Schwülwarm bis 23°, bedeckt bis heiter

Chateau l’Emperi – c booh (Panoramio)

Gegen 11 Uhr Aufbruch nach Salon-de-Provence. Um die Mittagszeit ist es ruhig, viele Saloner gehen Essen oder sitzen in einem Restaurant, alles wirkt ein wenig ausgestorben. Die Stadtbesichtigung erschien zumindest für uns heute nicht besonders lohnenswert, vieles machte eher einen desolaten Eindruck.
Auf einem Hügel im Zentrum liegt das im 12. Jahrhundert errichtete und im 13. Jahrhundert erweiterte Chateau (und gleichzeitig Museum) de l’Empéri. Das Erdbeben von 1909 überstand es ohne Zerstörung. Da Mittag ist, ist natürlich alles geschlossen.
Unterhalb des Chateau findet man die Ende des 12. Jahrhunderts erbaute romanische Kirche St. Michel mit einem Tympanon, auf dem der Heilige Michael mit zwei Schlangen und darunter dem Agnus Dei dargestellt ist. Wir bummeln noch ein wenig durch die Gassen, vorbei an Uhrturm und Rathaus, bevor wir weiter fahren.

Tympanon – c Patrick Schönberg (Panoramio)

Weiter geht’s Richtung Lamanon, wo wir uns die bis ins Mittelalter bewohnten Grotten von Calès anschauen wollen. Der Rundweg ist markiert und einfach und beginnt bei der Feuerwehr. Die Höhlenwohnungen liegen am Fuß eines steil abfallenden Felskessels. Die beim Burgbau entstandenen Steinbruchaushöhlungen wurden später zu Wohnzwecken oder als Wirtschaftsraum ausgebaut – man erkennt noch gut in den Wänden die Löcher für Balken, Ablaufrinnen, Treppen und Vorratskammern. Eine Burgruine überragt den Felskessel. Von der hier aufgestellten Marienstatue aus hat man eine gute Sicht auf die Durance-Ebene und den Luberon.

Durch ein Tor in der Mauer verlässt man den Felskessel und gelangt vorbei an den Kapellen St. Denis, St. Jean und die Ruine von Ste. Marie in einem Bogen zurück zum Ausgangspunkt.
Wegen der Schwüle sind wir ziemlich verschwitzt, als wir wieder am Auto ankommen.

Kirchturm Mallemort – c Shijou (Panoramio)

Bevor wir zum Supermarkt fahren, gehen wir noch einmal zur Kirche in Mallemort hinauf, setzen uns auf eine Bank und schauen den Katzen zu, von denen es hier eine Menge gibt.
Zu Hause Kochen, Essen, Wegdösen – die Schwüle (oder der Klimawechsel?) haben uns geschafft.