Ganztags sonnig bis 21°

Wie verabredet sind wir um 10.15 Uhr fertig. Nora steht aber vor dem Balkon: „Es dauert noch eine Weile – wir sind gerade umgezogen…“

Der Abfluss war wohl doch nicht frei geworden, pünktlich zur Frühstückszeit entleerte sich der Inhalt der Toiletten und Duschen der Wohnungen von oben durch die Toilette in die Deutz-Wohnung.  

Jetzt wohnen die Deutz unterm Dach in 2 kleineren Wohnungen, dafür aber trocken.

Um 11.30 Uhr fahren wir los Richtung Salin de Giraud und treffen uns hinter den Salzbergen an der Domaine de la Palissade. Das Conservatoire de l’Espace littoral kümmert sich hier um den Erhalt der ursprünglichen, nicht eingedeichten Rhonemündungs-Landschaft. Mit 3 €/Person darf man sich beteiligen.

Bei strahlendem Sonnenschein und leichtem Wind wandern wir los.

Warten schon auf uns...

Zunächst muss ein Gatter überwunden werden, hinter dem uns eine größere Herde Camargue-Pferde den Weg versperrt – durch die Herde müssen wir durch, ans Wegtreten denken die nämlich nicht. Aber kein Problem – sehr liebe Tiere.

Wir wandern durch ein ursprüngliches Sumpfgebiet mit salzliebenden Pflanzen, Disteln, Astern, Pfeifengras, Binsen, Röhricht, hier und da sogar ein paar Bäume. Offene Kanäle, Wasserlöcher, größere und kleinere Etangs wechseln sich ab, man hört Vögel singen und Wasservögel schreien. Immer wieder können wir Flamingos, Möwen, Schwäne und Enten beobachten.

Sumpf und Salzwiesen

Fliegende Baguettes

Flamingo

Eine schöne Wanderung durch eine ursprüngliche Landschaft, die sich gelohnt hat, von Mückenstichen einmal abgesehen. Lange jucken sie aber zum Glück nicht.

Picknicken wollen wir am Plage d’Arles. Wir wollen unseren Augen aber nicht trauen – es gibt keinen Strand mehr, alles überflutet.

Der Rest von ehemals riesigen Plage d'Arles

Für unsere Mittagspause müssen wir einen kleinen Pril durchwaten und am Strand weht ein kräftiger Wind, so dass wir nach knapp einer Stunde wieder aufbrechen.

Wir fahren am Etang de Vaccares entlang zurück nach Arles, suchen und finden nach kurzem Verfahren die Brücke Van Goghs (natürlich den Nachbau an anderem Ort wieder aufgebaut)

und kaufen auf der Rückfahrt in Fontvieille ein, da wir die nächsten Tage wieder allein kochen und essen müssen.

Ich hole mir die Zugangsdaten für den Internetanschluss, lese meine Emails und beginne den Blog zu veröffentlichen. Gaby hat heute das Kochen übernommen: Gegen 19 Uhr ist das Essen fertig. Couscous arabisch mit Tomaten, Gurken, Zwiebeln, dazu ein sehr leckeres Schnitzel und Vanillepudding mit Rhabarber als Nachtisch.  

Danach komme ich fast bis ans Ende von Lila, Lila, bis Matthes vorbeikommt, um den morgigen Ausflug zu besprechen.

Ich lese mein Buch zu Ende und gegen 0.30 Uhr mache ich das Licht aus.