Gegen 13 Uhr Abfahrt über Liege, Brüssel (kleiner Stau) und Gent nach Brügge. Kurz vor 16 Uhr erreichen wir nach viel Rumkurverei (Brügge besteht eigentlich nur aus Einbahnstraßen) unser Hotel und ergattern sogar einen Parkplatz direkt vor der Tür. Das Einchecken geht schnell, Gabi wohnt im „alten“ Teil des Hotels, wir im „neuen“ (d.h. noch im Umbau befindlichen) Haus um die Ecke. Die Treppen sind steil und der Koffer groß = zwei neue Striche an der Wand. Da die Sonne scheint wollen wir Brügge noch ein wenig erkunden.
Auf Rat der Chefin wollen wir im Parkhaus Biekorf das Auto unterstellen, aber leider ist es voll und zurück geht wegen Einbahnstraße nun nicht mehr. Blind (das Navi liegt im Hotelzimmer) fahren wir durch die engen Sträßchen, immer auf der Suche nach einem Parkhaus mit freien Plätzen. Es kostet uns mind. eine halbe Stunde, bis wir endlich eines gefunden haben – am Bahnhof, das am weitesten entfernte Parkhaus. OK denn.
Mit einem kleinen schlecht kopierten Stadtplan suchen wir uns langsam den Weg zurück zum Hotel. Wir staunen – Brügge ist wunderschön und viel größer als wir gedacht haben. Als sei die Zeit stehen geblieben: Am Minnewaterpark entlang kommen wir zum Begijnhof.
Überall kleine Brücken, Grachten und uralte Häuser. Mal links, dann rechts weiter durch Gäßchen und Kopfsteinpflasterstraßen gelangen wir irgendwann zum St. Jans Hospital. An der Liebfrauenkirche vorbei geht es weiter an der Gracht entlang zur Nepomukbrücke und irgendwie hinauf zum Markt.
Überwältigend – man weiß gar nicht wo man hinschauen soll, soviel alte Hanse! Wir laufen ein wenig durch die Straßen rund um den Markt, landen auf einem anderen überraschenden Platz (Burg) und irgendwie wieder an der Gracht.
Wir gehen die Wollestraat hinauf Richtung Markt, entdecken das griechische Restaurant „Olivetree“ und setzen uns als quasi erste Gäste hinein – wir haben Hunger und draußen ist es kühl geworden. Gemütliche 2,5 Stunden genießen wir unser Menü – der Laden ist mittlerweile voll.
Noch keine Zeit ins Bett zu gehen. Wir laufen die Steenstraat hinab zum Simon Stevin Platz und dann zurück durch die Oude Burg, wo wir einen Bierkeller mit über 100 verschiedenen Biersorten entdecken. Jeder testet drei andere Sorten (Alkoholgehalt zwischen 5 und 13%) – ich bevorzuge die Tripel-Versionen – und dann haben wir irgendwann die nötige Bettschwere erreicht. Über den Markt und Eiermarkt geht es über die St. Jakobstraat zurück zum Hotel.
Im Fernsehen nur belgische und holländische Programme mit unattraktivem Programm. Ist ja schon spät – ab ins weich gepolsterte, aber bequeme große Bett. Noch sieht man ein paar Sterne am Himmel….



