Bewölkt im Var, heiter im Alpes maritimes – etwas verschleiert, bis 20°

Wegen des vorhergesagten schlechteren Wetters für das Departement Var sind wir heute schon relativ früh unterwegs: Über Bagnols-en-Foret zunächst Richtung Grasse.
Einige Kilometer hinterm Lac de St. Cassien, an der Grenze zum Department Alpes maritimes parktn wir unser Auto an der Pont de la Siagne, um die hochgelobte Wanderung 18 „Alles stimmt…“ aus dem Rother Wanderführer Cote d’Azur zu machen.
Wir können das Lob nicht so ganz nachvollziehen und die Kilometer- und Zeitangaben können eigentlich auch nicht stimmen.
Man folgt weitestgehend dem gut markierten GR 510. Es geht aber sehr oft kräftig bergauf (insgesamt haben wir 480 Höhenmeter bewältigt und eine (abgekürzte) Strecke von 8,6 km zurück gelegt), man sieht leider so gut wie nichts von der Landschaft, weil es ständig durch schattigen Wald geht.
Die Kapelle St. Saturnin kann man sich sparen, es sei denn man möchte dort picknicken.

Pit Aretz: Kanal Siagne

Man überquert via kleiner Brücke den Wasserkanal, der Grasse und Cannes mit Wasser versorgt und steht irgendwann vor der Wahl: Weiter zum Pont de Tuves, dazu muss man wieder runter zum Fluss und dahinter noch einmal weitere 310 HM aufsteigen oder gleich die Abkürzung rauf aufs Plateau nehmen. Wir haben abgekürzt, weil wir bis hierhin schon über 1,5 Stunden unterwegs sind und nach Beschreibung erst ein Drittel der Wanderung hinter uns haben.

La Siagne

Wanderung entlang der Siagne

Auf einem kurzen Wegsbschnitt geht es 145m steil bergauf, es ist warm und die Sonne scheint. Oben sind wir nass geschwitzt und schauen uns nach einer Rastmöglichkeit um – nichts. Da wir gut abgekürzt haben, kamen wir auch gar nicht erst ins Dorf St. Cezaire-sur-Siagne (ist sowieso Mittagszeit, d.h. alles geschlossen). Ganz viele Steinmäuerchen begleiten uns auf dem Weg Richtung Bergeris, man sieht auch mal etwas:

Pit Aretz: Blumen Bergeris

Blumen, blühende Obstbäume und die Mauern sind auch nett anzuschauen, und wir finden auch einen netten Rastplatz auf einer Steinmauer.
Unser von gestern übrig gebliebenes Paprika-Couscous ist jetzt richtig durchgezogen und schmeckt kalt sehr viel besser. Einen Müsliriegel gibts als Nachtisch hinterher. So steil wie es rauf ging, geht es jetzt auch wieder runter, aber die Landschaft wird offener und man kann immer wieder ins Tal schauen. Wieder gehen es über den Kanal und bald schon treffen wir auf den Aufstiegsweg und sind 15 Min. später am Auto.

Das Wetter spielt mit, also fahren wir noch nach Grasse.
Die Stadt ist etwas unübersichtlich und voll, und wir haben Mühe ein freies Parkhaus zu finden. Wir bummeln planlos durch die Altstadt, nehmen auch mal Gässchen, die abseits der Touristenströme liegen und trinken auf dem alten Platz der Gerber unseren Kaffee – erstaunlich billig!

Pit Aret: Grasse

Der Bummel durch die Gässchen ist ganz nett, die Parfümerien sparen wir uns – irgendwie riecht auch alles sehr ähnlich und sehr intensiv.

Pit Aretz: St. Paul de VenceDas Wetter ist immer noch gut – weiter nach Saint Paul-de-Vence.
Durch die Gorges du Loup fahren wir nach St. Paul, mit Sicherheit aber zum letzten Mal. Eigentlich hätte man es wissen müssen, ich hatte es aber anders in Erinnerung. Stinkiges enges Parkhaus, nur Rummel, nur Verkauf, brechend voll – das eigentlich nette Städtchen kann ja nichts dafür.

Wir essen auf einer Bank an der Stadtmauer unsere Äpfel und sind relativ schnell wieder am Auto und auf der Rückfahrt.

Auf Stau haben wir jetzt keine Lust mehr, also ab auf die Autobahn. Die Geschwindigkeit bin ich gar nicht mehr gewohnt.
Wir fahren noch schnell am Supermarkt vorbei und tanken voll – morgen wollen wir ja nach Hause. Der Wetterbericht sagt für hier „ab und zu“ Regen (kein starker Dauerregen), dafür aber Regen im ganzen Land voraus. Die ganze Rückfahrt im Regen muss nicht sein und den letzten Tag bekommen wir auch noch rum – also fahren wir doch erst Freitag bei besserem Wetter.

Das Essen war heute sehr klassisch – die Vorräte gehen zu Neige:
Gemischter Salat, Bio-Beefsteak mit grünen Bohnen und Kartoffeln und Mousse au chocolat mit Vanillesoße (wie gestern). Von den restlichen Kartoffeln mache ich gleich noch einen Kartoffelsalat mit Zitronenmayonnaise.