Kategorie: 2004: CÔTE VERMEILLE (Argeles-sur-Mer) (Seite 2 von 2)

Ostern 2004 an der Côte Vermeille. Natur und Kultur

Relaxen, Port Vendres und Cap Béar

Ganztags bewölkt, bis 16°

Ob es an der Wanderung gestern lag? Jedenfalls sind wir erst kurz nach 10 Uhr aufgewacht. Das Wetter lockt einen aber auch nicht unbedingt nach draußen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir gegen Mittag nach Port Vendres. OK – Mittags ist überall geschlossen und dann noch keine Sonne, da wirkt alles etwas trist.

Hafeneinfahrt Port Vendres - Pit Aretz c 2009

Hafeneinfahrt Port Vendres - Pit Aretz c 2009

Wir bummeln um den Hafen und ein wenig durch die menschenleeren Gassen; vielleicht kann der Ort nichts dafür, aber lohnenswert war’s (zumindest heute) nicht.

Kurz vor Cap Bear - c Pit Aretz 2004

 Wir parken am Leuchtturm von Cap Bear und wandern ein Stückchen den Sentier du littoral entlang. Das Meer liegt träge und grau vor uns.

Cap Bear - Pit Aretz c 2009

Cap Bear - Pit Aretz c 2009

Gabys Füße tun weh, sie hat aber auch heute keine große Lust zum Wandern.

Am Cap Bear - Pit Aretz c 2004

Gemütlich fahren wir über Banyuls und die Route des Crêtes am Tour de Madeloc vorbei zurück nach St. Andre, wo wir dem Supermarkt einen kleinen Besuch abstatten und uns noch kurz die Kirche, eine ehemalige Benediktinerabtei,  anschauen.

Romanische Kirche in St. Andre - Pit Aretz c 2004

Zum Kaffee sind wir wieder „zu Hause“, versuchen die extrem harten Plätzchen zum Kaffee zu essen, im Kaffee ist es möglich..

Nach dem Abendessen (Forelle, Salat, Petersilienkartoffeln) bleibt noch viel Zeit zum Lesen.

Von Lavall nach St. Laurent-du-Mont und Notre-Dame-de-Vie

Mittwoch – vormittags bewölkt, ab Mittag sonnig, bis 18°

Mit dem Auto fahren die schmale Straße rauf ins Lavalltal und parken auf dem Wanderparkplatz am Ende der Straße. Es ist 11 Uhr.
Wir folgen den Wegweisern zum Tour de la Massane. Der Weg führt zunächst durch einen Korkeichenwald in Serpentinen recht steil hinauf bis zu einem Pass. Dort trifft man auf einen Wegweiser. Von hier hat man einen schönen Blick aufs Meer und Collioure.

Blick auf Collioure - © 2004 Pit Aretz

 Wir biegen hier nach links ab. (In 2004 war der Weg noch mit „St. Lorenq“ ausgeschildert, in 2009 gab es den Hinweis nicht mehr). Wenn man ab hier den gelben Markierungen folgt, kann man sich eigentlich nicht verlaufen. Unterwegs immer wieder schöne Ausblicke.

Blick aufs Meer - © 2004 Pit Aretz

Unterwegs ganz viel blühender Ginster – ein schöner Kontrast zum blauen Meer.

Ginster auf dem Weg - © 2004 Pit Aretz

Auf einem kleinen Plateau unter den Hochspannungsmasten biegen wir rechts ab und erreichen schon bald die Kapelle St. Laurent-du-Mont, wo wir eine etwas längere Mittagspause machen.

St. Laurent-du-Mont - © 2004 Pit Aretz

Die kleine Kapelle stammt aus dem 12 Jahrhundert, ist schlicht und so gut wie schmucklos, aber wieder sehr schön restauriert worden, nachdem sie zuvor als Ziegenstall benutzt wurde.

Details - © 2004 Pit Aretz

Man geht ein kurzes Stück auf dem Weg zurück und biegt rechts ab in einen ebenfalls gelb markierten Weg Richtung N.D. de Vie. Der sehr schöne Weg schlängelt sich an der Hügelkuppe entlang hinab bis zu einem verfallenen Bauernhof. Dabei kann man sich gut an den Hochspannungsmasten orientieren. Der Hof liegt genau darunter. Wir nehmen nicht den Weg unterhalb der Masten hinab ins Tal, sondern lassen die Gebäude rechts liegen, überqueren die Wiese und folgen dem Weg nach links weiter hinab. Man überquert ein paar kleinere Bäche, kommt an einer weiteren Ruine vorbei und nach ca. 1 Std. erreicht man die Eremitage N.D. de Vie. 

N.D. de Vie - © nan-shan (Panoramio)

Von hier aus ist es zwar noch ein Stückchen zurück zum Bois fleuri, aber den Weg kennen wir schon. Gegen 15.30 Uhr waren wir wieder zu Hause.
Ich jogge zum krönenden Abschluss noch einmal die 5km hinauf ins Lavalltal, um das Auto abzuholen.

Ein wenig schlapp machen wir uns eine rote Linsensuppe mit Baguette und was unser Kühlschrank sonst noch so hergab.

Große Rundfahrt: Côte Vermeille, südliche Corbières, Castelnou

Dienstag – morgens bewölkt, tagsüber sonnig, spätnachmittags heiter, bis 18°. Sehr windig.

In Argeles ist es bedeckt, aber laut Wetterbericht soll es am Meer weiter nördlich heute sonnig sein. Wir fahren am Meer entlang zunächst durch St. Cyprien, weiter entlang des Etang de Canet – St. Nazaire. Parkplatzprobleme haben wir nicht – den ganzen See entlang gibt es einen durchgehenden Riesenparkplatz. Wenn hier in der Hauptsaison alles voll ist…

Wir halten in der Nähe einiger schilfgedeckter Fischerhütten und laufen ein Stück am aufgewühlten See entlang.

Etang de Canet - St. Nazaire | © 2004 Pit Aretz

Wir folgen weiter der Küstenstraße und biegen in der Nähe von Saint-Marie Plage ab zum Strand, weil die Sonne lacht. Leider ist es aber so windig, dass wir nach kurzer Zeit gesandstrahlt aufgeben – mangels Windschutz‘ laufen wir stattdessen ein wenig durch die Dünen und fahren weiter nach Le Barcarès.

Menschenleerer Strand in Le Barcares - © 2004 Pit Aretz

Auch hier menschenleer – mag aber auch am Wind liegen 🙂

Dafür gibt es nette Motive zum Fotografieren.

Le Barcares - © 2004 Pit Aretz

Strandgut-Kunst am Strand von Le Barcares - © 2004 Pit Aretz

Wir umfahren den Etang de Leucate im Norden,  fahren ein Stück parallel entlang der Autobahn nach Fitou. Von da gehts über schmale Nebenstraßen durch die südlichen Corbières Richtung Vingrau. Die Wildheit und Weite der Landschaft ist faszinierend. In Monokultur wird hier Wein angebaut, zusammenhängenden Wald sucht man vergebens, dafür findet man sporadisch Steineichen und Ginster und die alles überwuchernde Garrigue.

Ruinen einer Katharerfestung - © 2004 Pit Aretz

Die Corbieres sind auch das Land der Katharer. Ruinen der hoch auf die Felsen gebauten Burgen findet man überall hier im Süden.

Unendliche Weite in den Corbieres - © 2004 Pit Aretz

In Tautavel kaufen wir Wein in der Cooperative, fahren weiter über Estagel und Millas nach Castelnou.

Castelnou Stadttor - © Pit Aretz 2003

Das kleine Dorf mit seiner Ringmauer und den zinnenbewehrten Türmen der Festung liegt an den Ausläufern des Canigou. Das Dorf ist gut erhalten: Innerhalb der Befestigungsmauer enge gepflasterte Gassen und authentisch restaurierte Häuser.

Gasse in Castelnou - © 2004 Pit Aretz

Im Licht des frühen Abends wirkt das Dorf besonders nett.

Abendstimmung - © 2004 Pit Aretz

Über Thuir gehts dann zurück. Ein schöner, aber langer Ausflug.
Zum Abendessen gibts eine schnelle Chinapfanne mit Reis. Natürlich haben wir auch heute wieder lange draußen gesessen: Um 22.40 Uhr erst gingen wir ins Haus.

Über Le Racou nach Collioure und kleine Rundfahrt

Montag – bis nachmittag Sonne, danach bedeckt, bis 22°

Unsere erste Radtour: Von Bois fleuri nach Argeles ist es nicht weit. Schnell sind wir in der Stadt, nehmen die Ausfallstraße Richtung Hafen und fahren am Meer entlang nach Le Racou, einer reinen Touristensiedlung. Nette alte Häuschen werden hier vermietet, deren Garten oder Terrasse quasi der Strand ist. Ansonsten Pensionen, Hotels, Ferienappartements, Restaurants…

Hinter Le Racou geht es ein kurzes Stück bergan. Von oben hat man einen schönen Blick auf die Bucht.

Racou Richtung Collioure - c 2004 Pit Aretz

Unter uns das kristallklare Wasser.

Steilhang hinter Le Racou - c 2004 Pit Aretz

Weiter geht es ein Stück an der Küste entlang.

Pause an der Furt - Pit Aretz © 2003

Um nicht die D114 fahren zu müssen, überqueren wir eine Furt und folgen der schmalen Straße, die sich parallel zum Kreisel oberhalb von Collioure hinaufschlängelt, wo sie wieder auf die D114 trifft. Wir biegen nach links ab und machen eine Trink- und Müslipause am Fort Carré, eine kleine Besichtigung inbegriffen. Gaby kann heute nichts schocken – sie wagt sich sogar eine steile, freistehende und geländerlose Treppe hinauf!

Blick vom Fort Carré auf Collioure - c 2004 Pit Aretz

Wir fahren hinunter nach Collioure, ketten unsere Fahrräder am Chateau ans Geländer und schauen uns den Ort an: Einmal rund um das Chateau und den Hafen, zur Kirche, zum Leuchtturm und ein Bummel durch die bunten und engen Gassen.

Collioure Hafenbecken - © 2003 Pit Aretz

Auf der Bank am Leuchtturm genießen wir eine ganze Weile die Sonne, essen unser Baguette, schauen aufs Meer und beobachten die anderen noch wenigen Touristen, bevor wir uns wieder auf die Rückfahrt machen.

Unterwegs zieht sich der Himmel langsam zu. Wir haben Hunger. „Zu Hause“ variieren wir die Reste des Essens von gestern ein wenig: Wir haben noch 2 Hähnchenbrustfilets und Bulgursalat, dazu machen wir uns noch einen gemischten Salat und gedünstete Auberginen in Koblauchjoghurt.

Wir müssen tatsächlich wieder einkaufen. Den Einkauf verlängern wir um eine kleine Rundfahrt Richtung Sonne: Durch St. Cyprien nach Elne, wo wir für einen kleinen Bummel rund um Kathedrale und durch die umliegenden Gassen anhalten.

Bummel durch Elne - c 2004 Pit Aretz

Über Palau del Vidre fahren wir zurück.

Auch heute abend können wir wieder bis 22.15 Uhr draußen sitzen.

Strand, Tech-Mündung und süßes Nichtstun

Sonntag – Sonne, bis 22°

Wir fahren zum  Nordstrand von Argeles. Nichts los, wir haben den ganzen Strand für uns. Da wird es richtig schwer sich zu entscheiden, wo wir uns hinlegen sollen.

Morgens am Nordstrand - Pit Aretz c 2004

Der Strand ist sauber, die Reinigungsraupen haben hier schon den Strand  für die beginnende Saison gereingt.  Zuerst einmal wollen wir die Sonne genießen. Ein laues Lüftchen weht, es ist annehm warm, die Wellen rauschen leise im Hintergrund – da nickt man doch einfach ein.

Später wandern wir zur Tech-Mündung, um zu schauen, ob sich am Mündungsverlauf irgendetwas verändert hat.

Strandgut - c 2004 Pit Aretz

Neben viel hölzernem Strandgut entdecken wir auch ein paar Opuntienansammlungen, und dahinter leuchtet der schneebedeckte Canigou!

Opuntien am Strand, dahinter der Canigou - Pit Aretz c 2004

An der Mündung sieht es noch aus wie im letzten Jahr, sogar die P.D. sind noch da.

Techmündung - © 2003 Pit Aretz

Am Nachmittag sitzen wir wieder vor unserem Häuschen, wo es mir im Windschatten schon zu warm ist. Ich glaube, wir haben uns heute morgen schon einen kleinen Sonnenbrand geholt. Da gehe ich lieber in die Küche und bereite unser Essen vor: Scharf angebratene Hähnchenbrust mit Fenchel in Tomatensoße und Bulgursalat.

Am Spätnachmittag machen wir einen kleinen Verdauungsspaziergang vorbei an Ziegenweiden und knorrigen Korkeichen zur Eremitage Notre Dame de Vie.

Auch diesen Abend können wir wieder den Sternenhimmel genießen: Bis 22 Uhr sitzen wir auf der Terrasse.

Ankunft in Argeles-sur-Mer

Samstag – Sonne, bis 22°

Wir wollen um 10 Uhr durch Lyon sein, deshalb stehen wir zeitig auf. Nach einem ganz hervorragenden Frühstück mit frisch zubereitetem Obstsalat und einer Riesenauswahl an Brot, Aufschnitt, Käse, Marmeladen und Joghurts bezahlen wir ( 107,50 € hat uns das Zimmer inkl. Frühstück gekostet – sehr empfehlenswert!) und brechen gegen 9 Uhr auf.

Einfahrt und Rezeption - Foto: Tripadvisor

Einfahrt und Rezeption - Foto: Tripadvisor

Ohne Stau gehts in einem Rutsch durch und gegen 14 Uhr kommen wir in der Anlage „Bois fleuri“ in Argeles an. Hier erwartet uns dann der erste Stau: 45 Min. dauert es, bis wir endlich bedient werden. Wir bekommen das Haus S15 unseres ersten Besuchs wieder, unten an der Schleife der Massane gelegen. Damit haben wir Platz ohne Ende, sogar ein eigenes Koffer-Abstellzimmer.

Für 70 € kaufen wir nach dem Einräumen erst einmal ein – bis Montag wird es reichen. Unterwegs nach St. André halten wir an: Der Blick über die Weinreben mit den ersten sprießenden Blättchen auf die Monts Alberes fasziniert uns.

Weinfelder auf dem Weg nach St. Andre - Pit Aretz c 2004

Gegen Abend fahren wir nach Argeles an den Hafen und machen einen kleinen Bummel entlang der Promenade und rund ums Hafenbecken. Kaum ein Windchen weht, das Meer liegt träge vor uns, der Mond zeigt sich schon am Himmel und nur ein paar lästige Insekten ärgern uns.

Abendstimmung am Hafen - Pit Aretz c 2004

Auf der Terrasse hinterm Haus essen wir zu Abend. Bis 22.30 Uhr sitzen wir draußen und genießen den immer noch „lauen“ Rest des Tages.
Eine Zwischenübernachtung macht die Anreise doch erheblich stressfreier.

Abfahrt Richtung Argeles-sur-Mer

Während Gaby noch ein wenig unterrichten muss, besorge ich morgens den Proviant für die Fahrt, packe die letzten Sachen und belade den Wagen, habe aber einige Probleme, beide Fahrräder so zu zerlegen und zu verstauen, dass sie neben dem anderen Kram ins Gepäckabteil passen. Natürlich verspäte ich mich ein wenig und bin erst um 11.15 Uhr an der Schule, um Gaby abzuholen.

Wir fahren (zum wievielten Mal?) die altbekannte Strecke über Verviers und Theux auf die E25, haben aber auf halber Strecke nach Luxemburg schon Hunger und verputzen die mitgenommene Pizza. In Luxemburg tanken wir noch einml voll und schon sind wir in Frankreich. Nach einer kurzen Pause bei Epinal beginnt es zu regnen, erst hinter Macon klart es wieder auf.

Eingang Best Western Plaisance

Eingang Best Western Plaisance

Keine Staus oder Behinderungen bis Villefranche, wo wir die Autobahn verlassen, um das Best Western-Hotel Plaisance zu suchen.

Gegen 18.30 Uhr kommen wir an. Zum Glück finden wir gleich vor dem Haus trotz Kirmes einen Parkplatz. Der HRS-Service hat geklappt. Die Damen an der Rezeption sind sehr nett, alles verläuft reibungslos und gegen ein angebotenes Abendessen gegen 20 Uhr haben wir auch nichts einzuwenden. Einen bewachten Parkplatz hinterm Haus bekommen wir auch noch.

Das 3-Gänge-Menü war nicht überragend, aber OK und bei einem Preis von je 22 € kann man auch nicht meckern, Getränke inklusive.

Nach dem Abendessen machen wir noch einen kleinen Bummel durch Villefranche , bevor wir uns aufs Ohr hauen.

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