Schlagwort: Port Miou

Sonnenbaden und „Promenade en mer 12 Calanques“

Ganztags sonnig, ein wenig Wind, bis 18°

Nach dem Frühstück mache ich meine Runde am Meer entlang, reserviere Tickets für die Calanquefahrt und kaufe etwas im kleinen Casino ein. Auf dem Balkon im Windschatten liegend lassen wir uns die Sonne auf den Pelz brennen. Nach einem kleinen Imbiss (Bunter Salat mit Thunfisch) und Kaffee geht’s zur Anlegestelle: Heute wollen wir die 12-Calanques-Bootsfahrt machen (28 €/Person). Die „Atlantide 1“ ist ganz gut besetzt, es weht kaum Wind, die Sonne scheint – los geht’s.

Startklar

Kaum sind wir aus dem Hafen erwischt uns eine Brise von links vorne. Aus den Brisen werden richtige Güsse, alle versuchen nach rechts zu rücken. Bald sind die komplette linke Bootsseite und Mitte unbesetzt, die meisten haben sich nach unten ins Trockene geflüchtet und alle, die noch oben sitzen, sind irgendwo nass. Das Boot schwankt und krangt, prallt in ein Wellental – Achterbahnfahrt inklusive. Die ersten Kotztüten werden verteilt, das Personal hilft, wenn jemand in einer ruhigen Sekunde nach unten oder sich auf dem Boot bewegen will. Wir haben keine Probleme, meine Regenjacke hält das meiste Wasser ab, aber ich sehe aus wie frisch geduscht.

Bec de l'Aigle

In flotter Fahrt fahren wir an Ile Bendor vorbei und die Küste entlang nach St. Cyr, dann langsamer weiter zu den Werften von La Ciotat und an der Ile Verte vorbei unter den Bec de l’Aigle. Wir fahren in die erste Calanque de Figuerolles ein und dann unterhalb der steilen Felsen von Cap Canaille weiter und wieder etwas unruhiger in die Bucht von Cassis und in die Calanque von Port Miou.

Calanque d'En Vau

Blöcke

In langsamer Fahrt tuckern wir mit vielen anderen Ausflugsbooten in die nächsten Calanques oder daran vorbei. Der Kapitän hat zu allen etwas zu erzählen.

Port Sormiou

Am pittoresken Hafen von Port Sormiou ist die Besichtigungstour beendet und wir drehen um. In flotter Fahrt mit Rückenwind und ohne großes Geschaukel und weitere nasse Überraschungen fahren wir zurück nach Bandol.

Im schönen Abendlicht laufen wir in den Hafen ein.

Eine sehr lohnenswerte und abwechslungsreiche, knapp vierstündige Fahrt; die Calanques sind auch vom Meer aus sehr imposant, mit unterschiedlichen Steinstrukturen, mal blockig, mal rund, mal flacher, mal bis zu 700m hoch mit fast senkrechten Abstürzen.

Zu Hause mache ich uns Kartoffeln mit Lachs und Salat. Wir lesen noch ein wenig und schauen uns im TV eine französische Version von „Uuups – die Pannenshow“ an.

Calanques: Port Miou – Calanque d‘En Vau

Sonnig, bis 19°, ab und zu etwas bis stark windig

Um 8 Uhr stehe ich auf und mache Frühstück. Wir packen unseren Rucksack und fahren über St. Cyr und La Ciotat nach Cassis, wo wir oberhalb von Port Miou parken.

Hier geht's lang...

Um zu den Calanques zu gelangen muss man zunächst ein wenig hinunter laufen, dann am Hafen und alten Steinbruch entlang und am Ende wieder hinauf. Es bleibt den ganzen Weg über steinig und felsig, mehr oder weniger hohe Stufen sind zu überwinden, ab und zu ein wenig Geröll. Ohne feste Wanderschuhe kaum zu machen. Die Sonne scheint, blauer Himmel, weißes Kalkgestein und das Meer in unterschiedlichsten blau-grün Tönen – wunderschöne Kontraste. In der Wärme riecht man das Harz der Pinien.

Unterwegs in den Calanques

Wir wandern über den GR hinunter zum Port-Pin, folgen dem GR ein ganzes Stück hinauf bis zu einer Verzweigung, von wo dann der wunderschöne Rundweg um die Calanque d’En Vau blau markiert ist. Es geht ein wenig über die Höhe und plötzlich steht man vor einem atemberaubenden Ausblick auf zwei Calanques, das Meer mit dem Archipel de Riou im Hintergrund und den mächtigen Kalkfelsen.

Ganz plötzlich: Wunderschön und überraschend

Schöner kann es nicht werden, wir machen Picknick und versuchen dem Wind auszuweichen, der hier oben mit Gewalt bläst.

Mittagspause mit Aussicht

Es geht nun um die gesamte Calanque herum – hinter jeder Ecke ein anderer schöner Ausblick. Nach ein wenig Kletterei sind wir wieder am Port-Pin, wo wir uns noch eine halbe Stunde in die Sonne setzen. Auf gleichem Weg dann zurück zum Auto.

Daten: 7,4 km / Dauer 2H05 / Pausen 1H20 – 485 HM

In Cassis parken wir auf dem großen Parkplatz Bestouan am Ortseingang und bummeln noch ein wenig durch den Ort. Nach Kaffee am Hafen rufen wir Barbara an, um zu gratulieren.
Über die Route des Cretes schrauben wir uns zurück nach La Ciotat, tanken relativ günstig voll und fahren über La Madrague zurück nach Hause.
Wir sind ziemlich geschafft.

Heute Abend fällt mir nicht viel ein: Es gibt Kartoffeln mit Senfkrusten-Kotelett und lauwarmem Zucchini-Tomaten-Gemüse.

Frankreich verliert gegen Spanien 1:0.

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