Kurz vor 7.00 Uhr wachen wir auf und vertreiben uns die Zeit bis zum Frühstück mit  TV-Morgenmagazin und Duschen. Im Frühstücksraum muss man sich zunächst einen freien Tisch erkämpfen, es dauert bis der vollkommen verpeilte Kellner das alte Geschirr abgeräumt, neues gebracht und dann irgendwann den Kaffee bringt. Währenddessen haben wir noch ein paar Brötchen und ein wenig Aufschnitt ergattert – das Nachlegen beherrscht der Typ überhaupt nicht. Warum mögen wir nur keine Hotels??

Draußen ist es ungemütlich kühl und regnerisch.

Brandenburger Tor und Luisenplatz - c 2009 Pit Aretz

Mit dem Auto fahren wir nach Potsdam und parken im Luisenplatz-Parkhaus (7 €). Durchs Brandenburger Tor schlendern wir mit Schirm bewaffnet (bei Karstadt kaufen wir einen zweiten) durch Einkaufstraßen Richtung Platz der Einheit und vorbei an der Nikolai-Kirche und diversen Baustellen zum Bahnhof, um uns die 5-Tage-WelcomeCard zu kaufen (69 €).

Typisches Holzhaus in Alexandrowka - c 2009 Pit Aretz

Wir haben keinen Plan und machen deshalb die große Potsdam-Rundwanderung: Russische Kolonie Alexandrowka und Hlg. Alexander N.-Kirche, wo wir uns Ikonen anschauen und in den Spendentopf zahlen. Auf dem Weg zum Belvedere klart es auf und es wird sogar schön. Drei städtische Angestellte warten an der Kasse auf uns (7 €) – wir bleiben die einzigen Besucher.

Belvedere - c 2009 Pit Aretz

Das Belvedere und die schöne Aussicht über den Jungfernsee gefällt uns sehr gut , wir genießen ein wenig die Sonne und lassen uns Zeit.

Blick über den Jungfernsee - c 2009 Pit Aretz

Zurück geht es kreuz und quer durch Alexandrowka zurück, vorbei an der Stadtverwaltung, durchs Holländische Viertel, und irgenwann nach 3-4 kurzen Schauern sitzen wir in einem Cafe.

Zwischen zwei Schauern - c 2009 Pit Aretz

Nach einem großen Kaffee und Kuchen fahren wir zur Biosphäre (19 €) und lassen uns viel Zeit beim Bummeln durch das große Gebäude.

Biosphäre Tropenhaus - c 2009 Pit Aretz

Sehr schön, lohnenswert und vor allem warm (wir sind total durchgefroren): Abenteuer, Reptilien, Schmetterlinge, Vögel, Lerninseln, Regenwald, Unterseeboot mit Aquarien und zum Schluss ein schöner Sonnenuntergang.

Schmetterlingshaus - c 2009 Pit Aretz

Wir fahren zurück nach Golm, trödeln ein wenig rum und bekommen mächtig Hunger. Eigentlich waren wir auf „Selbstkochen“ im Aparthotel eingerichtet, jetzt gehen wir unten im Restaurant a la Carte essen. Auweh, der Verpeilte ist ja immer noch da!

Nach dem Essen noch ein kleiner Verdauungsspaziergang zur Bushaltestelle und zum Bahnhof Golm (ab morgen wollen wir unsere neue WelcomeCard nutzen) sitzen wir wieder im Zimmer. So ein Abend im Hotel ist schon recht langweilig, wenn man im Bett liegend Fernseh gucken muss, kein Buch dabei hat, kein Internet…nur noch ein paar Schokoriegel und Wein im Auto.