Schlagwort: Gorges du Gardon

Pont du Gard, Gorges du Gardon und bedenkliche Geräusche

Sonnig bis 24°

Direkt nach der Abfahrt fällt Danilo ein Klappergeräusch vorne links auf. Die Parkplatzinspektion zeigt aber keineAuffälligkeiten, deshalb fahren wir weiter. Das Geräusch steigert sich allerdings mehr und mehr. Vermutung: Radlager – nicht so schlimm.

 

Wir fahren zum Pont du Gard und bewundern wieder einmal das Meisterwerk der römischen Ingenieure. Zum ersten Mal gehen wir in das neu erbaute Museum, wo wir einiges neues lernen – auf alle Fälle anschauen, zumal sich dann der Preis fürs Parken (15 €) relativiert.

 

Wir fahren weiter nach Collias, parken am Dorfeingang und wandern von der Brücke aus den Gardon aufwärts bis zu den Felsplatten, wo wir Mittagspause und Picknick machen.

 

Um uns herum Gequake der Frösche. Danilo versucht vergeblich einen zu fangen.

 

Lana hält sich mehr im Wasser, als an Land auf und überrascht uns mit ihren Schwimmkünsten und genauen Berechnungen der Strömungsgeschwindigkeit: Sie läuft genau soweit flussaufwärts, dass der Fluss sie unter Einbeziehung der Strömung an der Einstiegstelle wieder anlanden lässt.

 

Bevor wir zurück fahren statten wir dem L’Enclos einen Besuch ab. Nach dem Kaffee fahren wir zurück. Die Geräusche werden zunehmend bedenklicher, es kommt Ruckeln und Knurksen dazu, kurz vor Fontvieille ist es kaum noch zu ertragen und wir halten gegenüber der Chapelle St. Gabriel an: Gabriel sei Dank! Was Danilo eigentlich ausgeschlossen hatte ist die Ursache: Von den 5 Radmuttern fallen uns 3 entgegen, eine ist kurz vorm Rausfallen, nur eine noch hält die Felge an der Radaufhängung. Aufbocken, Radmuttern anziehen und alles ist wieder wie es sein soll.

(Anm.: Es handelt sich hier nicht um unser Auto.)
Ich fahre noch schnell nach Fontvieille einkaufen und mache mich danach ans Kochen: Salat, Gemüsecouscous und Ile Flottante.
Danach gehen wir ins Dorf noch einen trinken (Pastis für die Damen) und bestellen einen Tisch für morgen abend.
„Phase 10“ erreicht heute nur Marion – es ist weit nach 22 Uhr.

Gorges du Gardon : Collias – La Baume/St. Veredeme und zurück, Uzes

Sonnig, etwas dunstig, windig, bis 20°

Heute keine Horrormeldungen, pünktlich um 10.30 Uhr fahren wir bei kräftigem Wind los und sind nach ca. 50 Min. in Collias, wo wir auf dem Parkplatz mit den Recycling-Containern parken (33m).

Durchs Dorf vorbei an unserer alten Wohnung und der früheren „Cave de Collias“ geht’s hinauf und kurz hinter der Orangerie links ab auf den GR6, dem wir zunächst durch ein Wohngebiet, dann über einen gut markierten felsigen Weg hinauf folgen. Man bleibt jetzt auf der Höhe und ohne große Attraktionen geht es bis zum nächsten Wegweiser (Menude – 147m). Ab und zu hat man einen Blick in die Schlucht.

Blick in die Schlucht

Wir folgen dem linken Weg nach „La Grande-terre“ (176 m), der uns durch teilweise dichten Busch führt. 300m hinter Grande-terre in Les Condamines geht es hinab nach La-Baume. Hier treffen wir auch Carla wieder, die uns überholt hatte und hier nach dem Weg fragt. Da wir das gleiche Ziel und keine Karte haben, schliesst sie sich uns für den Abstieg an und prompt übersehen wir den etwas versteckten Abzweig. Dafür haben wir ein Weinfeld einmal komplett umrunden müssen. Auf ca. 1000m geht es nun mal mehr, mal weniger steil 140 m hinab an den Fluss. An einigen Stellen kann man Eisenbügel zur Hilfe nehmen.
Es ist mittlerweile warm geworden, kein Wind weht mehr und wir machen es uns auf den großen glatten Kalkplatten in der Nähe der alten Mühle bequem.

Siesta

Das Brot schmeckt besonders gut.
Gaby, Matthes und ich machen einen kleinen Abstecher hinauf zur Chapelle St. Veredeme und noch ein Stückchen weiter in die La Baume-Grotte, deren Ende wir ohne Taschenlampe nicht erreichen können. ¾ des Jahres ist die Grotte gesperrt für die Zeit der Fortpflanzung und Überwinterung seltener Fledermausarten.

Eingang zur Grotte

Gegen 14.30 Uhr machen wir uns auf den Rückweg. Der Wegverlauf ist ganz anders als früher, die ersten Kilometer schlängelt man sich durch dichten Busch und Gestrüpp – erst kurz vor der großen Höhle kommt man wieder ans Wasser.

Typische Ufersteinformation

Es folgt ein weiteres Waldstück und schon ist man bei den Kletterfelsen und am Eingang in die Schlucht. Obwohl heute kein Ruhetag ist hat das L’Enclos hat schon wieder (oder gerade eben?) geschlossen, so dass wir wieder keinen Kaffee trinken und Guten Tag sagen können.
Um kurz nach 16 Uhr sind wir am Auto. Gesamtstrecke ca. 13 km.
Wir wollen noch weiter nach Uzes, wo wir am Tour Fenestrelle parken.

Tour Fenestrelle - Uzes

Wir nehmen uns Zeit für einen kleinen Bummel durch die sehr nett herausgeputzte Altstadt und einen „Cafe gourmand“, Espresso und ein paar Leckereien für 5 €.

Cafe gourmand

Gegen 17.30 Uhr fahren wir zurück, kurz nach 19 Uhr bereiten wir unser Essen vor: Fischsuppe mit Rouille und Knoblauch-Croutons, Couscous (von gestern) mit Hähnchenbrustfilet vom Biohof und Chicoree-Mandarinen-Salat.
Jetzt sind wir irgendwie geschafft und hängen in den Seilen. 
Abends besuchen wir die anderen in ihren neuen, sehr viel engeren Appartements und obwohl direkt über der Rezeption gelegen funktioniert das Internet nicht. Etwa nur tagsüber, wenn man nicht da ist?

Gorges du Gardon: Von Collias nach La Baume

Blick in die Schlucht

Die Schlucht liegt zwischen Pont St. Nicolas und Collias, ein paar Flußschleifen stromaufwärts vom Pont du Gard. Wer nicht gerne läuft, kann die Tour auch mit dem Kajak machen: In Collias gibt es zwei Kanu-/Kajakvermieter.
La Baume, mitten in der Schlucht gelegen, ist nur zu Fuß zu erreichen. Der ca 5 km lange Anmarschweg wird einem allerdings versüßt durch die Schönheit der Landschaft: Von Collias kommend läuft man den Gardon flußaufwärts. Vorbei geht es an steilen Kletterfelsen und durch lichten Wald zunächst bis zu einem aus glatten, großen Kalkplatten bestehenden Uferbereich mit vielen interessanten Auswaschungen, in denen man sich prima sonnen und den permanent zirpenden Grillen zuhören kann. Baden kann man natürlich auch. Und wenn man Glück hat, schlängelt sich eine Natter vorbei…
Weiter geht es nah am Ufer unterhalb steinzeitlicher Höhlen vorbei Richtung La Baume, das in einer Flußschleife liegt. Man erkennt von weitem die Ruinen auf der gegenüber liegenden Flußseite und Reste einer alten Mühle.

Eingang zur Grotte

Über eine in den Hang gebaute Treppe erreicht man die Reste einer aus dem 8. Jahrhundert stammenden Einsiedelei und daninter eine erstaunliche Höhle, die 150 m lange tunnelförmige Grotte von St. Vérédème. Sie war schon zur Zeit der Neandertaler bewohnt. Hier gefundene Keramiken kann man im Museum in Nîmes bestaunen.
Neuerdings ist der Zugang zur Höhle reglementiert wegen der darin wohnenden und überwinternden Fledermäuse.
Die Eremitage ist der älteste christliche Bau im Bas Languedoc. Sie besitzt ein Dach aus Steinplatten und ein schönes Tonnengewölbe. In der Abside findet man noch Freskenfragmente aus dem 8. Jahrhundert. Bis vor einigen Jahren unternahmen die Bewohner des nahegelegenen Ortes Sanilhac hierhin noch jährlich stattfindende Wallfahrten.

Auf den selben Weg geht man zurück oder wählt als Alternative den oberhalb der Schlucht verlaufenden Weg, der in La Baume beginnt und beschildert ist, m.E. aber weniger reizvoll ist und im Großen und Ganzen auf dem Plateau dem GR6 folgt. Im Aufstieg steil und etwas ausgesetzt, ca. 140 HM auf 800m Strecke. Wenige Ausblick in die Schlucht.

Die Variante von Collias über den Höhenweg nach La Baume und am Ufer zurück ist nach Abzweig La Baume schlecht ausgeschildert. Der richtige Abzweig wird leicht übersehen und liegt im Gebüsch. Wer ein Weinfeld umrundet ist falsch! Direkt vor dem Feld gehts rechts ab ins Gebüsch…

Diese Variante gibt es mit GPS Daten auch im Netz bei Randogps


© 2025 Pit unterwegs

Theme von Anders NorénHoch ↑