Kategorie: SÜDTIROL (Seite 4 von 8)

Meraner Waalwegrunde, Etappe 3: Saltaus – Meran

Heiter bis wolkig, bis 27°

Das Wetter sieht heute morgen ganz gut aus, über Meran hängen aber noch Wolken.
Gegen 9 Uhr fahren wir mit beiden Autos los zunächst Richtung Hafling. An der Talstation der Meran-2000-Bahn parken wir unser Auto, dann fahren wir weiter – irrtümlicherweise zuerst nach Schenna, aber von da kommt man nicht mehr über die Passer, also zurück – über Meran, Kuens, Riffian nach Saltaus, wo wir unterhalb der Hirzer-Talstation das zweite Fahrzeug abstellen.

Brücke über einen der Passer-Zuflüsse

Wir überqueren die Passer und wandern zunächst den Maiser Waalweg entlang bis kurz vor Schenna am Abzweig von Weg 1. Die Waalwege werden gut begangen, der Weg ist auch bis zum Abzweig annähernd eben und vollkommen unproblematisch – muss man sich aber sowas von gar nicht anstrengen.

Maiser Waalweg

Es geht stellenweise durch Wald, vorrangig aber durch Apfelplantagen – auf Dauer etwas eintönig.

Dorf Tyrol und Johanneum

Bei Thurners

Am Abzweig folgen wir der Beschilderung „Meraner Waalwanderrunde“ und steigen über ein paar Serpentinen hinauf zum „Waldweg“, dann weiter über den“ Wiesenwe“ bis zum Restaurant Thurner, weiter der Beschilderung folgend vorbei am Restaurant Tiefenbrunn über Markierung 20 durch einen sehr steilen Apfelberg hinauf zur Talstation der Tarserbahn. Sehr schweißtreibend!
Hier ist erst einmal Mittagspause angesagt.

Blick vom Schenner Waal Richtung Vinschagu

Es gibt auch eine Steilpassage

Danach geht es entlang des sehr schönen und abwechslungsreichen Schenner Waal, der oberhalb von Schenna und St. Georgen verläuft, gemächlich hinab zur Talstation Meran 2000.

Rundkirche St. Georgen

Insgesamt sehr schön, wobei der Schenner Waal der interessantere ist.
[2Std.50Min. Gehzeit | 1 Std. Pausen | 420 HM | Länge 12,5 km]

Malve am Wegrand

Wir holen in Saltaus das zweite Auto ab und fahren durch Meran und Algund zurück.

Zu Hause gibt es einen Eimer Überraschung vom Vermieter (Pflaumen und Aprikosen), Kaffee und Apfelstrudel, danach auf der Terrasse dösen oder lesen.

Das Abendessen wird improvisiert – der Kühlschrank und die Vorräte müssen weg: Verlängerte rote Linsensuppe, Tomaten-Thunfisch-Oliven-Salat, Röstkartoffeln mit Kaminwurz.

Regentag

Viel, ganz viel, etwas weniger Regen, spätnachmittags heller und nur noch ganz wenig Regen mit Aufhellungen, bis 20°

Regentag

Da ist das schlechte Wetter. Draußen regnet es, in der Ferne Donnergrollen – wir bleiben liegen und stehen erst kurz nach 9 Uhr auf. Matthes war schon im Dorf Brot kaufen und hat uns Rührei gebacken.

Den Vormittag verbringe ich mit Bloggen und Bildbearbeitung, danach lesen.

Matthes war unterdessen noch einmal im Dorf einkaufen: fürs Essen heute und Johannisbeer-Sahne-Rolle zum Kaffee.

Gottseidank

Der Regen lässt nach, es wird heller und gegen 15.30 Uhr erahnt man sogar wieder die Sonne hinter den Wolken.

Um 18 Uhr gibt’s Essen: Rote Linsensuppe, Kartoffeln mit Bratwurstkringel und Salat, Obst-Joghurt als Dessert.
Nach den Nachrichten schauen wir aus Langeweile  noch ein wenig Fernsehen, später ein wenig quatschen und dann ist es auch schon wieder 24 Uhr…

Völs am Schlern: Schloss Prösel und Lennarts Geburtstag

Diesig, schwülwarm, heiter… bis 30 °

Die Berge sind diesig verhangen, es ist weiterhin sehr schwül. Mit eingeschalteter Klimaanlage fahren wir nach dem Frühstück in ca. 1 Std. nach Völs am Schlern.

Blick auf Schloss Prösel

Die Dolomiten im Dunst

Vom Parkplatz aus wandern wir bei Sonne über Wiesen und Wege (zum Glück häufig im Schatten) gemütlich hinauf nach Prösel und weiter zum Schloss.

Schloss Prösel

Detail

Wir umrunden das Schloss, das nach Privatisierung heute hauptsächlich für kulturelle Veranstaltungen, Konzerte etc. genutzt wird. Es gibt eine kleine Ausstellung über Porzellan und Glasurarten, die mich aber nicht sonderlich interessiert. Das Schloss selbst ist sehr schön, in den schattigen Nischen kann man auch gut der Sonne entkommen…

Blick auf Völs

Wir essen eine Kleinigkeit im Pröseler Hof (Gulaschsuppe für die Herren und Tiroler Salat bzw. Eieromelett mit Bratkartoffeln für die Damen) und wandern auf demselben Weg wieder hinunter nach Völs. Der Himmel zieht sich langsam zu, in Völs fallen die ersten Tropfen, dabei bleibt es aber heute.

Gegen 14.30 Uhr sind wir beim Appartment Konstantin, wo uns Lennart freudestrahlend entgegen kommt. Es gibt leckeren Kuchen (selbstgebackene Erdbeer-Sahne-Bisquitrolle vom Vermieter und Nuss-Sahne-Torte vom Dorfkonditor) und später Wein am Pool.
Für die Kinder ist das hier ein Paradies – sie scheinen sich alle bestens zu verstehen, spielen zusammen und können ohne Gefahr in den Wald oder über die Wiesen rennen oder im Pool toben.

Gegen 18 Uhr sind wir wieder in Partschins. Wir machen uns die Reste von Freitag warm und essen Gnocchi in Salbeibutter mit frisch geriebenem Parmesan.
Bis nach 24 Uhr sitzen wir auf der Terrasse, es ist deutlich kühler als die letzten Tage, was aber überhaupt nicht schlimm ist – im Gegenteil. Von Gewittern ist noch nichts zu sehen und zu hören.

Höfewanderung am Vernagter Stausee

Sonnig, bis 31°, schwül im Tal

Nach dem Frühstück fahren wir das Schnalstal hinauf bis Vernagt und parken am Stausee. Die Temperaturen hier oben in knapp 1.700m Höhe sind zum Glück sehr wandertauglich.

Blick auf Vernagt und den Stausee

Rafeinhof

Wer kommt denn da?

Wir wandern hinauf zum Tisenhof, überqueren einen Bach, gehen vorbei am Rafeinhof und nach Querung der Sonnenhänge und Wiesen erreichen wir schließlich den Finailhof, einem uralten, sehr schönen Hof mit pittoresker, originaler(?) Inneneinrichtung und einem phantastischen Blick ins Tal.

Querung der Sonnenhänge: Steile Wiesen...

... oder steinige Stufen und Abschnitte

Wiesenkerbel eindeutig am häufigsten vertreten

Finailhof: Jägerstube

Finailhof: Flur

Die Höfe galten als die höchstgelegenen Kornhöfe Europas, bevor es mit dem Getreideanbau hier zu Ende ging.

Mahlzeit!

Die Finailhöfe aus der Ferne

Ein wenig wacklig...

Nach ausgiebiger Rast wandern wir hinunter Richtung Stausee, überqueren die Schlucht des Talbachs über eine Hängebrücke und laufen dann am Seeufer entlang zurück zum Parkplatz an der Staumauer.
[Gehzeit ca. 2,5 Std | 1,75 Std. Pausen | 350 HM ]

Vernagt gegenüber

An der Staumauer

Eine wunderschöne und unbedingt zu empfehlende Runde!

Um 19 Uhr sind wir mit Karsten und Christiane beim Stiegenwirt verabredet. Wir essen Pizzen, lecker und groß genug, um hinterher pappsatt zu sein. Danach sitzen wir bei uns auf der Terrasse und freuen uns über jeden Windhauch, der ums Haus weht. Es ist sehr schwül.
Herr Schönweger hat geahnt, dass wir heute Besuch haben werden – er hat uns extra eine 3L-Flasche seines Hausweines hinaufgebracht. Danke.

Einkaufen, Freibad

Sonnig, heiß bis 32°

Nach dem Frühstück fahren wir nach Partschins einkaufen. In der Sonne ist es schon ziemlich heiß. Wir kaufen ein paar Mitbringsel, Postkarten und ein Geburtstagsgeschenk für Lennart, bei dem wir Sonntag eingeladen sind. Anschließend Lebensmitteleinkauf bei Gritsch.

Der Pfannkuchenbäcker

Die Pfannkuchenesser

Zu Hause backt Matthes uns wunderbare Apfel-Pfannkuchen in der kleinen Keramikpfanne, während wir Ansichtskarten schreiben. Danach geht es ins Freibad.
Unter den Bäumen ist es sehr gut auszuhalten, im warmen Wasser ebenfalls und zum Trocknen sogar in der prallen Sonne.
Gegen 17.30 Uhr fahren wir wieder hinauf und kochen: Bunter Salat, Reis mit improvisierter „Wok“pfanne: Hähnchenbrust, Champignons, Paprika, Zwiebeln, Porree und Datteln für die Süße.

Abendessen

Hohes Marchegg und Tarscher Jochwaal

Sonnig, ab und zu Quellwolken, bis 31° im Tal

Nach dem Frühstück mit dem Auto quer durch die Apfelplantagen hinauf zur Tarscher Alm. Zum Glück läuft die Umlaufbahn seit letztem Samstag wieder. Wir buchen die Berg- und Talfahrt und schweben langsam im Doppelsessel hinauf zur Tarscher Alm.

Immer wieder Steinbrech

Alma begrüßt uns

Offensichtlich war die Bahn längere Zeit außer Betrieb, das Restaurant an der Bergstation ist vernagelt und scheinbar aufgegeben – überhaupt verirrt sich kaum jemand hier hinauf.

Wir wandern auf Weg 1 über die Grashänge der Abfahrtpisten mittelsteil zunächst hinauf bis zur ziemlich maroden Zirmraunhütte und weiter an den „Sieben Brunnen“ vorbei hinauf (im letzten Abschnitt steil) zum Wetterkreuz auf 2.465 m mit sehr schöner Rundumsicht.

Wetterkreuz

Hier machen wir eine ca. 30 minütige Pause, bevor es auf Weg 1 ein Stück weiter hinauf geht zum Tarscher Pass.

Abgenagt...

Unterwegs der Kadaver eines Schafes, rechts am Hang weidet eine Schafherde.

Schafherde am Marchegg

Hasenohr: Immer im Blick...

Weglos gehen wir hinauf zum Hohen Marchegg (2.551m). Tolles Panorama. Wir schauen ins Ultental: ganz tief unten der Zoggler Stausee, uns gegenüber das Hasenohr mit seinem vergletscherten Aufbau und weiter die Berge der Vinschgauer Nordseite.

Ein kleines Erinnerungsfoto

Wir dehnen die Ersteigung des Marchegg zu „einer hübschen Rundwanderung“ aus, wie der Reiseführer empfiehlt.

Schneereste unterhalb des Hasenohrs

Man kann den Verlauf des alten Waals erahnen

Weglos geht es zunächst über Steinplatten und Grasflächen querfeldein den Hang des Marchegg hinab, wo wir auf Weg 2A, die Reste des alten Tarscher Jochwaals treffen.
Das wird nun allerdings für Gaby und Barbara grenzwertig. Auf einem schmalen Felsband geht es eine Zeit lang – stellenweise sehr ausgesetzt und nur unter Zuhilfenahme der Hände zu schaffen – bis zum Latscher Joch, wo uns eine kulturgeschichtliche Sehenswürdigkeit erwartet: die aus Steinen errichteten Aquäduktpfeiler des einstigen 2,5km langen Waals, mit dem im 19. Jh. das Bewässerungswasser von der Ultner Seite (die Fassung lag unterhalb des Hasenohr-Gletschers) auf die Vinschgauer hinübergeleitet wurde.

An den "Pfeilern"

Von hier „..steigen wir in Richtung Latscher Alm ab [Weg 2], um mit der Querung zur Tarscher Alm [Weg 9] die Rundwanderung zu beenden“.
Was so lapidar im Reiseführer steht entpuppt sich als steiler, steiniger, teilweise rutschiger Abstieg über 700m hinab zur Alm. Sehr anstrengend und viel Aufmerksamkeit verlangend.

Rinnsale werden zu Bäche

Lärchen und Almrosen begleiten uns bald wieder

Unterwegs allerdings sehr schön: sprudelnde Quellen vereinen sich zu kleineren Bächen, die unseren Abstieg begleiten, Enzian, Almrosen und ab 2.000m Höhe auch wieder Bäume. An den Skihütten der Latscher Alm biegen wir ab und erreichen ca. 30 Min. später die Tarscher Alm.
Da es ja nur ein Spaziergang werden sollte, haben wir uns ohne Proviant und mit viel zu wenig Wasser auf den Weg gemacht: Wir sind erledigt und ausgetrocknet. Bevor wir hinunter fahren statten wir der Tarscher Alm-Jause einen Besuch ab: Radler, Holundersaftschorle und Joghurt mit Früchten (!!).
[5.25 Std, davon ca. 30 Min. Pausen, 720 HM]

Mit der Bahn schweben wir ins Tal, herrliche Ruhe um uns herum. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht einschlafen.
Zu Hause noch über 30°, aber mit ein wenig Wind im Schatten gut auszuhalten.

Wir kochen heute natürlich auch noch: Bunter Salat, weiße und grüne Spätzle mit Putengeschnetzeltem in Frischkäsesoße.
Auch heute Abend sitzen wir auf der Terrasse, ganz weit hinter den Bergen Wetterleuchten.

Pfossental bis Eishof (2.067 m)

Meist sonnig, spätnachmittags ein paar Quellwolken, bis 32°

Gegen 9.30 Uhr fahren wir hinauf ins Schnalstal und weiter ins Pfossental bis zur Unterkaserhütte, wo wir parken. Es stehen schon relativ viele Autos da.

Unterkaser: Wunderschöner Bauerngarten

Es sind bereits eine Menge Wanderer und Gruppen unterwegs; wir überholen allerdings die meisten und kommen zügig auf die offenen, weiten Almwiesen mit dem grandiosen Blick auf die Hohe Weiße und Hohe Wilde. Der Pfossenbach führt noch recht viel Wasser, sein Brausen verfolgt uns bis zum Eishof.

Richtung Hohe Weiße bzw. Wilde

So soll es sein: Lärchen, Wiesen, Blumen, Berge, blauer Himmel...

Es ist schön hier oben, weit, frei, Natur, Bergidylle mit geschmückten alten Höfen, blauem Himmel, bunten Blumen und Bergen, auf denen noch Schneereste liegen.
Nach 1.5 Std. sind wir am Eishof. Wir bestellen uns etwas zu trinken und zu essen (Spiegeleier mit Speck und Bratkartoffeln) und sitzen noch ein wenig in der Sonne, die sogar hier oben ab Mittag ganz schön brennt.
Auf dem Rückweg hinunter lassen wir uns viel Zeit.

Rotflechte an alten Stützmauern

Gegen 14.45 Uhr sind wir wieder am Auto und fahren nach Naturns. Wir parken bei Gritsch, essen in der Eisdiele am Rathaus ein großes Eis, kaufen etwas ein und fahren zurück nach Partschins.

Unterwegs hatte Florian angerufen: Die 13 Jahre alte Hauskatze Winnie ist gestorben – schade.

Am Haus knallt die Sonne, wir flüchten in den Schatten, lesen und duschen.

Da wir mittags schon gegessen haben, gibt es heute Abend nur einen Tomaten-Thunfisch-Salat mit Brot.
Abends sitzen wir auf der Terrasse und schauen in den Himmel – heute mit Sternschnuppen.

Naturnser Alm und Vigiljoch von Aschbach

Heiter und wolkig, bis 27°, abends kurzer Schauer

Wir hatten 8.15 Uhr als Frühstückszeit ausgemacht, alle sitzen aber schon um 7.30 Uhr am Tisch. Die Sonne lacht, kaum eine Wolke zu sehen.

Start an der Bergstation der Aschbach-Bahn

Gegen 9 Uhr fahren wir hinunter zur Talstation der Aschbachbahn, gegen 9.45 Uhr sind wir oben und laufen an der kleinen Kirche vorbei zunächst mäßig steil, dann gleichmäßig ansteigend hinauf zur Naturnser Alm. Kurz vor dem Ziel gibt es wegen Forstarbeiten eine kleine steile und matschige Umleitung und dann sind wir nach 1,5 Std. auch schon oben.

Noch sind einige Liegestühle frei

Wir besetzen vier Liegestühle oberhalb am Hang, beobachten die Leute, sonnen uns, trinken etwas und essen unsere Pizza. 1.5 Std. später machen wir uns auf Richtung Vigiljoch und weiter zur Schwarzen Lacke, wo wir gemütlich im Garten sitzen, Kaffee trinken und einen hervorragenden Aprikosenkuchen essen.

Dolomiten-Blick bis zum Schlern

Kleine Kirche am Vigiljoch

Biotop "Schwarze Lacke"

Für den Weg durch den Wald hinunter zur Bergstation benötigen wir noch einmal eine Stunde.
[3.5 Std., 2.5 Std. Pause, 710 HM]

Sattes Grün im Wald auf dem Rückweg

Gegen 16 Uhr sind wir wieder am Auto. Auf dem Rückweg kaufen wir kurz für unser Abendessen ein.
Zu Hause müssen wir allerdings auf der Terrasse in den Schatten der Markise flüchten, in der Sonne ist es zu heiß. Erst jetzt bemerke ich meinen mächtigen Sonnenbrand am Oberschenkel!!

Wieder gibt es heute einen kleinen Schauer während des Abendessens: Tomate mit Tabulé und Pumpernickel, Gnocchi in Salbei-Petersilien-Butter mit Parmesan und Schnitzel (!!) und eine große Schüssel Obstsalat mit Zitronenjoghurt.

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