiter. Unterwegs sehr schöne Ausblicke aufs Meer, Schafe, Wiesen, Trockenmauern.

Blick vom Bolus

Schafe, Mäuerchen, Meer und viele kleine Inseln

Auf dem Rückweg überrascht uns ein zweiter Schauer – meinen  Poncho habe ich diesmal schneller an. Am Auto scheint schon wieder die Sonne.

Über eine schmale Straße (Skellig Ring) fahren wir zunächst zur St. Finan’s Bay und dann den Allaghee Beg sehr steil und kurvig hinauf zum Cliff view. Unsere Kupplung stinkt.

Die Skelligs – jetzt zum ersten Mal

Wir folgen dem Skellig Ring bis Portmagee und über die R565 und N70 zurück nach Caherziveen.

Im Supermarkt kaufen wir ein – Alkohol gibt es am Sonntag nicht! Zu Hause noch einmal Kaffee und Kuchen, dösen, lesen – ich liege in der Fensterkuschelecke.

Zu essen gibt es heute Schnitzel, grüne Bohnen und Kartoffeln. Es dauert ewig bis auf dem Niederdruckgasherd irgendwas kocht…
Schmecken tut es jedenfalls!

Abends versuchen wir den Kamin anzuheizen – es stinkt zwar, aber richtig brennen will er nicht.

Caherciveen – Tyg Gorm

Um 8 Uhr sind alle auf. Nach dem Frühstück packen wir unsere Koffer, räumen auf und bringen den Müll weg. Um 9.30 Uhr sitzen wir im Auto und fahren gemächlich zunächst nach Killarney, wo ich mein vergessenes Kindl abhole und dann weiter nach Caherciveen.
Gegen 12.30 Uhr sind wir da.

Alte Eisenbahnbrücke

Erste einmal orientieren. Mainstreet rauf und runter. Im Frank’s essen wir zu Mittag, laufen danach hinunter zu den Baracks, einer ehemaligen Polizeikaserne und kaufen ein.

Baracks

Um 15.15 Uhr sind wir beim Tyg Gorn, wo Deborah uns begrüßt und durchs Haus führt. Haus ist eigentlich nicht korrekt, es ist eher ein kleines Museum mit ganz viel Büchern, Bildern und kuscheligen Ecken.

Tyg Gorm

Nachdem Deborah uns alles gezeigt hat und sie für die nächsten Tage wegfährt stöbern wir ums und durchs Haus – es gibt eine Menge zu entdecken.

Den Garten werden wir leider wenig nutzen

Die Lese- und Kuschelecke nutzen wir umso häufiger

Abends gibt es nur noch einen Salat und Brot – und da es verdammt kühl ist machen wir den Kamin an!

Morgens Regen, nachmittags Kinsale

Vor 8 Uhr rührt sich heute nichts im Haus. Wozu auch? Absolut usseliges Wetter: Regen, grau, kühl.

Nach dem Frühstück schreibe ich weiter am Drehbuch D.I.E. Zu Mittag gibt es Pellkartoffeln mit Butter, Lachs und Salat.

Bis zur Kaffeezeit regnet es weiter, dann klart es endlich auf und wir könne raus. Wir fahren nach Kinsale, parken am Einkaufszentrum, laufen rauf zur Townhall und wandern gegen den Uhrzeigersinn über den Drom Daireach Compass Hill. Von oben schöner Blick auf die Bridge Kinsale, den Bandon-River, die Forts, den Hafen und den Ort.

Endlich wieder Sonne!

Bridge Kinsale

Die Forts

Kinsale mit Hafen

Townhall

Im Ort kaufen wir noch Brot und genehmigen uns einen Murphy’s vor der Greyhound Bar in der Sonne sitzend.

Prost! Auf Kinsale.

Ohne Navi fahren wir zurück und verfahren uns prompt. Hier sieht alles gleich aus! Mit Navi dann kein Problem.

Unseren letzten Abend in Kinsale verbringen wir mit Bier und Nüssen – alles muss weg!

Tschüss River Bandon

Von Timoleague nach Courtmacsherry und zurück

Nach frühem Frühstück parken wir bereits um 10 Uhr an der Abteiruine in Timoleague. Von hier aus geht ein Wanderweg (!) immer am Meer, genauer am tief eingeschnittenen Mündungstrichter des River Arigideen  entlang zum nächsten Ort Courtmacsherry.

Unsere Route

Wattvögel – watt für welche?

Die Sonne scheint, unterwegs kann man kann Wattvögel beobachten. In zwei Kilometer Entfernung die Ruinen der nächsten Abtei. Abbeymahon Abbey, ein Zisterzienserkloster,  1172 gegründet, 100 Jahre später wieder aufgegeben. Von Klosterruinen gibt es in Irland wirklich jede Menge.

Ruinen von Abbeymahoon

Sogar Palmen wachsen hier

Am Hafen auch mal wieder grau

Wir laufen durch Courtmacsherry und biegen auf den rot markierten Wanderweg ab und folgen ihm bis zum Broad Strand. Hier direkt am Meer ist es ziemlich windig.

Es gibt sogar einen kleinen Strand

Am Meer – jetzt echt

Meer mit Montbretien

Irgendwo dahinten ist Amerika

Im Golden Pheasant sitzen wir draußen und essen die Tagessuppe (irgendwas Gesundes mit Ingwer) mit Brot, danach Kuchen (Rhabarber-Ingwer) mit Kaffee.

Beim Bezahlen fängt es an zu nieseln. Innerhalb der nächsten halben Stunde steigert sich der Niesel zum deftigen Regen. Und dann hört er plötzlich auf und die Sonne scheint wieder.

Heute sind wir 15 km gewandert in knapp 3 Stunden. Zu Hause beginnt es wieder zu regnen. Was soll man tun? Kaffee, Brot, lesen, schlafen…

Zu Abend gibt es Gurken-Tomaten-Salat und Nudeln  Bolognaise und einen wunderschönen Regenbogen.
Draußen ist es kühl und ungemütlich. Drinnen sammeln wir Ideen und schreiben bis nach Mitternacht das Drehbuch zu D.I.E. 4.

Skibbereen, Lough Hyne, Baltimore

Bis 6 Uhr regnet es, danach wird es zunehmend heiter bis sonnig.

Gegen 9 Uhr Abfahrt nach Skibbereen. Im Heritage-Museum gibt es eine sehr interessante und lohnenswerte Ausstellung zur großen Hungersnot der Jahre 1847-49. Der dort ebenfalls zu sehende Film über Lough Hyne ist Grund für unser nächstes Ziel.

Lough Hyne – Montbretien kommen wachsen hier wild

Am Ufer des Lough essen wir unsere unterwegs gekaufte Quiche und wandern dann  durch üppig grünen Wald  hinauf auf den Knockomagh (220 m). Schöne Sicht auf den See und die Umgebung. Erika und Ginster blühen.

Unterwegs auf den Knockomagh

Üppiges Grün – Moos auf den Bäumen

Fühlt sich an wie ein nasser Schwamm

Heide, Ginster, Erika – dahinter der Lough und das Meer

Sehen und Staunen

In Baltimore trinken wir am Hafen Kaffee und bummeln einmal um den Anleger herum.

Baltimore – Kaffee am Hafen

Blau in Blau

Da plötzlich wieder Regenwolken auftauchen fahren wir mit dem Auto zum Leuchtturm „The Beacon“; es nieselt ein wenig.

The Beacon im Nieselregen

Auf der Rückfahrt besuchen wir die Gärten und die Anlage von Inish Beg. 6 €/Person für einen eher „nur Wald“ sind zu teuer; es gibt zudem auch nichts Außergewöhnliches zu sehen.

Inish Garden

Verträumte Ecke für Verliebte – Inish Weiher

Inish Tree

In Bandon kaufen wir ein. Gegen 19.30 Uhr sind wir im Haus und kochen asiatisch: Hühnchen-Paprika-Champignonpfanne mit Reis. Danach Rhabarber-Crumble.

Ein langer, aber schöner Tag.

Kinsale und Ballinspittle

Heute trübes Wetter, in Kinsale ein paar Tropfen Regen.

Am Hafen trübe Stimmung

Gegen 10 Uhr Abfahrt nach Kinsale. Wir parken am Hafen und suchen in der Touristeninformation nach Infomaterial. Ich logge mich ins freie Virgin-Netz ein und lade ein paar GPS-Touren runter. Die Auswahl für Kinsale und Umgebung ist eher mager.

Church Saint Multose

Wir bummeln durch die Gassen mit ihren bunten Häusern, kaufen Postkarten und besichtigen die Saint Multose und Saint John Church, ein altes Torhaus (Desmond Castle – jetzt Weinmuseum), eine Klosterkirche und schon sind wir wieder am alten Milchmarkt.

Bunte Häuser gibt es in Kinsale genug

Auch die Fassaden sind bunt

Und Haustüren

Es klart ein wenig auf

Noch einmal am Pier entlang und oberhalb wieder zurück, das war’s erst einmal mit den Sehenswürdigkeiten.

Zu Hause gibt es einen Fisch-Gemüseeintopf. Dazu ein Glas Sancerre. Danach Nickerchen und Lesen.

Nach Kaffee und Kuchen wollen wir uns unbedingt noch bewegen. Wir laufen zum Castle Quai um die Ecke, das sich als Müllhalde für Recyclingmaterial entpuppt.
Ab ins Auto und nach Ballinspittle, wo es den einzigen ausgewiesenen Wanderweg der Gegend (Empfehlung vom Touri-Büro) gibt! Wir parken an einer Kirche und besichtigen den Friedhof.  Es gibt zwar einen Wald (das ist in Irland wirklich eine Seltenheit, weil alles irgendwann abgeholzt wurde), aber wir finden keinen Eingang. Nach einigen Kilometern entlang der Straße ist doch einer. Man läuft einmal längs durch, dann noch einmal quer zurück und dann ist man auch schon wieder an der Straße.  Im Wald selbst trifft man ausschließlich Hundehalter.

Wer den Wald nicht besucht hat hat auch nichts verpasst.

Es gibt noch Radieschen-Kartoffel-Tomatensalat mit Räucher-Makrele und Abendbrot. Draußen regnet es.
Da kann man den Tag eigentlich nur noch mit einem gemütlichen Abend vor dem Kamin mit Chips, Schokolade und Wein beenden.

Timoleague, Inshydoney und Drombeg

Um 8 Uhr Frühstück. Die Auswahl ist heute etwas mager.

Am Meer – ein bißchen Wattenmeer bei Ebbe

Ein blauer Himmel lacht und das soll den ganzen Tag so bleiben! Gegen 9.30 Uhr fahren wir durch Ballinspittle auf die 604 und folgen dem Wild Atlantic Way.

Timoleague: Ruinen des Franziskanerklosters

Sehr schön ist die Anfahrt auf Timoleague, wo schon von weitem die Ruinen einer alten Franziskaner-Abtei (Timoleague Friary) auffallen. Zeit für einen kleinen Rundgang durch die Ruinen, die heute als Friedhof genutzt werden und durch den Ort haben wir genug.

Jetzt Friedhof

Einer der wenigen gälischen Grabsteine

Es gibt hier noch eine…

Schön bunt

In Clonakilty biegen wir ab und erreichen bald den Strand von Inshydoney. Es ist gerade Ebbe, d.h. ganz viel Platz zum Spazierengehen! Wir holen uns eine Riesenportion Sonne (und ich mir einen Sonnenbrand, den ich die nächsten drei Tage noch spüren werde).

Unendliche Weiten am Strand von Inchydoney

Einmal bis ans Ende und wieder zurück

Gegen 14 Uhr reicht’s uns. Querfeldein über teilweise sehr enge Sträßchen fahren wir noch ein Stück weiter bis zum Steinkreis von Drombeg, dessen Besichtigung erstaunlicherweise gratis ist. Ich habe Gelegenheit Stress-Situationen beim Linksverkehr zu üben.

Steinkreis von Drombeg

Hier erkennt man die unterschiedlichen Höhen der Steine

Aus einer Pause mit Kaffee und Kuchen wird leider nichts – wir finden einfach nichts in der näheren Umgebung!
Das Navi führt uns über einen Mix aus National- und Nebenstraßen nach Bandon, wo wir weder eine echte Innenstadt finden noch den Weg zum Aldi, den wir auf der Anreise gesehen hatten – jeder weiß besser, wie wir fahren müssen. Nach etlichen Runden um den Kreisverkehr können wir endlich groß und günstig und irisch für 3 Tage einkaufen!

Zu Hause gibt’s Kaffee und Kaffee auf der Terrasse. Abends gebratene Nudeln mit Zucchini-Paprika-Tomaten-Zwiebel-Putengeschnetzeltem.

Der Aldi-Wein ist trinkbar und ratzfatz sind auch die Chips und die Schokolade weg.

Kinsale und Old Head

Probleme mit dem viel zu weichen Bett, mit der Bettwäsche, mit dem zu schweren und zu warmen Oberbett. Auch nach 70 Seiten Lesen finde ich keinen Schlaf. Aus lauter Verzweiflung ziehe ich um ins Kinderzimmer – und schlief endlich ein…

6 Uhr. Die Pumpe der Dusche von unten ächzt und jault. Ich versuche noch einmal einzuschlafen, keine Chance.
Wie setzt man unsere Dusche in Betrieb? Matthes hat auch unten schon alles ausprobiert und weiß es.

Um 8 Uhr sitzen alle am Frühstückstisch, die Sonne scheint. Kurz vor 10 Uhr fahren wir Richtung Kinsale, biegen vor der Brücke ab und stehen in der Anfahrtsschlange zu einem Kinder-Triathlon.

Industriehafen von Kinsale

Wir parken auf einer Wiese, gehen hinunter zum Anleger und hinauf zu den Ruinen von Fort James.

Fort James

Mittlerweile ist die Wiese komplett zugeparkt. Nach etlichen Rangierversuchen finde ich eine Lücke hinaus.

In Kinsale gehen wir einkaufen. Beim Spar nur ein sehr dürftiges Angebot. Bevor wir zurückfahren geht’s noch hinauf zum Fort Charles. Die Besichtigung sparen wir uns, machen nur eine kleine Runde um die alten Mauern.

Fort Charles

Zu Mittag gibt es heute Pellkartoffeln mit gedünsteten Möhren und Schweinesteaks.

Nach den Krähen die Stare

Nach Kaffee und Plätzchen fahren wir bis zur Abbiegung zum Old Head und wandern ca. 3 km entlang der Zufahrtsstraße an Feldern vorbei mit Blick aufs Meer zum Old-Head-Tower, einem mit Kunststoffplatten verkleideten Turm, der jetzt als Lusitania-Museum dient.

Der Leuchtturm – leider nur von Weitem

Über eine Wiese kommt man bis an die Steilküste, aber leider nicht weiter zum Leuchtturm. Wachen am Tor bewachen den privaten Golfplatz inkl. Hubschrauberlandeplatz, der sich von hier bis ans Meer erstreckt. Frech.

Ab hier wird die Landzunge bewacht

Gelbe Blumen überall

Auf der anderen Seite der Landzunge laufen wir zurück zum Auto. An zwei überfüllten kleinen Sandstränden vorbei fahren wir gegen 17 Uhr zurück zum Haus.

Dahinten wollen wir morgen hin…

Wir sitzen noch etwas in der Sonne, ich rufe das Glenahouse an wegen meines Kindl; man will darauf aufpassen.
Es gibt Salat mit Baguette und Käse zum Abendessen, danach für jeden noch eine Dose Bier.

Die Raben treffen sich wieder an ihrem Schlafbaum und wir gehen ins Bett: 22.30 Uhr ist Feierabend.

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