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Seceda-Umrundung: Lech Sant – Regensburger Hütte – Pieralongia

Sonnig bis Mittag bis 30°C, am Nachmittag zieht sich der Himmel zu, um uns herum einige Gewitter, aber kein Regen. Am Spätnachmittag wieder heiter.

Barbara und Matthes fahren nach Wolkenstein zum Arzt, bringen uns aber noch vorher zur Seilbahnstation Seceda. Wir fahren direkt rauf und sind gegen 9:40 Uhr oben.

Frühmorgens auf der Seceda - © 2010 Pit Aretz

Ein paar Wolkenfetzen hängen noch an den Bergspitzen, aber es ist schön warm und wir wandern gemütlich entlang des Abbruchs hinab Richtung Baita Curona. Der Fahrweg ist schlecht zu laufen, weil er aus Betonbalken in ungewöhnlichem Abstand besteht.
Wir wandern querfeldein über Wiesen zum Lech Sant und setzen uns ein wenig an den Uferrand. Wenn man oben noch meinte, man kann sich nicht verlaufen, so sieht es unten doch ein wenig anders aus. Eigentlich hat man keinen Überblick mehr und Wegweiser gibt es hier auch keine. Dazu geht es auch noch weiter hinab (?? wo sind wir ??) – aber dank GPS finden wir die Fermeda-Talstation.
Vorbei an der Cucahütte geht es ab jetzt nur noch bergauf zunächst Richtung Col Raiser, dann über Weg 2 zur Regensburger Hütte und weiter über Weg 13 zu einem Wiesen-Rastplatz, wo wir erst einmal Brötchen und Apfel vertilgen. Um uns herum Edelweiß und Enzian.

Edelweiß - © 2010 Pit Aretz

Der Himmel zieht sich leider immer mehr zu, in den Geislerspitzen hängen schon die Wolken, den Langkofel sieht man überhaupt nicht mehr. Wir wollen weiter, zumal es auch kühler wird.

Piera Longia - © 2010 Pit Aretz

Über Weg 13, 13B und 2 erreichen wir kurz hinter den abgestürzten Zacken der Piera Longia gleichnamige Hütte, wo wir uns Apfelschorle/Radler und selbst gemachten Joghurt mit Wildbeerenmarmelade bestellen.

Zaunleiter

Da das Wetter sich nicht bessert und es auch schon beginnt irgendwo zu donnern, wandern wir direkt über Weg 1 hinauf zur Seceda, wo wir auf den letzten Metern Matthes und Barbara treffen, die trotz Meniskusreizung doch noch eine kleine Runde spazieren will.

Info GPS: 10.3 km | 2H54Min reine Gehzeit, 1H24Min Stand/Pause | 558 HM, 550 im Abstieg

Wir warten an der Berstation auf sie. Die ersten Tropfen fallen, es bleibt aber bei Tropfen, während vor der Sella die ersten Blitze einschlagen. Nach Kaffee und Kuchen fahren wir ins Tal, unser Auto steht im Parkhaus – heute brauchen wir nicht auf den Bus zu warten.
In Pufels wird es wieder heller, schließlich kommt noch die Sonne heraus. Lesen, Dösen – Gaby wird es zunehmend langweilig und ausserdem bekommt sie Hunger – ab zum Resteessen. Nudeln, Reis, Kartoffelsalat und Putenbrust (perfekt durchgezogen) sind noch übrig, eine Melone gibt’s hinterher. 

Auch heute werden wir wohl wieder Romme spielen. Für mich als Anfänger gibt es mittlerweile kein Pardon mehr.

Von der Mittelstation Furnes über Brogles-Hütte und Pana-Scharte auf die Seceda

Heiter bis wolkig, ab Mittag Sonne bis 30°C. 

9:30 Uhr Abfahrt mit dem Citybus nach St. Ulrich, Kirchplatz. 5 Min. später sind wir an der Seilbahnstation Seceda und fahren bis zur Mittelstation Furnes; Barbara fährt wegen ihrer Beschwerden weiter bis oben, wo sie sich ins Gras legen, lesen und auf uns warten will.

Brogles Alm - © 2010 Pit Aretz

Wir wandern über Weg 8 und 5 durch das Cuecena-Tal hinauf zum Brogles-Sattel. Es geht über Wiesen und durch Wald immer entlang des Bachs stetig, aber nicht zu steil bergan. Unterwegs müssen wir einige Wanderer, die deutlich langsamer sind als wir, überholen – wir kommen dabei aber nicht ausser Atem.

Das Holzschnitzergen: Ende eines Geländers

Erstaunlich, in den Grödnertalbewohnern scheint ein besonderes Gen für Holzschnitzerei zu stecken: Hier gibt es nicht nur die größte Anzahl an Holzschnitzern weltweit, nein, jeder Waldarbeiter scheint schnitzen zu können und das sogar mit der Motorsäge. Jede sich bietende Gelegenheit wird genutzt.

Vor dem Brogles-Sattel treffen wir auf eine größere Wanderergruppe. Diese biegt aber am Sattel ab zur Raschötz, während wir hinunter zur Brogles-Hütte gehen, wo wir uns Radler/Apfelschorle und ein Brötchen gönnen. Bis hierher haben wir gut eine Stunde gebraucht.

Wäschetrocknen an der Brogleshütte - © 2010 Pit Aretz

30 Min. später wagen wir den Aufstieg durch die Pana-Scharte. Zunächst geht es leicht bergab und über einen Bach, danach stetig und zunächst noch ab und zu schattig hinauf. Irgendwann gibt es keine Bäume oder Sträucher mehr, nur Geröll. Der Weg windet sich in Serpentinen durch Schotter und Geröll relativ unschwierig hinauf bis zum Steilabfall unterhalb der Scharte.

Unterhalb der Pana-Scharte - © 2010 Pit Aretz

Ab jetzt wird es etwas schwieriger, aber dank verschiedener Hilfen wie Drahtseil, Tritten und hölzernen „Geröllbremsen“ schaffen wir den Aufstieg. Hinauf scheint es sehr viel einfacher und ungefährlicher zu sein als hinab wie beim letzten Mal; die Stöcke sind eine Hilfe, stören aber an der Seilpassagen. Schon eine Stunde nach Aufbruch sind wir oben angelangt und genießen den Blick über die Troieralm mit einer überwältigenden Wildblumenpracht.

Blumenpracht auf der Seceda - © 2010 Pit Aretz

Barbara kommt uns auf dem Weg zur Seceda entgegen, wo wir noch etwas trinken und essen (Gemüse- bzw. Gulaschsuppe).

Info GPS: 7.8 km | 2H23Min reine Gehzeit, 1H53Min Stand/Pause | 820 HM

Rückeg zur Seceda-Bergstation - © 2010 Pit Aretz

Um 15:15 Uhr sind wir pünktlich an der Bushaltestelle am Kirchplatz; der Bus fährt aber erst ab 16:15 Uhr. Zeit Wandersocken, Wasser und Zitronen zu kaufen, wozu man natürlich wieder zum einzigen Supermarkt quer durch St. Ulrich laufen muss.

Der Bus fährt natürlich auch nicht am Kirchplatz, sondern am Rondell ab (zum Glück hat Matthes gefragt, sonst warteten wir da immer noch), dafür aber pünktlich. In St. Ulrich ist es sehr warm (34°), in Pufels zeigt unser Balkonthermometer aber auch noch 32° an.

Es folgt das allgemeine „Auf-dem-Balkon-sitzen-und-dösen“, während ich das Essen vorbereite: Kartoffeln schälen und kochen, Aubergine und Zwiebeln würfeln und anbraten, Putenbrust würzen, anbraten und fertig garen. Um 19 Uhr ist das Essen fertig: Lauwarmer Auberginen-Kartoffelsalat, Putenbrustscheiben in Zitronen-Chili-Marinade und natürlich Joghurt mit Aprikosen.

Auch heute abend  wieder Romme.

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