Schlagwort: Ultental

Rundwanderung Weißbrunnsee, Höchster Hütte, Langsee, Fischersee

Sonne, warm, ab Mittag ein paar Wolken, – 28° im Tal

Auf dem Weg zur Höchster Hütte

Auf dem Weg zur Höchster Hütte

Um 10.20 Uhr starten Gaby und ich am Weißbrunnsee hinauf Richtung Höchster Hütte, während Barbara und Matthes zum Fischersee und weiter zur Fiechtalm gehen wollen. Zunächst geht es mäßig bergan, im oberen Teil zunehmend serpentinig und steiler.

Gut angelegter Bergsteig

Gut angelegter Bergsteig

Der Weg ist hervorragend angelegt, nirgendwo eine besondere Schwierigkeit. Die 650 HM sind aber nicht ohne, an die dünnere Luft haben wir uns auch noch nicht so recht gewöhnt. Gaby kämpft sich tapfer und ohne Murren nach oben, hat dann aber restlos genug.

Höchster Hütte mit Grünsee

Höchster Hütte mit Grünsee

Grünsee

Grünsee

An der Hütte sitzen wir in der Sonne auf der Terrasse und schauen auf die Berge mit den wenigen Schneeresten und den Grünsee und essen Gerst- bzw. Gemüsesuppe. Kein Schnee wie im letzten Jahr.

Der Weg ist nicht zu verfehlen

Der Weg ist nicht zu verfehlen

Gestärkt geht es zunächst mehr oder weniger auf einer Höhe bleibend über den Staudamm Richtung Langsee, zu dem man am Ende ein Stück absteigen muss. Unterwegs müssen wir zwei Restschneefelder überschreiten. Der Weg ist auch hier durch die Rote Muren hervorragend ausgebaut, Steinplatten sind kunstvoll aneinandergelegt worden, ausser Trittsicherheit braucht man nicht viel Bergerfahrung.

Kunstvoll naturgefliest...

Kunstvoll naturgefliest…

Steinmännchen kurz vorm Langsee

Steinmännchen kurz vorm Langsee

Langsee

Langsee

Ab dem Langsee geht es über die Wiesen der Hinteren Weißbrunnalm mit gelben, blauen und violetten Blumen.

Der Bach begleitet uns, mal plätschernd, mal rauschend

Der Bach begleitet uns, mal plätschernd, mal rauschend

Spiegelungen an der Weißbrunnalm

Spiegelungen an der Mittleren Weißbrunnalm

Rechts begleitet uns das Murmeln und Rauschen des Falschauer Baches, der sich an der Oberen Weißbrunnalm zur Mittleren Weißbrunnalm hinabstürzt. Am Wasserfall sehr viele verschiedene Blumenarten und Wollgras, Bergidyll mit Hütte und alten Lärchen.

Wollgras

Wollgras

Bergidylle

Bergidylle

In der Nähe des Fischersees essen wir auf einer Bank unseren Apfel.

Hütte in der Nähe des Fischersees

Hütte in der Nähe des Fischersees

15 Min. später sind wir unten am Parkplatz und müssen vor der Rückfahrt zunächst die Ziegen von unserem Auto verjagen. Im Schatten hatten sie es sich bequem gemacht und mit den Hörnern den Lack zerkratzt.
Die insgesamt 12,8 km lange Strecke mit 655 HM haben wir in knapp 4 Std. reiner Gehzeit abgelaufen, 2 Std. 45 haben wir gerastet, fotografiert, geschaut und geschnauft.

Zu Hause duschen, ein wenig ausruhen und bald geht es zum Abendessen: Salatbuffet, Karotten-Käse-Knödel in Butter mit Parmesan, Saltimbocca mit Broccoli und Rosmarinkartoffeln, Banane mit Eis, Sahne und Schokocreme.

Wir sitzen bis zu den Nachrichten auf dem Balkon, schauen uns an, was die Griechen sich wieder überlegt haben, trinken noch ein Glas Wein und gehen früh ins Bett. Ich lese noch ein wenig in Brunos 6. Fall, bevor mir die Augen zufallen.

Anreise – mal am Sonntag

Abfahrt 6.20 Uhr, Fahrt problemlos. Tanken hinter Ulm, kurze Zeit später erste Pause.
Bei Füssen im Tunnel nach Reutte Stau, wir fahren wie letztes Jahr in Oy-Mittelberg ab. Es geht über Nesselwängle, die B198 entlang des Lech und dann über das Hahntennjoch nach Imst. Kurz bevor man zum Joch abbiegt geraten wir in ein Fahrradrennen. Bis Imst müssen wir immer wieder mehr oder weniger waghalsig und gefährlich Gruppen von Radfahrern bei Gegenverkehr überholen, werden auf der Talfahrt hinunter nach Imst aber auch von rasenden Radfahrern überholt.
Hinter Imst tanken wir voll (1,31 €) und fahren dann über die L17 ins Pitztal. Unterwegs legen wir noch eine schöne Pause in einer Blumenwiese mit Blick auf die Berge ein.

Blumen und Berge

Blumen und Berge

Pause im Pitztal

Pause im Pitztal

Ab Fliess fahren wir über die ausgebaute B180 und über den Reschenpass weiter ins Vinschgau. Viele Sonntagsausflügler unterwegs. Mehr als ein Schnitt von 50 km/h ist nicht zu schaffen. In Algund fahren wir ab und über Lana weiter ins Ultental. Kurz nach 17 Uhr sind wir am Schwemmerhof hoch über St. Nikolaus. 863 km – erstaunlich kurz.
Barbara und Matthes treffen unmittelbar mit uns ein. Frau Schwienbacher begrüßt uns und gibt uns die Schlüssel zum Appartement Olmsummer – alles wie letztes Jahr, nur ist es heute sehr viel wärmer draussen.
Zu Abend essen wir mitgebrachte Nudeln und Gulasch mit Tomaten-Gurkensalat. Auf dem Balkon leeren wir eine Flasche Sekt, es wird uns aber schnell kalt. Alle sind müde, ich habe ein wenig Kopfschmerzen.
Ohne Problem ein- und durchgeschlafen.

Anreise Ultental

Abfahrt 6 Uhr. Fahrt problemlos, Tanken in Crailsheim, kurze Zeit später erste und einzige Pause.
Wegen Blockabfertigung bei Füssen im Tunnel nach Reutte fahren wir bereits in Oy ab und werden vom Navi über eine bisher völlig unbekannte Strecke über die Alpen geführt: Es geht über Nesselwängle, die B198 entlang des Lech und dann über das Hahntennjoch nach Imst. Leider hält uns ein absolut bergunfähiger Dortmunder auf der Passstrecke auf. Nach 12 km verliert er allerdings vollkommen die Nerven, fährt quasi in die Böschung und blockiert – zum Glück hinter uns – die schmale Passstraße. Danach hatten wir freie Fahrt, hinter uns kam lange Zeit kein Fahrzeug mehr.
In Imst tanken wir noch einmal voll (1,37 €) und fahren dann über die L17 (Richtung Pitztal) nach Fliess, wo wir auf die gut ausgebaute B180 und über den Reschenpass weiter ins Vinschgau fahren. Wir würden gerne noch eine Pause machen, denn über die Landstraßen zieht sich der Verkehr recht zäh, aber irgendwie gibt es keinen schönen Picknickplatz.
In Meran-Süd fahren wir ab und über Lana weiter ins Ultental. Punkt 17.00 Uhr sind wir am Schwemmerhof hoch über St. Nikolaus.

Entspannen auf unserem Balkon

Direkt daneben das Schlafzimmer

Das Appartement Olmsummer ist wunderschön, alles geschmackvoll in Holz eingerichtet, die Betten sind gemacht, Handtücher liegen bereit, schöner Blick vom Balkon in das weite Tal…
Barbara und Matthes kommen gegen 18 Uhr an und nach Verteilung der Zimmer gehen wir um 19 Uhr hinunter zum Abendessen: Salatbüffet, Kartoffel-Sellerie-Suppe, Schnitzel mit Reis und Auberginen, Süße Schnitte (lecker luftiger Schokoladenkuchen) mit Himbeereis.
Wir versuchen noch das WM-Fußballspiel um 22 Uhr zu schauen, Barbara und Gaby verabschieden sich allerdings direkt, Matthes und ich schlafen abwechselnd ein und nach der 1. Halbzeit liegen wir alle im Tiefschlaf.

Ultental: Von St.Walburg (Steinrast) zu den Kofelraster Seen

Heiter, kurzzeitig bedeckt, morgens 12°, auf der Wanderung max.19°, auf dem Berg 6° und kalter Wind, in Partschins bis 25°

In der Nacht hat es geregnet, die Luft ist klar, gute Sicht. Nach dem Frühstück fahren wir ohne Barbara (sie nimmt sich heute einen Schontag) gegen 9 Uhr ab ins Ultental. Lana ist in 15 Min. erreicht, ins Tal dauert es etwas länger: In vielen Kehren geht es zunächst hinauf nach St. Pankraz, dann weiter nach St. Walburg und vorbei am Stausee. Wir finden den Abzweig nach Steinrast nicht sofort, können uns aber an der Talstation der Schwemmalm-Seilbahn informieren. Nach insgesamt einer Stunde Fahrt haben wir den Parkplatz in 1500 m Höhe erreicht. Es sind 9°.

Die Wanderroute beginnt direkt an der Straße: Auf Weg 4B geht es zunächst eine Zeit lang mäßig durch Wald bergauf. An einer kleinen Almwiese biegen wir links ab, kommen an einigen alten Lärchen vorbei und wandern dann mehr oder weniger eben weiter bis zu einem herrlichen Picknickplatz; im Hintergrund hört man einen Bach rauschen.

Morgennebel im Ultental © 2010 Pit Aretz

Es ist unglaublich ruhig, der Blick auf die Berge ist klar, ein paar Nebelschwaden hängen noch in der Luft. 400m weiter erreicht man an einem Fahrweg einen Wegweiser. Wir folgen ab hier Weg 4A hinauf zu den Kofelraster Seen.

Wegweiser - © 2010 Pit Aretz

Man verlässt den Fahrweg 100 m weiter und kürzt die Serpentinen im geraden Aufstieg ab (ziemlich steil). Am Ende des Fahrwegs wird gerade ein Holzhaus in echter Handarbeit gebaut. Ab hier hört auch der Baumbewuchs auf. Mit wenig Steigung führt der Weg über Almwiesen weiter hinauf, wir überqueren den uns ständig begleitenden Bach über einen Steg und erreichen bald einen Viehstall, um den herum bimmelnde Kühe und neugierige Kälber grasen.

Grasende Kühe - © 2010 Pit Aretz

Ein Hang muss erklommen und oben ein Elektrozaun überstiegen werden. Wir sind aber immer noch nicht an den Seen. Die neue und alte, verfallene Schutzhütte liegen vor uns. Mittagspause wollen wir aber lieber oben an den Seen machen; deshalb nehmen wir den letzten, ebenfalls recht steilen Anstieg in Angriff. Oben liegt der grüne, klare See vor uns, umgeben von kleinen und größeren Felsen.

Unterer Kofelraster See - © 2010 Pit Aretz

Sehr schön das satte Grün des Grases und im Kontrast dazu das leuchtend-weiße Wollgras. Am Ufer entlang wandern wir zum nördlichen See, müssen aber noch eine kleine Anhöhe erklimmen. Der Nordsee ist dunkler, tiefer, aber es weht ein empfindlich kalter Wind, vor dem man sich auch hinter den Felsen kaum schützen kann. Wir halten es nicht lange aus; es reicht gerade für eine Brötchenlänge. Meine Finger sind so gefühllos, dass ich die Kamera nicht mehr richtig bedienen kann.

Auf demselben Weg wandern wir zurück, am Stall begrüßen uns zwei ausgelassene Kälber. Erst an der Holzhausbaustelle haben meine Finger wieder normale Temperatur. Am Ende des Fahrwegs am Wegweiser ziehen wir wieder alle warmen Sachen aus, ab hier kann man im T-Shirt laufen. Am Picknickplatz machen wir eine kleine Apfelesspause und genießen die Sonne. Ich knicke mir zweimal blöde den linken Fuß um, hoffentlich wird der nicht dick.

Gegen 15 Uhr erreichen wir den Parkplatz Steinrast, immerhin sind es hier schon 19°.

Info GPS: 11.8 km | 3H32Min reine Gehzeit, 1H30Min Stand/Pause | 780 HM (auf und ab)

Für die Rückfahrt benötigen wir auch nur 1 Std. In Meran sind es 27°.

Barbara hat Kaffee gekocht. Ich gehe noch kurz an der Bibliothek vorbei; hier werde ich mich morgen früh ins Internet einloggen können.

Gekocht haben wir heute auch wieder lecker: Bunter Salat, Naturreis mit Zucchini-Tomaten-Kräuter-Gemüse und gemischten Fleischspießen, Honigmelone.

Den Abend beschließen wir mit Weißwein, Schüttelbrot und Quatschen.

© 2024 Pit unterwegs

Theme von Anders NorénHoch ↑