Blauer Himmel, Sonne, sehr gute Sicht, viel Wind, 19°

Die ganze Nacht über windet es, das Meer ist aufgewühlt, aber kristallklare Sicht. Natürlich weckt uns wieder die Sonne und begleitet unser Frühstück.

Gegen 10.30 Uhr fahren wir Richtung Serrabonne über Elne, Bages und Thuir, wo uns unser Navi in eine Einbahnstraße führt, was wir aber erst merken, als uns ein Feuerwehrjeep und dahinter viele andere Autos entgegen kommen. Rückwärts raus und da dort gleich ein Parkplatz ist, steigen wir aus, holen uns ein paar Gebäckteilchen und drehen eine Runde durch den Ort. Weiter über Corberes und Bouleternère auf die D618 – ein Sträßchen wie ich es liebe: Kurve an Kurve, eng, hubbelig, links Abgrund, rechts Fels. Die D84 führt dann in 6 Min. in mehreren Serpentinen hinauf zum Priorat.

Prieure de Serrabonne - c 2012 Pit Aretz

Der Wind weht hier oben mächtig, wir sind froh in der alten, grauen Schieferkirche zu sein. Mit 4 € Eintritt relativ günstig.

Kreuzgang Serrabonne - c 2012 Pit Aretz

Draußen ein kleiner Kreuzgang mit Betonung auf Gang, dahinter der Eingang zur Prioratskirche mit der wunderschönen Empore aus rotem Marmor: 10 Säulen mit reich verzierten Kapitellen, zwei Pfeiler und sechs Kreuzrippengewölben.

Empore aus rosa Marmor - c 2012 Pit Aretz

Stilisierte Tiere, Adler, Greife und vor allem Löwen, die sich gegenseitig anschauen, Blumenmotive, Engel und fein ausgearbeitete Flachreliefs. Sehr eindrucksvoll und 1000 Jahre alt.

Flachreliefs Serrabonne - c 2012 Pit Aretz

Wir umrunden die Kirche auf einem botanischen Wanderweg, holen unsere Picknickdecke aus dem Auto und essen den Rest Gemüsequiche. Im Windschatten eines Buschs liegen wir in der Sonne und halten bis 14.30 Uhr (Glockenschlag) Siesta.

Auf der o.g. D618 geht es dann weiter Richtung Ceret, die Kurven nehmen kein Ende, unendliche Korkeichenwälder und tiefe Täler, kaum einmal ein „Ort“. Über den Col Fourtou durch Oms und Llauro erreichen wir gut eine Stunde später das Kloster del Camp in Passa. Es gibt stündlich nur eine geführte Besichtigung, worauf wir aber keine rechte Lust mehr haben. Einmal rund um das (noch?) sehr verfallen wirkende Gebäude und dann über Trouillas und Bages nach Hause.

Monastir del Camp - c 2012 Pit Aretz

Kaffee und Apfeltasche mit Blick auf das blaue und türkisfarbene Meer – super!

Natürlich gibt es Ostern auch was zu essen: Rosmarin-Knoblauch-Kartoffelfächer, gegrillte Tomaten, Biokotelett vom heißen Stein und glasierte Möhren. Zum Nachtisch Chocolat blanc-Fromage blanc-Creme.

Sehr schön die Täler und Hügel der M. Alberes im untergehenden Sonnenlicht.

M. Alberes im Abendlicht - c 2012 Pit Aretz